von großen Filmen
Paul H ö r b i ge r, cler in dem Ufa-Film
„Blaufuchs“ den Privatdozenten Stephan
Paulus spielt, sang in einer fröhlichen Ge-
sellschaft einige lustige Lieder aus dem
Stegreif. Als man ihn nach dem Verfasser
fragte, legte er die Hand aufs Herz, und
rief aus: „Schenkt auch dem Verfasser
ei?i!“ — „Das Herz trinkt nicht!“, meinte
Zar ah Leander lachend. „Doch, doch“, gab
Hörbiger lachend zurück. „Mein Herz
trinkt, denn ich hab’s ja auf der ZungeP . .
*
Paul K e m p bestellt in einer Gastwirt-
schaft Kaffee und Kuchen. Der Kellner
empfiehlt frischgebacke?ien Kirschkuchen.
Als dieser kommt, zeigt sich jedoch, daß
nicht eine einzige Kirsche darin enthalten
ist. Da wird „Paulchen“, der sonst die
Gutmütigkeit selbst ist, äußerst ungehal-
ten: „Seit wann, Herr Ober, gibt es Kirsch-
kuchen ohne KirschenV — Worauf der
Kellner in aller Ruhe den A?igriff ab-
wehrt: „Na, harn Se schon mal Hunde-
kuchen jejessen, wo ’n Hund drin war?“ . .
*
Theo Lin gen, der Graf Combouilly
aus dein neuen Gründgens-Film der Tobis
„Tanz auf dem Vulkan“, bestellt sich eine
Fasse Kaffee. Der Ober bringt sie ihm in
die Garderobe und stellt sie auf den
Schminktisch. Fingen nimmt einen Schluck,
kostet, setyt die Fasse wieder vorsichtig auf
einen Stuhl zurück. Der Ober will die
Fasse eilfertig wieder hochstellen, aber
Fingen winkt ab: Lassen sie den Kaffee
nur auf dem Stuhl! Er ist so schwach,
daß man ihm unbedingt Ruhe gönnen
muß!“ . . .
*
In dem Veit Harlan-Film der Fobis
„D a s unsterbliche Her z“, der im
Alt-Nürnberg der Reformationszeit spielt,
erkrankt die Hauptfigur Peter Henlein
(Heinrich George) durch eine verirrte
Pistolenkugel. Bei den Aufnahmen sprach
man vom Schießen. „Wie haben denn die
Leute geschossen, als es noch kein Pulver
gab?“ fragte einer. — „Da konnten sie
natürlich gar nicht schießen, sondern haben
bloß immer mit dem Gewehrkolben clrein-
geschlagen“, brummte Heinrich George . . .
In Wien, wo sie zu den Aufnahmen des
Bavaria-Films „Das Abenteuer geht wei-
ter“ weilten, fahren Fheo Fingen und
Paul Kemp mit der Straßenbahn. Beide
haben noch nicht bezahlt. Als Paul Kemp
aussteigen will, ruft Fheo Fingen dem
„Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er
auch Verstand, lieber Pater!“
„Was kümmerts mich? Ich hob kein A mt!“
„Sehen Sie?!“
Schaffner zu: „Halten Sie den Herrn fest,
er hat noch nicht bezahlt!“ Lachend winkt
P. Kemp dem Schaffner ab: „Ist nicht
nötig-der freundliche Herr da legt’s
schon für mich aus!!“ — „Alsdann, bitP
schön-" wendet sich der Schaffner an
Fingen, der brummend zwei Fahrscheine
lösen muß . . .
*
Beim Heurigen in Wien traf ich Richard
Romanow sky. „Ah“, sagt er, „da
GRIBL gciTairer^Oolintruirur'ia
persönlichern selbirschöpscrischemSlil
unserer^eir— lassen Äie sich unver-
bindlich Vorschläge machen und höf-
lich zu einem Besuch dertleinenVer-
^aufsausiTellung etnladen.
GridlchAchael 2virrel.svncherpl.L/o
an der Wriennerftr.
schauens her, endlich wieder einmal ein
vernünftiges Essen! Backhendel, Salzbur-
ger Nockerl, Palatschinken, einen Kaiser-
schmarren, Krautfleisch mit Knödel und
Fisolensalat und ein richtiges Gulyas! Ah,
das tut gut! Über vier Wochen war ich
jetyt in Italien zu den Außenaufnahmen
des Bavaria-Films ,Das Abenteuer geht
weiter-so schön die Fage waren, so
herrlich das Wetter am Lago Maggiore
und in Rom-diese Zeit war ein Kal-
varienberg für mich-"
„Wieso, warum — —?“
„Schauens, lieber Freund, wenn man
nicht Italienisch kann, ist man auf Gnade
und Ungnade dem Kellner ausgeliefert.
Ich konnte auf der Speisenkarte zeigen,
was ich wollte, egal wurde mir Kalbsteak
gebracht. Zwar gut gebraten, herrlich zu-
bereitet. Aber stellen Sie sich einmal vor:
70 Mahlzeiten an 35 Fagen und immer
und immer Kalbsteak! Ich bin ein großer
Fier freund-aber seit diesen Fagen
kann ich kein Kalb mehr auf der Weide,
geschweige denn etwas „Kälbernes“ auf
dem Feiler sehen. Ich leide an Angstzu-
ständen, nachts habe ich einen Alpdruck:
Ein sein Maul aufreißendes Kalb, das sich
zusehends in Kalbsteak verwandelt-"
„Da gibt’s ja nur ein Gegenmittel: Back-
henclel und Salzburger Nockerl!!“
Liebe Zugend!
Ein bekannter Chirurg und Leiter des
Krankenhauses einer mittelgroßen Stadt
Süddeutschlands hat die Gewohnheit, zu
größeren Operationen Überschuhe aus
Gummi anzuziehen. Um selbst immer reine
Hände zu behalten, laßt er sich dann stets
die Hosenbeine durch eine Schwester herauf-
bzw. herabkrempeln. Eine junge und etwas
schüchterne Lernschwester war erst einige
Tage im Operationssaal beschäftigt. Zu
ihr sagte der Chef, als er eben eine
Operation beendet hatte: „Schwester, ma-
chen Sie mir bitte die Hosen herunter!"
Die Schwester stutzt erst, bekommt einen
roten Ropf, zögert noch, greift dann aber
entschlossen zu und versucht, die — Hosen-
träger abzuknöpsen.
*
„Sie besitzen doch so schöne Pferde, Herr
Rolbe. warum reiten Sie eigentlich nicht-"
„wissen Sie, ich mache mir nicht viel
aus Pferden. Auf der einen Seite beißen
Sie, auf der anderen schlagen sie aus und
in der Mitte sind sie so glatt!" ...
*
Großmama fahrt Auto. Ängstlich sitzt sie
im wagen und blickt auf den Chauffeur.
Der streckt die Hand heraus um rechts ein-
zubiegen. worauf Großmama ans Fenster
klopft und ruft: „Lassen Sie die Hand am
Steuer, ich werde es Ihnen schon sagen,
wenn es regnet!" ...
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Paul H ö r b i ge r, cler in dem Ufa-Film
„Blaufuchs“ den Privatdozenten Stephan
Paulus spielt, sang in einer fröhlichen Ge-
sellschaft einige lustige Lieder aus dem
Stegreif. Als man ihn nach dem Verfasser
fragte, legte er die Hand aufs Herz, und
rief aus: „Schenkt auch dem Verfasser
ei?i!“ — „Das Herz trinkt nicht!“, meinte
Zar ah Leander lachend. „Doch, doch“, gab
Hörbiger lachend zurück. „Mein Herz
trinkt, denn ich hab’s ja auf der ZungeP . .
*
Paul K e m p bestellt in einer Gastwirt-
schaft Kaffee und Kuchen. Der Kellner
empfiehlt frischgebacke?ien Kirschkuchen.
Als dieser kommt, zeigt sich jedoch, daß
nicht eine einzige Kirsche darin enthalten
ist. Da wird „Paulchen“, der sonst die
Gutmütigkeit selbst ist, äußerst ungehal-
ten: „Seit wann, Herr Ober, gibt es Kirsch-
kuchen ohne KirschenV — Worauf der
Kellner in aller Ruhe den A?igriff ab-
wehrt: „Na, harn Se schon mal Hunde-
kuchen jejessen, wo ’n Hund drin war?“ . .
*
Theo Lin gen, der Graf Combouilly
aus dein neuen Gründgens-Film der Tobis
„Tanz auf dem Vulkan“, bestellt sich eine
Fasse Kaffee. Der Ober bringt sie ihm in
die Garderobe und stellt sie auf den
Schminktisch. Fingen nimmt einen Schluck,
kostet, setyt die Fasse wieder vorsichtig auf
einen Stuhl zurück. Der Ober will die
Fasse eilfertig wieder hochstellen, aber
Fingen winkt ab: Lassen sie den Kaffee
nur auf dem Stuhl! Er ist so schwach,
daß man ihm unbedingt Ruhe gönnen
muß!“ . . .
*
In dem Veit Harlan-Film der Fobis
„D a s unsterbliche Her z“, der im
Alt-Nürnberg der Reformationszeit spielt,
erkrankt die Hauptfigur Peter Henlein
(Heinrich George) durch eine verirrte
Pistolenkugel. Bei den Aufnahmen sprach
man vom Schießen. „Wie haben denn die
Leute geschossen, als es noch kein Pulver
gab?“ fragte einer. — „Da konnten sie
natürlich gar nicht schießen, sondern haben
bloß immer mit dem Gewehrkolben clrein-
geschlagen“, brummte Heinrich George . . .
In Wien, wo sie zu den Aufnahmen des
Bavaria-Films „Das Abenteuer geht wei-
ter“ weilten, fahren Fheo Fingen und
Paul Kemp mit der Straßenbahn. Beide
haben noch nicht bezahlt. Als Paul Kemp
aussteigen will, ruft Fheo Fingen dem
„Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er
auch Verstand, lieber Pater!“
„Was kümmerts mich? Ich hob kein A mt!“
„Sehen Sie?!“
Schaffner zu: „Halten Sie den Herrn fest,
er hat noch nicht bezahlt!“ Lachend winkt
P. Kemp dem Schaffner ab: „Ist nicht
nötig-der freundliche Herr da legt’s
schon für mich aus!!“ — „Alsdann, bitP
schön-" wendet sich der Schaffner an
Fingen, der brummend zwei Fahrscheine
lösen muß . . .
*
Beim Heurigen in Wien traf ich Richard
Romanow sky. „Ah“, sagt er, „da
GRIBL gciTairer^Oolintruirur'ia
persönlichern selbirschöpscrischemSlil
unserer^eir— lassen Äie sich unver-
bindlich Vorschläge machen und höf-
lich zu einem Besuch dertleinenVer-
^aufsausiTellung etnladen.
GridlchAchael 2virrel.svncherpl.L/o
an der Wriennerftr.
schauens her, endlich wieder einmal ein
vernünftiges Essen! Backhendel, Salzbur-
ger Nockerl, Palatschinken, einen Kaiser-
schmarren, Krautfleisch mit Knödel und
Fisolensalat und ein richtiges Gulyas! Ah,
das tut gut! Über vier Wochen war ich
jetyt in Italien zu den Außenaufnahmen
des Bavaria-Films ,Das Abenteuer geht
weiter-so schön die Fage waren, so
herrlich das Wetter am Lago Maggiore
und in Rom-diese Zeit war ein Kal-
varienberg für mich-"
„Wieso, warum — —?“
„Schauens, lieber Freund, wenn man
nicht Italienisch kann, ist man auf Gnade
und Ungnade dem Kellner ausgeliefert.
Ich konnte auf der Speisenkarte zeigen,
was ich wollte, egal wurde mir Kalbsteak
gebracht. Zwar gut gebraten, herrlich zu-
bereitet. Aber stellen Sie sich einmal vor:
70 Mahlzeiten an 35 Fagen und immer
und immer Kalbsteak! Ich bin ein großer
Fier freund-aber seit diesen Fagen
kann ich kein Kalb mehr auf der Weide,
geschweige denn etwas „Kälbernes“ auf
dem Feiler sehen. Ich leide an Angstzu-
ständen, nachts habe ich einen Alpdruck:
Ein sein Maul aufreißendes Kalb, das sich
zusehends in Kalbsteak verwandelt-"
„Da gibt’s ja nur ein Gegenmittel: Back-
henclel und Salzburger Nockerl!!“
Liebe Zugend!
Ein bekannter Chirurg und Leiter des
Krankenhauses einer mittelgroßen Stadt
Süddeutschlands hat die Gewohnheit, zu
größeren Operationen Überschuhe aus
Gummi anzuziehen. Um selbst immer reine
Hände zu behalten, laßt er sich dann stets
die Hosenbeine durch eine Schwester herauf-
bzw. herabkrempeln. Eine junge und etwas
schüchterne Lernschwester war erst einige
Tage im Operationssaal beschäftigt. Zu
ihr sagte der Chef, als er eben eine
Operation beendet hatte: „Schwester, ma-
chen Sie mir bitte die Hosen herunter!"
Die Schwester stutzt erst, bekommt einen
roten Ropf, zögert noch, greift dann aber
entschlossen zu und versucht, die — Hosen-
träger abzuknöpsen.
*
„Sie besitzen doch so schöne Pferde, Herr
Rolbe. warum reiten Sie eigentlich nicht-"
„wissen Sie, ich mache mir nicht viel
aus Pferden. Auf der einen Seite beißen
Sie, auf der anderen schlagen sie aus und
in der Mitte sind sie so glatt!" ...
*
Großmama fahrt Auto. Ängstlich sitzt sie
im wagen und blickt auf den Chauffeur.
Der streckt die Hand heraus um rechts ein-
zubiegen. worauf Großmama ans Fenster
klopft und ruft: „Lassen Sie die Hand am
Steuer, ich werde es Ihnen schon sagen,
wenn es regnet!" ...
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