Ausfahrt im Morgen
Feuer brennen im Schnee,
die Halden blühen im Wind
wie Felder von weißem Klee,
die ganz überwachsen sind.
Fenster sind hell von Nacht
die hinter den Türen vergeht;
Wolken stehn brennend erwacht
und über die Wälder geweht.
Ein Weg glänzt vor uns im Schein
des hellen Himmels ins Feld,
ganz tief in das Blühen hinein
der leuchtenden jungen Welt.
Hoher Tag am Gipfel
Nun ist der Tag von hundert Wundern
trunken,
der Wald steht überweht von Glanz und
Licht,
der Himmel ist ganz tief herabgesunken
und tönt, wenn Schnee von leisen Ästen
bricht.
Schon ist der letzte, überschneite Baum
vor unserm Gipfel wie ein stummer
Wächter groß
und über uns weht weit cler helle Raum
und löst aus s&inem Schweigen tausend
Glocken los.
Abfahrt zum Kamm
Unterm Ski singt der Schnee
und der Tag wird schon müd;
der silberne Winterklee,
leise im Abendrot glüht. . .
Und immer flimmert der ewige Sang
des Gleitens um uns ins Licht,
der Himmel blüht einen Atemzug lang
in Deinem trunk’nen Gesicht. —
. . . Ich weiß um Deiner Augen Glanz
wie Du an mir vorüber gleitest
und in jeden Schwung die Welt so ganz
in Deine jungen Arme breitest.
Schußfahrt ins nächtliche Tal
Der Wald ist im Dunkel versunken,
die Farben sind ausgekühlt;
im Wind sind die Wolken ertrunken
und an clen Bergrancl gespült.
Wir pflügen das letjte Leuchten
aus dem Schnee in sprühendein Lauf;
Frau Venus schlägt ihre feuchten
großmächtigen Augen auf.
Tief unten werden Zimmer
mit hellen Fenstern wach,
wir fahren ihrem Schimmer,
wie bange Kinder nach.
Von fernwo reden Glocken
die weichen Nebel zur Ruh
und flüsternde Stimmen locken —
und der Tag schließt die Läden zu.. •
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Feuer brennen im Schnee,
die Halden blühen im Wind
wie Felder von weißem Klee,
die ganz überwachsen sind.
Fenster sind hell von Nacht
die hinter den Türen vergeht;
Wolken stehn brennend erwacht
und über die Wälder geweht.
Ein Weg glänzt vor uns im Schein
des hellen Himmels ins Feld,
ganz tief in das Blühen hinein
der leuchtenden jungen Welt.
Hoher Tag am Gipfel
Nun ist der Tag von hundert Wundern
trunken,
der Wald steht überweht von Glanz und
Licht,
der Himmel ist ganz tief herabgesunken
und tönt, wenn Schnee von leisen Ästen
bricht.
Schon ist der letzte, überschneite Baum
vor unserm Gipfel wie ein stummer
Wächter groß
und über uns weht weit cler helle Raum
und löst aus s&inem Schweigen tausend
Glocken los.
Abfahrt zum Kamm
Unterm Ski singt der Schnee
und der Tag wird schon müd;
der silberne Winterklee,
leise im Abendrot glüht. . .
Und immer flimmert der ewige Sang
des Gleitens um uns ins Licht,
der Himmel blüht einen Atemzug lang
in Deinem trunk’nen Gesicht. —
. . . Ich weiß um Deiner Augen Glanz
wie Du an mir vorüber gleitest
und in jeden Schwung die Welt so ganz
in Deine jungen Arme breitest.
Schußfahrt ins nächtliche Tal
Der Wald ist im Dunkel versunken,
die Farben sind ausgekühlt;
im Wind sind die Wolken ertrunken
und an clen Bergrancl gespült.
Wir pflügen das letjte Leuchten
aus dem Schnee in sprühendein Lauf;
Frau Venus schlägt ihre feuchten
großmächtigen Augen auf.
Tief unten werden Zimmer
mit hellen Fenstern wach,
wir fahren ihrem Schimmer,
wie bange Kinder nach.
Von fernwo reden Glocken
die weichen Nebel zur Ruh
und flüsternde Stimmen locken —
und der Tag schließt die Läden zu.. •
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