R. Jank
ZAHNWEH...
Zahnweh kann gemein sein. Zahnweh
kann Engel zu Zyanen machen. Zahnweh
ist die Rache des Teufels an der Mensch-
heit.
Freunde können noch gemeiner sein.
Schlimm ist es, wenn beides zusammen
kommt. Das mußte jüngst der Maler I.
erfahren.
Drei Tage fehlte er am Stammtisch.
Am vierten Tag kam er. Verschwollen,
leidend, ein Stein hatte geschluchzt. Die
Freunde aber grinsten. Und als er reden
wollte, winkten sie ab. „wir wissen!
Zahnweh!" Und nickten sich vielsagend zu.
„Zahnweh kann allerhand Gründe ha-
ben!" sagte plötzlich einer. „Allerhand!"
nickten die andern.
„Oft ist's ein Hosenknopf!"
„Ein Ho...;"
„Ja, ein Hosenknops und ein Mißver-
ständnis!" ...
„Also da ist ein Maler. Der wohnt
schon gute zehn Jahre bei der gleichen
Wirtin. Es ist da so ein mütterliches
Verhältnis herausgewachsen. Ganz natür-
lich. Denn der Maler ist ein anständiger
Rerl. Und zahlt pünktlich. Besagter Ma-
ler möchte nun auf den ersten großen
Faschingsball. Im Smoking natürlich,
weils der erste ist. Schon ist er ange-
zogen, da springt ihm ein Rnopf von der
Hose ab. Vorne. Es ist peinlich. Solle er
sich wieder ausziehen; Da erscheint die
Wirtin. Lacht mütterlich. Und naht den
Rnopf gleich an; mit dem lebenden Ma-
ler drinnen, was ist da schon dabei; —
Aber der Maler ist drei Tage nicht am
Stammtisch erschienen. Am vierten kam
er mit verschwollenem Gesicht. Zahnweh!
sagt er. Die andern Wissens besser! Ein
Mißverständnis!...
Ein bitteres, geschwollenes Mißver-
ständnis!
„wieso;... Grad, als die Wirtin in
aller Eile den Faden abbeißen wollte,
kam ihr Mann nachhause...
Der Maler mußte sich jetzt nach zehn
Jahren eine neue Bude suchen"...
Zahnweh kann gemein sein.
Freunde aber noch gemeiner!
Oder nicht! osy
Ehepaare...
Einen Stock über den Gütlersleuten
schlief das Ehepaar Rleinsang, das sich zur
Winterfrische einquartiert hatte. Die Güt-
lersleute hatten bald herausgefunden, daß
die zärtlichsten Stunden im Tagesablauf
der Rleinsangschen Ehe die am Abend
waren, kriegerischer Geist dagegen jene
kennzeichnete, die dem morgendlichen Er-
wachen folgten. Abends liebkoste Her Rlein-
sang seine Gattin als „Froschi" und „Rlei-
nes" und sie herzte ihren „Lütten" und
„Güntherchen". Anders am Vormittag.
Güntherchen betitelte das Froschi „Dum-
mes Schwein", das ihm schon wieder mit
Seifenschaum die Unterhose auf dem Stuhl
vollgekleckert habe. Froschi zischte:
„Ich verbitte mir solche sauren, ja!
Du bist ja derjenige, der sich mit seinem
ekelerregenden Gerülpse wie in einem
Schweinestall aufführt."
„Rede nich so dämlich daher. Du bietest
auch keinen bezaubernden Anblick, wenn
du dich so dick mit Lreme einschmierst wie
ein Llown zum Auftritt."
„waß; Ein Clown bin ich; Unver-
schämtheit!"
„Ich sagte nicht .Clown!' Sondern w i e
Kinder der Technik
Die kleine Eisbeth in Kopenhagen ver-
schluckte ihr Spielzeug-Auto.
Ein niedlich kleines Mädchen fraß
ein Spielzeugauto auf. Zum Spaß!
Es fuhr auch flott den Darm entlang
bis an den hintern Notausgang.
Ist diese Art Gefräßigkeit
vielleicht ein Zeichen unsrer Zeit?
Nicht Zuckerplätzchen, Väter, nein,
sperrt lieber eure Autos ein!
W o f e r 1
ein Clown. Mit dem Rilo Schmiere im
Gesicht!"
„So, ein Clown soll ich sein. Aber fünf
Jahre bist du hinter dem Clown her-
gelaufen, bis ich endlich mürbe war."
„Du und mürbe! was sagte denn deine
Mama zu mir: Günther, nehmen Sie sich
um meine Tochter an. Damals, als dich
dein Verlobter sitzen ließ!"
„Mein Verlobter mich sitzen lassen!;:
Ich erklärte ihm, er sei mir unerträglich
geworden. Solch lügnerische Umkehrung
der Tatsachen. Gemeinheit!"
„Gemeinheit; Ich verbitte mir deinen
ordinären Ton!" — Abends aber erklangen
wieder die lieblichen Saiten:
„Na Froschi, woll ma nich 'n bißchen
Lust schnappen aus der Veranda; pradie-
sische Nacht, was; Romm' Rleines."
„A Rloans mit anderthalb Zentner",
ließ sich einen Stock tiefer eine Stimme
vernehmen ...
„Das verstehst du net, ,Froschi' spitzte
der Lauer die Lippen: Das „Günther-
chen" hat halt das Rilo „Rlauncrem" ab-
gezogen: ..." K r i s 11
Liebe Zugend!
Die vierjährige Else meines Freundes
L. hat große Freude am Bad und beson-
ders, wenn sie im Wasser untergetaucht
wird. Mama hat aber das viele Tauchen
verboten. Eines schönen Abends als
Mama außer Haus weilte, bekommt Rlein-
Elschen wieder ihr Bad und darf nur
zweimal getaucht werden. Elschen bittet
flehentlich, noch einmal tauchen zu dürfen.
Das Rindermadchen verbietet es aber
streng. 'Clun sagt Elschen: „Anna, wenn ich
noch einmal tauchen darf, erzähle ich dir
auch eine schöne Neuigkeit." Anna konnte
dieser Versuchung nicht widerstehen. Sie
tatlchte Elschen noch einmal. „Nun, Els-
chen, jetzt erzähle, welches ist die große
Neuigkeit;" Elschen spitzt den Mund und
flüstert ihrem Rindermadchen Anna ins
Ohr: „Mutti hat gesagt, am )5. kriegst
du die Ründigung. M. V.
*
„Rarlheinz" sagte die junge Frau be-
drückt, „komm doch mal schnell in die
Rüche! Unsere Frida ist so komisch. Vor
ihr stehn ein paar leere Weinflaschen und
sie sitzt da und will sich aus den Spaghetti
einen Pullover stricken!"
*
Hausfrau: „Daß Sie mir ja kein Verhält-
nis anknüpfen!"
Röchin: „Haben Sie keine Angst; das
Essen reicht ja kaum für mich!"
*
„Haben Sie noch den Tee von der
Sorte, die ich neulich bei Ihnen kaufte;"
„Zu dienen, gnädige Frau!"
„Schön, dann werde ich wiederkommen,
wenn Sie keinen mehr davon haben!"
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ist die Rache des Teufels an der Mensch-
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Freunde können noch gemeiner sein.
Schlimm ist es, wenn beides zusammen
kommt. Das mußte jüngst der Maler I.
erfahren.
Drei Tage fehlte er am Stammtisch.
Am vierten Tag kam er. Verschwollen,
leidend, ein Stein hatte geschluchzt. Die
Freunde aber grinsten. Und als er reden
wollte, winkten sie ab. „wir wissen!
Zahnweh!" Und nickten sich vielsagend zu.
„Zahnweh kann allerhand Gründe ha-
ben!" sagte plötzlich einer. „Allerhand!"
nickten die andern.
„Oft ist's ein Hosenknopf!"
„Ein Ho...;"
„Ja, ein Hosenknops und ein Mißver-
ständnis!" ...
„Also da ist ein Maler. Der wohnt
schon gute zehn Jahre bei der gleichen
Wirtin. Es ist da so ein mütterliches
Verhältnis herausgewachsen. Ganz natür-
lich. Denn der Maler ist ein anständiger
Rerl. Und zahlt pünktlich. Besagter Ma-
ler möchte nun auf den ersten großen
Faschingsball. Im Smoking natürlich,
weils der erste ist. Schon ist er ange-
zogen, da springt ihm ein Rnopf von der
Hose ab. Vorne. Es ist peinlich. Solle er
sich wieder ausziehen; Da erscheint die
Wirtin. Lacht mütterlich. Und naht den
Rnopf gleich an; mit dem lebenden Ma-
ler drinnen, was ist da schon dabei; —
Aber der Maler ist drei Tage nicht am
Stammtisch erschienen. Am vierten kam
er mit verschwollenem Gesicht. Zahnweh!
sagt er. Die andern Wissens besser! Ein
Mißverständnis!...
Ein bitteres, geschwollenes Mißver-
ständnis!
„wieso;... Grad, als die Wirtin in
aller Eile den Faden abbeißen wollte,
kam ihr Mann nachhause...
Der Maler mußte sich jetzt nach zehn
Jahren eine neue Bude suchen"...
Zahnweh kann gemein sein.
Freunde aber noch gemeiner!
Oder nicht! osy
Ehepaare...
Einen Stock über den Gütlersleuten
schlief das Ehepaar Rleinsang, das sich zur
Winterfrische einquartiert hatte. Die Güt-
lersleute hatten bald herausgefunden, daß
die zärtlichsten Stunden im Tagesablauf
der Rleinsangschen Ehe die am Abend
waren, kriegerischer Geist dagegen jene
kennzeichnete, die dem morgendlichen Er-
wachen folgten. Abends liebkoste Her Rlein-
sang seine Gattin als „Froschi" und „Rlei-
nes" und sie herzte ihren „Lütten" und
„Güntherchen". Anders am Vormittag.
Güntherchen betitelte das Froschi „Dum-
mes Schwein", das ihm schon wieder mit
Seifenschaum die Unterhose auf dem Stuhl
vollgekleckert habe. Froschi zischte:
„Ich verbitte mir solche sauren, ja!
Du bist ja derjenige, der sich mit seinem
ekelerregenden Gerülpse wie in einem
Schweinestall aufführt."
„Rede nich so dämlich daher. Du bietest
auch keinen bezaubernden Anblick, wenn
du dich so dick mit Lreme einschmierst wie
ein Llown zum Auftritt."
„waß; Ein Clown bin ich; Unver-
schämtheit!"
„Ich sagte nicht .Clown!' Sondern w i e
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Die kleine Eisbeth in Kopenhagen ver-
schluckte ihr Spielzeug-Auto.
Ein niedlich kleines Mädchen fraß
ein Spielzeugauto auf. Zum Spaß!
Es fuhr auch flott den Darm entlang
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„So, ein Clown soll ich sein. Aber fünf
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„Du und mürbe! was sagte denn deine
Mama zu mir: Günther, nehmen Sie sich
um meine Tochter an. Damals, als dich
dein Verlobter sitzen ließ!"
„Mein Verlobter mich sitzen lassen!;:
Ich erklärte ihm, er sei mir unerträglich
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der Tatsachen. Gemeinheit!"
„Gemeinheit; Ich verbitte mir deinen
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wieder die lieblichen Saiten:
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sische Nacht, was; Romm' Rleines."
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Das Rindermadchen verbietet es aber
streng. 'Clun sagt Elschen: „Anna, wenn ich
noch einmal tauchen darf, erzähle ich dir
auch eine schöne Neuigkeit." Anna konnte
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Neuigkeit;" Elschen spitzt den Mund und
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