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Das „Günther-
Rlauncrem" ab-

K r i s 11

leines Freundes
Bad und befon-
r untergetaucht
z viele Tauchen
l Abends als
bekommt Alein-
und darf nur
Elschen bittet
Lchen zu dürfen,
bietet es aber
,Anna, wenn ich
erzähle ich dir
." Anna konnte
üderstehen. Sie
al. „Nun, Els-
z ist die große
den Mund und
lchen Anna ins
am )5. kriegst
M. V.

,unge Frau be-
schnell in die
o komisch. ^°1'
Weinflaschen und
5 den Spaghetti

a kein -Verhalt-

ine Angst; bas
mich!"

Tee von der
Ihnen kaufte:
U!"

wiederkommen/

oon haben!"

Da§ g ute Beispiel

Es war wieder einmal Ebbe in der Kasse
des Herzogtums. Der Herr Einanzminister
und seine Beamten zermarterten sich den
Kopf, wie dem Übelstand abzuhelfen sei,
und empfanden dabei wieder einmal, daß
in Finanzsachen „Erfahrung“ nicht immer
förderlich ist, zumal wenn ..edle Wege“
bereits begangen, und zwar ohne weitrei-
chenden Erfolg begangen sind.

Die Köpfe im Finanzministerium rauch-
ten. Und wo Rauch ist, pflegt auch Feuer
zu sein. Und wäre es nur ein kleiner Funke.
Im Kopfe des Finanzrats Wörner glomm
dieser Funke. Die andern stellten es mit
Neid und zufriedenem Aufatmen fest. Nun,
da der Ausweg gefunden war, erschien
alles einfach, und jeder wunderte sich im
stillen, warum gerade er nicht auf diesen
Ausweg verfallen war:

Man hatte schon seit langem festgestellt,
daß der Fremdenverkehr im Herzogtum
in stetigem Steigen begriffen war. Was
lag näher, als ihn zu einer Einnahmequelle
für den Staatssäckel zu machen? Wegzölle
und Paßgebühren waren innerhalb Deutsch-
lands seit einiger Zeit aus der Mode ge-
kommen; nun würden die Gastwirte von
ihrem Gewinn einiges abgeben müssen, zu-
mal es sich glücklich traf, daß die meisten
Wirtshäuser und Ausflugsorte dem Staate
gehörten. Man würde also die Pachtsum-
men erhöhen und das Murren der Betrof-
fenen überhören. Noch war kein Gastwirt
im Herzogtum verhungert.

Nur von einem der Gastwirte mußte
man sich erheblicher Widersetzlichkeit ver-
sehen. Dieser betrieb weit droben im Ge-
birge, am schönsten Fleck des Herzogtums,
sein Wirtshaus und erfreute sich nicht nur
zahlreicher Sommergäste, sondern auch ge-
legentlicher Besuche des Herzogs. Ja, es
hieß, dieser Mann sei bei Seiner Durch-
laucht wegen seiner Schlagfertigkeit und
seines derben Wittes überaus beliebt und
dürfe sich manche Freimütigkeit erlauben.
In Ansehung dieser Umstände hielten es
die Beamten für geraten, dem Manne die
unerfreuliche Kunde persönlich zu über-
bringen. So machten sich denn der Rat
Wörner und cler Rat Franke auf den Weg.
Sie wurden um diesen Gang nicht beneidet.

Zwei Tage lang ließen sie es sich in dem
gastlichen Haus mit etwas bänglichem Her-
zen Wohlsein, ehe sie mit dem Zweck
ihres Kommens herausrückten. Der Gast-
wirt ließ sie mit heimlicher Schadenfreude
sich abmühen, die Nachricht durch hundert
Beschönigungen und wiederholte Anrufun-
gen seiner Untertanentreue schmackhaft zu
machen. Dann antwortete er — und sein
Gesicht wie seine Stimme waren gesättigt
von Biederkeit —, er wolle gern beweisen,
daß er ein treuer Untertan des Herzogs
sei, und deshalb in Zukunft das Doppelte
der bisherigen Pachtsumme zahlen. Die
beiden Finanzräte, die auf allerlei Grob-
heiten gefaßt waren, atmeten hörbar auf.

R. Jank

„So a Lüfterl bringt mehrci als nur an Frühling . . .! '

Und Rat Wörner versicherte im Laufe des
nun sehr feucht und gemütlich werdenden
Abends ein über das andere Mal, das Ver-
halten des Gastwirts verdiene es, alle?i
Untertanen als gutes Beispiel hingestellt
zu werden.

Der also Belobte verzog keine Miene.
Und präsentierte am anderen Morgen
gänzlich unbestochen eine gepfefferte Rech-
nung, welche die Beamten in Anbetracht
ihres Erfolges ohne Wimperzucken bezahl-

ten. Stolz auf ihren Sieg fuhren sie heim-
wärts. Als sie im Amt nun — was sie frei-
lich früher hätten tun sollen, nachforschten,
was jener Gastwirt an Pacht zu zahlen
habe, fanden sich keine Hinweise oder Ver-
träge. Ihrer Ratlosigkeit wurde erst durch
einen alten Sekretär ein Ende gemacht, der
sich daran erinnerte, daß jener Muster-
untertan seit Jahren durch die Gnade des
Flerzogs von jeder Pachtzahlung — befreit

• • • Kurt Lütgen

Wenn man schon vorher feiert...

Als jüngst eine Hochzeitsgesellschaft nach
einer sehr nassen Vorfeier in die Kirche
kam, sagte der beschwipste Trauzeuge laut
„ja", während der weinselige Bräutigam
völlig unbeteiligt daneben stand.

In England ging ein junges Paar
beschwipst zur Trauung, zum Altar,
und aus Versehen ward die Braut
dem einen Zeugen angetraut.

Doch dieser nannte obendrein
schon eine Ehehälfte sein...

Der Fall erscheint sehr kompliziert:
Wer ist am meisten ausgeschmiert?

W o f e r I

Liebe fügend!

Die portiersfrau machte die Stiege
sauber. 2lls sie gerade fertig war, kam der
kleine Mapl von der Schule heim und
sauste die Treppe hinauf. „Halt amal!"
rief die Frau. „Hast du auch saubere Fuß?"
— „Meine Fuß? Die san sauber!" schrie
der Maxl vom zweiten Stock herunter.
„Bloß meine Schuh san dreckig!"

Eine Dame kommt in ein Geschäft für
Hundeartikel und verlangt einen Trink-
napf. Der Verkäufer legt ihr eine Aus-
wahl vor. „Vielleicht den hier, Hat sogar
Aufschrift: Für den Hund!" — Die Dame
winkt ab. „Ist gar nicht nötig. Mein
Mann trinkt kein Wasser und unser Fopl
kann gar nicht lesen!"

„Schau, dir mal die Dame da drüben
an. Die bat schon unerhörte Opfer für
ihren Glauben gebracht." — „Ach was,
interessant. 2ln was glaubt denn die
Dame?" — „Och, sie glaubt, sie könnte
Schuhe tragen, die ihr um zwei Nummern
ztl klein sind!"

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Index
Woferl: Wenn man schon vorher feiert...
[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
Kurt Lütgen: Das gute Beispiel
[nicht signierter Beitrag]: Vignette
Rudolf Jank: Zeichnung ohne Titel
 
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