Unkenntnis eines
it ausnützt..."
ob der fin-
n bestand.
sefühlvolle Tieu
sie bei Tisch sehr
t. Sie besah! da-
Fliege zu sangen,
ndern durch das
gen zu lassen! —
das Mädchen die
Madame", sagte
nicht über's Herz
)en hinausfliegen
nlich so arg!"...
xv diesmal in des
; gefallen. Der
rettet das Insekt
ck weißes Papier,
chtung ruft er:
-liege, die fchreM
SEI^LENKUGN DER JUGEND
Zeichnungen von E. Henke
Der Romantiker
Der bekannte Maler O. besuchte eines
Tages eine Ausstellung von Malern der
romantischen Periode.
Eine Dame, die er nur oberflächlich
kannte, wandte sich an ihn: „Ich freue
mich sehr, Sie zu sehen, lieber Meister.
Haben Sie auch hier ausgestellte"
Grimmig schob O. sein Rinn vor und
grinste die in Runstdingen offenbar nicht
sehr bewanderte Dame an:
„Nein, das ließ sich leider nicht machen.
Hier sind nur Werke längst verstorbener
Maler ausgestellt."
Mit bedauerndem Tonfall erwiderte die
Dame:
,/Ich finde es aber doch furchtbar schade,
daß nichts von Ihnen dabei ist..."
Holzplastiken
Ein Besucher ging bewundernd im Ate-
lier des Holzbildhauers £. umher:
„Plein, diese herrlichen Plastiken! wie
kriegen Sie das bloß raus-"
„Ach, das ist gar nicht so schwer", sagte
der,' „in jedem Holzblock steckt eine Figur!
Ulan muß Sie nur herauszuschnitzen ver-
stehen! Das ist die ganze Kunst!"...
Besuch und Tierreich
Emil I. hat Besuch in seiner Villa am
Wolfgangsee. Ein Generalekel, Heißt
Schneck!
Um ihn los zu werden, hat ihm I. ver-
sprochen, mit ihm an einem der nächsten
Tage zu dinieren.
Als er endlich fort ist, sagt er zu seiner
Frau:
„Erinnere mich doch bitte daran, daß ich
diesem Rindvieh am Freitag abschreibe!"
In diesem Augenblick erkennt I. im
Spiegel den lästigen Besucher, der zurück-
gekommen ist, weil er etwas vergessen
hat! Geistesgegenwärtig fügt Emil hinzu,
indem er eine kleine Verbeugung in der
Richtung des Besuches macht:
„Ich muß diesem Rindvieh abschreiben,
weil ich mit einem aus dem Reich der
kriechenden Weichtiere, nämlich mit Herrn
Schneck dinieren werde."
Schreibzeug
Kabarett. Sonntagspublikum. Mein
Freund, der Ansager, trägt eines seiner-
tiefgründigen Gedichte vor.
Schweigen. Verblüffende Verständnis-
losigkeit.
Mein Freund schaut sich harmlos im
Kreise seiner Sonntägler um und bemerkt
nebenbei: „Nun mochte ich doch bloß
wissen, womit sich die Leute beholfen
haben, bevor das Papier erfunden war."
Pause. Dann ein Erleuchteter von unten:
„Mit der Schiefertafel!"
Mein Freund denkt nach.
Und sagt teilnahmsvoll:
„Nehmen Sie zu dem Zweck mal eine
Schiefertafel!"
Der alte Noor
Es war in dem kleinen bayrischen Nest
gerade mit der Winterszeit auch wie-
der das treue Wandertheater eingekehrt.
Und kündigte als Erstvorstellung „Die
Räuber" an. Der Saal war voll. Die
Stimmung groß. Auf der Bühne war man
zu der Szene gelangt, in der sich die Räu-
stand und mit der Kellnerin Wiedersehen
feierte.
Das Spiel geht weiter, es ist langsam
Zeit für den alten Moor in die Handlung
einzugreifen. — Endlich wankt er alters-
schwach auf die Bühne und spricht zu sei-
nen erstaunten Rollegen die nicht ganz
Schillerschen Worte: „Hat mir recht gut
getan, dieser kleine Spaziergang...!"
Au!
Zur Leiterin der Meisterschule für Ulode,
Frau Oberstudiendirektor Kornhas-Brand,
kommt am ersten Faschingsball im Künft-
lerhaus ein jüngerer Herr.
„Entschuldigen Sie eine Frage, gnädige
Frau, Sie, als ,Fachmann' müssen das
doch wissen: werden die kurzen Damenrocke
noch lange Mode bleiben, noch recht langem"
//Ja, aber warum-v"
„Ja, sehen Sie, ich bin nämlich daran,
von der Kunst umzusatteln und mochte
mich nun für ein ergiebiges handwerk-
sames Spezialfach entscheiden. Ich mochte
Orthopäde werden! Und so lange die Da-
men so kurze Rocke tragen, da haben die
Orthopäden viel zu tun...!"
ber um den Turm lagern, in dem der alte
Moor von Franz gefangen gehalten wird.
Der Vorhang war ausgegangen, das Lager-
leben hatte seinen Anfang genommen; plötz-
lich aber, mußte man seststellen, daß der
alte Moor gar nicht in seinem Turm,
sondern zigarettenrauchend an der Schänke
• GRLERIE ODEON
G. Ducnsing / E. Michels
Gemälde erster Meister, vorwiegend Münchener
Malerei aus dem 19. Jahrh. / Ankauf / Verkauf
Odeonsplatz 13 MÜNCHEN Fernspr^ 17961
Körnen est . . .
Es gibt immer noch Gelehrte, nach
denen sich die Menschheit eigentlich von
Buch zu Buch entwickelt, die es durchaus
nicht immer zugeben wollen, daß der Idea-
list und der Realist, der Romantiker und
der Naturalist als solche geboren werden.
Dem ist aber doch so.
llns beweisen dies zwei kleine Mädchen,
die sogar Schwestern sind. Sie leben im
Saazer Land, wo jetzt der deutsche Hopfen
wächst. Die ältere (sechsjährige) heißt
Ottilie, ohne Ahnung hat man sie getauft.
Die jüngere (fünfjährige heißt Leopoldine,
ohne Ahnung hat man sie so getauft...
Tilli und poldi haben beide sozusagen
schon ihre ausgeprägte Individualität.
Frühmorgens gehen Tilli und poldi mit
ihrer Mutter an einem Dorschenacker vor-
bei. An dem Blatticht funkelt der Tau.
„Schau", schwärmt die kleine Ottilie,
„Die schonen Glitzerla!..."
Brummt die kleinere poldi: „Ober an'n
Drook, dos san jo Duarsch'n!" ..."
93
it ausnützt..."
ob der fin-
n bestand.
sefühlvolle Tieu
sie bei Tisch sehr
t. Sie besah! da-
Fliege zu sangen,
ndern durch das
gen zu lassen! —
das Mädchen die
Madame", sagte
nicht über's Herz
)en hinausfliegen
nlich so arg!"...
xv diesmal in des
; gefallen. Der
rettet das Insekt
ck weißes Papier,
chtung ruft er:
-liege, die fchreM
SEI^LENKUGN DER JUGEND
Zeichnungen von E. Henke
Der Romantiker
Der bekannte Maler O. besuchte eines
Tages eine Ausstellung von Malern der
romantischen Periode.
Eine Dame, die er nur oberflächlich
kannte, wandte sich an ihn: „Ich freue
mich sehr, Sie zu sehen, lieber Meister.
Haben Sie auch hier ausgestellte"
Grimmig schob O. sein Rinn vor und
grinste die in Runstdingen offenbar nicht
sehr bewanderte Dame an:
„Nein, das ließ sich leider nicht machen.
Hier sind nur Werke längst verstorbener
Maler ausgestellt."
Mit bedauerndem Tonfall erwiderte die
Dame:
,/Ich finde es aber doch furchtbar schade,
daß nichts von Ihnen dabei ist..."
Holzplastiken
Ein Besucher ging bewundernd im Ate-
lier des Holzbildhauers £. umher:
„Plein, diese herrlichen Plastiken! wie
kriegen Sie das bloß raus-"
„Ach, das ist gar nicht so schwer", sagte
der,' „in jedem Holzblock steckt eine Figur!
Ulan muß Sie nur herauszuschnitzen ver-
stehen! Das ist die ganze Kunst!"...
Besuch und Tierreich
Emil I. hat Besuch in seiner Villa am
Wolfgangsee. Ein Generalekel, Heißt
Schneck!
Um ihn los zu werden, hat ihm I. ver-
sprochen, mit ihm an einem der nächsten
Tage zu dinieren.
Als er endlich fort ist, sagt er zu seiner
Frau:
„Erinnere mich doch bitte daran, daß ich
diesem Rindvieh am Freitag abschreibe!"
In diesem Augenblick erkennt I. im
Spiegel den lästigen Besucher, der zurück-
gekommen ist, weil er etwas vergessen
hat! Geistesgegenwärtig fügt Emil hinzu,
indem er eine kleine Verbeugung in der
Richtung des Besuches macht:
„Ich muß diesem Rindvieh abschreiben,
weil ich mit einem aus dem Reich der
kriechenden Weichtiere, nämlich mit Herrn
Schneck dinieren werde."
Schreibzeug
Kabarett. Sonntagspublikum. Mein
Freund, der Ansager, trägt eines seiner-
tiefgründigen Gedichte vor.
Schweigen. Verblüffende Verständnis-
losigkeit.
Mein Freund schaut sich harmlos im
Kreise seiner Sonntägler um und bemerkt
nebenbei: „Nun mochte ich doch bloß
wissen, womit sich die Leute beholfen
haben, bevor das Papier erfunden war."
Pause. Dann ein Erleuchteter von unten:
„Mit der Schiefertafel!"
Mein Freund denkt nach.
Und sagt teilnahmsvoll:
„Nehmen Sie zu dem Zweck mal eine
Schiefertafel!"
Der alte Noor
Es war in dem kleinen bayrischen Nest
gerade mit der Winterszeit auch wie-
der das treue Wandertheater eingekehrt.
Und kündigte als Erstvorstellung „Die
Räuber" an. Der Saal war voll. Die
Stimmung groß. Auf der Bühne war man
zu der Szene gelangt, in der sich die Räu-
stand und mit der Kellnerin Wiedersehen
feierte.
Das Spiel geht weiter, es ist langsam
Zeit für den alten Moor in die Handlung
einzugreifen. — Endlich wankt er alters-
schwach auf die Bühne und spricht zu sei-
nen erstaunten Rollegen die nicht ganz
Schillerschen Worte: „Hat mir recht gut
getan, dieser kleine Spaziergang...!"
Au!
Zur Leiterin der Meisterschule für Ulode,
Frau Oberstudiendirektor Kornhas-Brand,
kommt am ersten Faschingsball im Künft-
lerhaus ein jüngerer Herr.
„Entschuldigen Sie eine Frage, gnädige
Frau, Sie, als ,Fachmann' müssen das
doch wissen: werden die kurzen Damenrocke
noch lange Mode bleiben, noch recht langem"
//Ja, aber warum-v"
„Ja, sehen Sie, ich bin nämlich daran,
von der Kunst umzusatteln und mochte
mich nun für ein ergiebiges handwerk-
sames Spezialfach entscheiden. Ich mochte
Orthopäde werden! Und so lange die Da-
men so kurze Rocke tragen, da haben die
Orthopäden viel zu tun...!"
ber um den Turm lagern, in dem der alte
Moor von Franz gefangen gehalten wird.
Der Vorhang war ausgegangen, das Lager-
leben hatte seinen Anfang genommen; plötz-
lich aber, mußte man seststellen, daß der
alte Moor gar nicht in seinem Turm,
sondern zigarettenrauchend an der Schänke
• GRLERIE ODEON
G. Ducnsing / E. Michels
Gemälde erster Meister, vorwiegend Münchener
Malerei aus dem 19. Jahrh. / Ankauf / Verkauf
Odeonsplatz 13 MÜNCHEN Fernspr^ 17961
Körnen est . . .
Es gibt immer noch Gelehrte, nach
denen sich die Menschheit eigentlich von
Buch zu Buch entwickelt, die es durchaus
nicht immer zugeben wollen, daß der Idea-
list und der Realist, der Romantiker und
der Naturalist als solche geboren werden.
Dem ist aber doch so.
llns beweisen dies zwei kleine Mädchen,
die sogar Schwestern sind. Sie leben im
Saazer Land, wo jetzt der deutsche Hopfen
wächst. Die ältere (sechsjährige) heißt
Ottilie, ohne Ahnung hat man sie getauft.
Die jüngere (fünfjährige heißt Leopoldine,
ohne Ahnung hat man sie so getauft...
Tilli und poldi haben beide sozusagen
schon ihre ausgeprägte Individualität.
Frühmorgens gehen Tilli und poldi mit
ihrer Mutter an einem Dorschenacker vor-
bei. An dem Blatticht funkelt der Tau.
„Schau", schwärmt die kleine Ottilie,
„Die schonen Glitzerla!..."
Brummt die kleinere poldi: „Ober an'n
Drook, dos san jo Duarsch'n!" ..."
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