IM KÜNSTLERHAUS AM LENBACHPLATZ
Aus dem olympischen Keller 1 m Künstler haus R. Geiger — Fries: Henke
Hochbetrieb im KellerADlpmp!..
Das war die I u n g k a m erad -
s ch a f t, die am Mittwoch den Olympi-
schen Reller mit einem Unterwelt-
b a l l füllte; und da hier der Olymp so
farbennarrisch in den Hades gerutscht ist,
lag die kleine Faschingsverwechslung nahe,
aus dem Hades eine richtige „Unterwelt"
mit stämmigen Lukis aufzuziehen ... Aber
es waren auch der in die Tiefe geglittenen
Götter genug da und es wurde ein pfun-
diges Fest, voll Tanz und Lärm und
Freude, und die Bilder an den wanden
wackelten vor Vergnügen mit...
*
war auch einer dabei, der war im
Frack und er hatte sich aus Berlins geist-
reichelnden Kabaretts in diesen Faschings-
Olymp verirrt. Er bestand mit allerhand
Anstand vor der Bayrischen Antike, die in
ihrer breiten, lachenden, sinnenfreudigen
Art diesen Raum so göttlich beherrscht.
Denn im Fasching darf auch ein lauter
Redeschwall um solche Dinge spülen, deren
tiefstes Lachen leise ist, aber stark und
gesund und gewachsen, daß es keiner über-
hört ...
Und es war eine Tänzerin in diesem
Hades Olymp, und sie tanzte mit soviel
Anmut und faschingsernster würde, daß
sogar der ein wenig beschwipste „Or-
pheus" draußen vor Entzücken wild in
seine Leyer schlug.
Nun, die Jugend bewies, daß sie Fa-
sching feiern kann. Und wenn sie sich nun
richtig in die Fußstapfen der Alten findet
die einst Münchens Rünstlerfafching f»
berühmt machten, dann können wir guten
Mutes fein! Denn diese Jugend bringt
alles mit, was dazu gehört!
Den Mut zur Freude, das befreiende
Lachen über sich selbst und den sprudelnden
Ouell froher Einfalle.
Und am Samstag war
Ball der Kameradschaft
Im Saal, im festlichen Glanz der Lich-
ter prunkende festliche Kleider. R o b l
B o o s e spielte, beschwingt und hin-
reißend wie immer. Direktor Reich hatte
wieder eine schöne Überraschung für die
vergnügten Besucher bereit. Es tanzte
das Else G r i n e r - Ballett mit soviel
Aus dem olympischen Keller
Plastik: W i e s m a i e r
Schwung und Grazie, daß der Beifall
nur so durch den Saal prasselte.
*
Und dann war Robert Schaffer da,
Münchens Rollschuh Grock, der rollende
Herold des Humors, der bei keinem Mün-
chener Fasching fehlen darf. Dieser köst-
liche Witzbold auf acht Radlein, der seine
lachenden Kreise in das vergrämteste Ge-
müt zu ziehen versteht!
Er hat viel Lachen durch die schönen
Räume getragen ...
Und der Keller war wieder die Zuflucht
aller Sünder, Hier, unter den tollen
Faschingstraumen der Münchener Rünst-
lerschaft, die sich um Meister Lösche ge-
schart hatte, in dieser olympischen <$olIc
der Farbenphantasien, kann der Münche-
ner Künstlerfasching blühen wie nirgend-
wo ...
r.o
Aus dem olympischen Keller 1 m Künstler haus R. Geiger — Fries: Henke
Hochbetrieb im KellerADlpmp!..
Das war die I u n g k a m erad -
s ch a f t, die am Mittwoch den Olympi-
schen Reller mit einem Unterwelt-
b a l l füllte; und da hier der Olymp so
farbennarrisch in den Hades gerutscht ist,
lag die kleine Faschingsverwechslung nahe,
aus dem Hades eine richtige „Unterwelt"
mit stämmigen Lukis aufzuziehen ... Aber
es waren auch der in die Tiefe geglittenen
Götter genug da und es wurde ein pfun-
diges Fest, voll Tanz und Lärm und
Freude, und die Bilder an den wanden
wackelten vor Vergnügen mit...
*
war auch einer dabei, der war im
Frack und er hatte sich aus Berlins geist-
reichelnden Kabaretts in diesen Faschings-
Olymp verirrt. Er bestand mit allerhand
Anstand vor der Bayrischen Antike, die in
ihrer breiten, lachenden, sinnenfreudigen
Art diesen Raum so göttlich beherrscht.
Denn im Fasching darf auch ein lauter
Redeschwall um solche Dinge spülen, deren
tiefstes Lachen leise ist, aber stark und
gesund und gewachsen, daß es keiner über-
hört ...
Und es war eine Tänzerin in diesem
Hades Olymp, und sie tanzte mit soviel
Anmut und faschingsernster würde, daß
sogar der ein wenig beschwipste „Or-
pheus" draußen vor Entzücken wild in
seine Leyer schlug.
Nun, die Jugend bewies, daß sie Fa-
sching feiern kann. Und wenn sie sich nun
richtig in die Fußstapfen der Alten findet
die einst Münchens Rünstlerfafching f»
berühmt machten, dann können wir guten
Mutes fein! Denn diese Jugend bringt
alles mit, was dazu gehört!
Den Mut zur Freude, das befreiende
Lachen über sich selbst und den sprudelnden
Ouell froher Einfalle.
Und am Samstag war
Ball der Kameradschaft
Im Saal, im festlichen Glanz der Lich-
ter prunkende festliche Kleider. R o b l
B o o s e spielte, beschwingt und hin-
reißend wie immer. Direktor Reich hatte
wieder eine schöne Überraschung für die
vergnügten Besucher bereit. Es tanzte
das Else G r i n e r - Ballett mit soviel
Aus dem olympischen Keller
Plastik: W i e s m a i e r
Schwung und Grazie, daß der Beifall
nur so durch den Saal prasselte.
*
Und dann war Robert Schaffer da,
Münchens Rollschuh Grock, der rollende
Herold des Humors, der bei keinem Mün-
chener Fasching fehlen darf. Dieser köst-
liche Witzbold auf acht Radlein, der seine
lachenden Kreise in das vergrämteste Ge-
müt zu ziehen versteht!
Er hat viel Lachen durch die schönen
Räume getragen ...
Und der Keller war wieder die Zuflucht
aller Sünder, Hier, unter den tollen
Faschingstraumen der Münchener Rünst-
lerschaft, die sich um Meister Lösche ge-
schart hatte, in dieser olympischen <$olIc
der Farbenphantasien, kann der Münche-
ner Künstlerfasching blühen wie nirgend-
wo ...
r.o