Kleine Nachridte
)berspielleiter Hans Strohbac*
r Intendanz der Bayerischen fe-
en, Donizettis Oper „Don Pas:,
inszenieren. Die Aufführung, zj
:h auch das Bühnenbild und oe1
rfen hat, findet am 31. Dezeri:
jater statt.
jnchener Maler Franz Kle
jer Kunstakademie, ist ®«;
; diesem Anlaß veranstateU
haft für christliche Kunst eu
nmers gewidmete Aussiet.:
3aul AI v e r d e s, der in den ver;;'
en in B e I g i e n, H o Hand w-
>rlesungen aus eigenen Werken gj';
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zur Nü K.
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Freuet:
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Aitny H%!■:
t-Mohr «w
(Aus dem Haus der Deutschen Kunst) Her m a ll n J il il k e r
FELDWEIHNACHT
Einem alten Frontkameraden zur
Weihnacht 1939
Das war kein Fest mit Predigt und mit Singen
und unser Lichterbaum war meistens nur markiert.
Uns stand der Sinn auch nicht nach solchen Dingen.
Am neuen Stollen hatten wir den ganzen Tag miniert.
Nun standen wir: verdreckt, mit müden Augen
und dachten derer, die des Krieges Wut
hinab schon riß. — Doch was soll Wehleid taugen!
Wenn nur die Post kam, war schon alles gut.
Ein Päckchen Tabak — Wurst — ein Stückchen Kuchen —
ein lieber Brief: „Wenn Vater da war!"
Bei manchem hieß es auch nach langem Suchen:
Post — Fehlanzeige! „Junge, nimm’s nicht schwer!
Sind auch die Heimat und die Lieben dir so ferne,
du bist hier draußen dennoch nicht allein.
Du hast die Kameraden ja! Die wollen gerne
das Ihre mit dir teilen — und dir Heimat sein."
Dann saßen schweigend wir im Kreise.
Auch die Kanonen draußen schwiegen. Durch den Raum
ging sehnsuchtsvoll und leis’, ganz leise
ein kleines Wort nur: „Frieden!“ — sprach es wer im Traum?
Auf der Harmonika die alten Lieder
verhalten einer spielte — wie für sich allein.
Wir summten mit. Und saßen wortlos wieder
und träumten in der Kerzen flackernd Licht hinein.
Uns war’s wie Heimat. Ihre Glocken klangen
geheim im Herzen uns in dieser Nacht...
„Ablösen!“ — Jäh war da der Traum vergangen.
Wir griffen zum Gewehr und zogen stumm auf Wacht.
So war das damals! So wirds wieder sein,
da du als Graukopf nun mit jungen Kameraden
noch einmal auszogst. Mag auch euch in Gnaden
der Graben eine kleine Stunde licht wie Heimat sein.
11 e r b e r t Sankel
925
)berspielleiter Hans Strohbac*
r Intendanz der Bayerischen fe-
en, Donizettis Oper „Don Pas:,
inszenieren. Die Aufführung, zj
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3aul AI v e r d e s, der in den ver;;'
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(Aus dem Haus der Deutschen Kunst) Her m a ll n J il il k e r
FELDWEIHNACHT
Einem alten Frontkameraden zur
Weihnacht 1939
Das war kein Fest mit Predigt und mit Singen
und unser Lichterbaum war meistens nur markiert.
Uns stand der Sinn auch nicht nach solchen Dingen.
Am neuen Stollen hatten wir den ganzen Tag miniert.
Nun standen wir: verdreckt, mit müden Augen
und dachten derer, die des Krieges Wut
hinab schon riß. — Doch was soll Wehleid taugen!
Wenn nur die Post kam, war schon alles gut.
Ein Päckchen Tabak — Wurst — ein Stückchen Kuchen —
ein lieber Brief: „Wenn Vater da war!"
Bei manchem hieß es auch nach langem Suchen:
Post — Fehlanzeige! „Junge, nimm’s nicht schwer!
Sind auch die Heimat und die Lieben dir so ferne,
du bist hier draußen dennoch nicht allein.
Du hast die Kameraden ja! Die wollen gerne
das Ihre mit dir teilen — und dir Heimat sein."
Dann saßen schweigend wir im Kreise.
Auch die Kanonen draußen schwiegen. Durch den Raum
ging sehnsuchtsvoll und leis’, ganz leise
ein kleines Wort nur: „Frieden!“ — sprach es wer im Traum?
Auf der Harmonika die alten Lieder
verhalten einer spielte — wie für sich allein.
Wir summten mit. Und saßen wortlos wieder
und träumten in der Kerzen flackernd Licht hinein.
Uns war’s wie Heimat. Ihre Glocken klangen
geheim im Herzen uns in dieser Nacht...
„Ablösen!“ — Jäh war da der Traum vergangen.
Wir griffen zum Gewehr und zogen stumm auf Wacht.
So war das damals! So wirds wieder sein,
da du als Graukopf nun mit jungen Kameraden
noch einmal auszogst. Mag auch euch in Gnaden
der Graben eine kleine Stunde licht wie Heimat sein.
11 e r b e r t Sankel
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