büsch windet er sich, daß es leise flüstert,
als ob ein Fetzen wind aus den dunklen
Baumkronen gefallen wäre.
Und aufeinmal: über der niederen Fich-
tenschonung wächst ein Mensch schwarz
und breit in den Himmel, und der Rauch
seiner Pfeife weht hell um ihn. Dem Wil-
derer geht alles Blut in die Augen-, wie
er den Jagdgehilfen jetzt so vor sich hat
— wie ein gut angepirschtes Stück wild.
Und jetzt knackt der Hahn leise am
Büchsenschloß, so leise, wie ein leichtes
Buchenblatt, das ins Moos schlägt. Und
da ist auch wieder der weiberschops im
Mondschein, und der Jäger und ein Büch-
senlauf auch. Und der zittert hoch, auf
grobes Rorn, den: Stummen da draußen
mitten ins Blatt.
Der Finger zittert am Züngel. Und
spielt und spielt.
Der vorne steht breit und sicher, wie
am Scheibenstand der große Bär.
Er. rührt sich kaum.
Der Finger hüpft am Züngel:-„Rühr
dich, du, Reiß hoch!"
Und er setzt ab. So mag er ihn nicht.
Nein, so nicht! So von hinten, ohne daß
der andere etwas weiß. Umdreken soll er
sich! Ihn sehen, auffahren!
Dann ... Dann ...
wie er dort steht! Sicher, groß, und
hat wohl ein Lächeln im Gesicht, voll Ge-
wißheit und Spott: wenn jetzt der Reh-
peter, der da hinter ihm, den Hang herauf-
pirscht, wird er ihn anrufen. Und ihm in
aller Freundschaft die Büchse aus der
Hand nehmen und ein lustiges „Vergelts-
gott" sagen. Und wenn der dumme Peter
etwa gar Hochreißen sollte, wird er ilnn
eins in die Rippen brennen, daß er aufs
wildern vergißt sein Leben lang!...
wieder zittert die Büchse oben: Hals,
Rreuz, und steht am linken Schulterblatt.
„Dees bat >na von clis Feiertag. Zuerst
gkreut mn so clrsuk nnc! bernaeb knst
vierrebn Tag lang Nagenweb."
„So, ein Ruckerl, und du fällst aufs Ge-
sicht. bind aus ist's, Jager! Da liegst dann,
die Augen aus den Steinen, und am Berg-
Hof wartet die rote Res auf dich. Ihr
Haar brennt, so glüht es. Aber du — du
kommst nimmer!"
Jetzt ruckt er am Züngel.
Und sieht den vorne sinken, die Augen
halb offen, in verwundertem Staunen:
„Du Peter;... Und so von hinten;"
Der Wilderer schreit auf: „Du, reiß
boch, wir müssen das ausraufen!"
Aber seine Stimme hat keinen RIang.
Nicht einmal ein Röcheln ist es. Es ist ein
graues Drehen um ihn. Er krampst die
Hände ums Büchsenschloß, da zuckt es
feurig hoch, der Wald oben springt über
den Schlag herunter, rauscht schwarz an
den Hellen Himmel hinauf lind aus der
Schwärze schreit es ikm an: „Mörder!
Feiger Mörder!"
Nach ein paar Atemzügen sieht er wie-
der die Dinge um sich. Der Jagdgehilfe
vorne ist nicht mehr da. Der liegt wohl
zwischen den Steinen und ist tot. Von
hinten erschossen!... So ohne daß er sich's
mit ausraufen konnte. In die Ewigkeit
gestoßen wie ein Sack. Er weiß nicht
mehr, wie er geschossen hat. Aber er
wird's wohl getan haben. Er kann kaum
denken. Spürt das Blut in den Ghren
sausen und einen eisigen Schmerz im Ge-
hirn. Und weiß, daß er Fieber hat...
bind alles nur träumt.
Er schließt krampfhaft die Augen und
zählt: „Eins... zwei... drei... zehn!"
bind tastet sich hoch und schaut in den
Himmel, der grau und glasig um den
roten Mond hängt. Aber wie er sich über
die Stauden streckt, ist dort, wo der an-
dere gestanden ist, ein dunkler Streif, wie
ein gefällter Baum über den Steinen.
Jetzt Kat er ihn doch erschossen;... Und
auf einmal packt ihn etwas an der Gur-
gel. Er muß rennen, spürt er. Rennen!...
wie er die ersten drei Sprünge über
Stein und Stauden macht, schreit der
Jagdgehilfe, der hinter der niederen Scho-
nung steht, hinter ihm. „Halt! Halt!"
Da wird dem Wilderer wunderleicht.
„Der lebt ja!"
„Steh! Oder...!" droht es von oben.
Er aber ist schon im Fichtendickicht und
rennt ins Tal...
l.isbs Jugsnci!
bisustcsu: „lcb möchte 3is gern in msi-
nsn Dienst nehmen, sbsc 8is heben gsc
ru schlechte Isugnisss!"
Disnstmsclchsn: „3s, wst lcsnn ic>< clsnn
ciscistvcm. bisds icl< ss vielleicht selbst js-
schnsbsn?" zi
tsstz kintiei'
Utiuisdmg!
Tosmea, votier, «nacsaano, prim»
l.eaer«area, Iotir1»«n-»rUlrel
dtlllnaksnsf V/sfliststtsn
tiii-LpoN-, Lsltlöf- d.tt.
Luglistsnstwöe I / tsieton 5488!
Wsßsnptsil
komormdö!
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Spezialgeschäft
für Laufmaschen!
kine Masche .. 20 pfg.
flnsotsien paar 60 pfg.
I. Faltermeier
München, pettenbeck-
straße8, 5ernrus11?4S
Deutsches 6eschäft
8
8
Bekannt d. Qualität u.Preiswürdigkt., jed.
Stück aus eig. Werkstätte. Verkauf nur
psstalorristr.l, amSendlinger-Tor-Pl
zwischen Blumen- u. Müllerstr. / Tel. 28 5 39
InLenr'eren Oeu-rnn/
W 8»i.rklik«
I Qärtnerplstr
H Ivlstoa 2 93 74
Srouo ttaars
vsrsctiv/inclen in iO
seit 1890 glänren6
«riMOiuecs W
mrmoukn r n.w. -
PLNNSP«.. 525^-?
kslr-8psr>cilgsschäst
ttermsnn (tssLLen
Melis». »Mfouisn. 38 />. lelelon 338333
IZeziehen Sie sich bei Ihren
kinkäusen auf die Jugend
WstLllSM i.3gösllLU8- llllll IsglI8M-Kk8. IN. b. H.
Otkirisllec
^usstsll ungs-Lpsclitsuc
im iUVV»
klous clsc Deutschen Kunst
Ironsport, Lagerung unci Verpackung von Kunst-
gegsnstoncien oller ^rt im In- unci ^us'onci
^öbeltron5port - ^obellcodinen - factckuncligsr 8sr?onai
8üro ^ürctien 8, ^riscl6N5t>-oD6 22, ^ern^precNer 43 3 62
22
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Mondschein, und der Jäger und ein Büch-
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Der Finger zittert am Züngel. Und
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Und er setzt ab. So mag er ihn nicht.
Nein, so nicht! So von hinten, ohne daß
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