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PHILIPP II ALS KUNSTFREUND

und Kunstformen jeder Art, in denen er arbeiten ließ, fällt ins Gewicht,
daß sein Interesse, soviel man sehen kann, echt war. Er wurde
ein Mäcen, nicht (wie der König mit der großen Perücke) weil ihm
gesagt worden war, daß die Posaune der Dichtung und Kunst weiter
durch den Raum und die Jahrhunderte dringe als jede andere. Philipp II
hat nie gelitten, daß eine Geschichte seines Lebens geschrieben werde.
Der Venetianer Soranzo giebt in dem Schreiben, das er an demselben
13. September 1598, in dessen Morgengrauen der alte König den langen
schweren Kampf mit dem Tod geendigt, an den Dogen Grimani richtete,
eine Charakteristik Philipps, die.mit den Worten schließt: »Er haßte die
Eitelkeit, in allen Dingen«; Ha abhorrito la vanitä, in tulte k cosc.
 
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