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Baum, Julius [Oth.]; Klaiber, Hans [Oth.]; Pfeiffer, Bertold [Oth.]; Paulus, Eduard [Oth.]
Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg (Donaukreis ; Bd. 1): Oberämter Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Geislingen — Eßlingen a. N., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.41578#0054
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32 Donaukreis.

ist das Deckenbild in der Stiftskirche zu Wolfegg (1735), welches die Ruhmesthat
eines Grafen von Sonnenberg aus dem Hauſe Waldburg verherrlicht. Man begegnet
diesem Maler auch im ſüdlichen Baden und bis tief in die Schweiz hinein. Eine ,in
Schöpferfreuden ſchwelgende Kompoſsitionsluſt“ entfaltete in der ungeheuren Decken-
freste des Bibliothefſaals zu Schussenried, 1757, der ebenfalls früher in Ottobeuren
thätige Franz Georg Herrmann aus Kempten, deſſen Sohn Franz Ludwig Herrmann
als Hofmaler in Konstanz lebte.



Gewölbeverzierung in der Kirche zu Wolfegg. Detail.

Als minder begabte oder jedenfalls bei uns nicht mit hervorragenden Leiſtungen
auftretende Freskomaler sind etwa noch zu nennen: Joſeph Ignaz Wegscheider von
Riedlingen (Fresken in Beuron, 1738); Joseph Eſperlin von Degernau (1707-1775),
in Scheer; Franz Martin Kuen von Weißenhorn (171991771), in Wiblingen und
Erbach; der auch in St. Gallen geſchätte Joſeph Wannenmacher von Tomerdingen
(Rottweil); Andreas Meinrad von Ow (Sigmaringen, Roth); endlich Andreas Brugger
von Kreßbronn (1737 +1812), in Tettnang und, ausnahmsweise ſein ſchönes Talent
voll einſezend, in Buchau. Sein Lehrer war der Wiener Akademiker Anton Franz
Maulbertſch aus Langenargen, der gleich Franz Anton Kraus von Söflingen der
Heimat früh verloren ging.

Uber Süddeutſchland hinaus reichte auch der Ruf eines Künſtlers, der als
 
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