Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Baum, Julius [Bearb.]; Klaiber, Hans [Bearb.]; Pfeiffer, Bertold [Bearb.]; Paulus, Eduard [Bearb.]
Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg (Donaukreis ; Bd. 1): Oberämter Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Geislingen — Eßlingen a. N., 1914

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.41578#0088
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kultur und Kunst in Oberſchwaben im Zeitalter des Barock, Rokoko und Klaſſizimus. 61

Welcher Gegenſaß zum Ulmer Münster! Die Klosteranlage breitet sich auf einer
nach Osten vortretenden Bodenschwelle aus. Im Jahr 1772 wurde der Grundstein
zur Kirche gelegt, nördlich neben dem alten Münster; 1781 erfolgte der feierliche
Einzug. Der Bregenzer Baumeister Johann Georg Specht aus dem bis 1814
zu Vorarlberg gehörigen Ort Lindenberg im Allgäu, geb. 1721, + 30. Dez. 1803,
hat den Grundriß entworfen und den Rohbau ausgeführt unter dem Abt Roman

si



s ! © 5 > s 6 7 s 9 % 157 20 25“leter
EFEL 2E ! f f E 1 l 18 { t f j f 1.4. |.

Kirche zu Wiblingen. Querschnitt.

Fehr. Die vorgebauchte Faſſade mit den überecksſtehenden Stummeln der unvollendeten
Türme zeigt keine guten Verhältnisse und mit Ausnahme des Portals rohe Bauformen.

Umſomehr überraſcht das Innere! Eine die Höhlung der Fassade füllende Vor-
halle mit vier ſchlanken Pfeilern für die Orgelbühne mündet frei in das gewaltig in
die Breite gehende, durch keinen Mauerpfeiler, keine Zwiſchenstützen eingeschränkte,
nur von einem Emporenlaufgang auf konsolartigen Trägern umsäumte Kirchenſchiff;
in nahezu quadratiſcher, an den Ecken abgerundeter Anlage ist es von ganz flach

gewölbter Holzdecke überſpannt. Den Zug ins Breite bestärkt noch je ein Anbau
 
Annotationen