82 Donaukreis Oberamt Ehingen
Glocken. 1. Ohne Inschrift, 13.914. Jhdt. 2. Helk uns Gott aus Not
Anno Domini MCCCCCOX XXII. Martinusrelief. 3. 1879 Konr. Zoller, Biberach.
Kapelle auf der Halde 1829 von der Herrschaft erbaut.
Pfarrhaus 1815.
Schloß der Freih. v. Speth-Schülzburg. Um 1776 erbaut an Stelle eines älteren
von Freih. Joh. Nepom. v. Speth. Dreigeschossiger, dreiteiliger Bau mit Mansard-
dach; im flachen dreiſeitigen Giebel des Mittelriſalits das Spethſche Wappen; die
Wände durch Pilaster mit Volutenkapitell belebt. Über den von gekröpften Rahmen
umschlossenen Fenstern Schnörkelornament. Oberlichtgitter über der Haustüre, dar-
über ein Balkon, gleichfalls mit schönem Eisengitter. Rück- und Seitenansicht ganz
einfach. Im Innern nichts von Bedeutung. Auf beiden Seiten des Hofes lang-
gestreckte Wirtschaftsgebäude, an einem Ochſenaugen und Wappen von 1706, am
andern die Jahreszahl 1886.
Hinter dem Schloß klei-
nes Ökonomiegebäude mit
Walmdach. – Im Dorf ei-
nige vergipſte Fachwerkhäu-
ser. Am Gasthaus zum
Adler hübſcher Wirtsſschild
des 18. Jhdts.
Abgegang en. Ein
Burgstall auf dem Schloß-
berg. i
Grieſingen
(Chresinga 760)
Griesingen Beweinung Pfarrei genannt 1275,
1700 dem Kloster Salem förm-
lich einverleibt.
Katholiſche Pfarrkirche zum hl. Leodegar in Untergrieſingen. 1740
und 1794 durch Kloster Salem erneuert, Sakristei 1754 von Joh. Widennanm in
Ehingen, 1849 um 3 m nach Westen verlängert. 28 m lang, 9,9 m breit, 6,5 bzw.
13 m hoch.
Das oblonge Schiff hat im östlichen Teil (18. Jhdt.) ein aus gegipſten
Brettern hergestelltes Gewölbe mit Stichkappen, im neuen westlichen über der
Empore flache Decke und hohe Rundbogenfenster, an der Südseite Vorhalle mit
Dreieckgiebel. Der eingezogene, von der (spät)gotiſchen Kirche beibehaltene Chor
hat barockes Kreuzgewölbe mit Stichkappen in den Schrägseiten des Dreiachtel-
schlusses und außen getreppte Strebepfeile. Der Turm südlich am Chor, im
Unterteil gotisch, hat auf hohem quadratischem Unterbau ein niederes Viereck-,
dann ein Achteckgeſchoß mit bogenförmigem Gesims und Kuppeldach. Über dem
Rundbogen zum Chor ſstuckiertes Wappen des Abtes Robert Schlecht von Salem
(177801802).
Ausstattung. Kanzel mit gedrehten Säulen und Evangelistenstatuetten,
hrori Seitenaltäre, spätbarock.
588
Glocken. 1. Ohne Inschrift, 13.914. Jhdt. 2. Helk uns Gott aus Not
Anno Domini MCCCCCOX XXII. Martinusrelief. 3. 1879 Konr. Zoller, Biberach.
Kapelle auf der Halde 1829 von der Herrschaft erbaut.
Pfarrhaus 1815.
Schloß der Freih. v. Speth-Schülzburg. Um 1776 erbaut an Stelle eines älteren
von Freih. Joh. Nepom. v. Speth. Dreigeschossiger, dreiteiliger Bau mit Mansard-
dach; im flachen dreiſeitigen Giebel des Mittelriſalits das Spethſche Wappen; die
Wände durch Pilaster mit Volutenkapitell belebt. Über den von gekröpften Rahmen
umschlossenen Fenstern Schnörkelornament. Oberlichtgitter über der Haustüre, dar-
über ein Balkon, gleichfalls mit schönem Eisengitter. Rück- und Seitenansicht ganz
einfach. Im Innern nichts von Bedeutung. Auf beiden Seiten des Hofes lang-
gestreckte Wirtschaftsgebäude, an einem Ochſenaugen und Wappen von 1706, am
andern die Jahreszahl 1886.
Hinter dem Schloß klei-
nes Ökonomiegebäude mit
Walmdach. – Im Dorf ei-
nige vergipſte Fachwerkhäu-
ser. Am Gasthaus zum
Adler hübſcher Wirtsſschild
des 18. Jhdts.
Abgegang en. Ein
Burgstall auf dem Schloß-
berg. i
Grieſingen
(Chresinga 760)
Griesingen Beweinung Pfarrei genannt 1275,
1700 dem Kloster Salem förm-
lich einverleibt.
Katholiſche Pfarrkirche zum hl. Leodegar in Untergrieſingen. 1740
und 1794 durch Kloster Salem erneuert, Sakristei 1754 von Joh. Widennanm in
Ehingen, 1849 um 3 m nach Westen verlängert. 28 m lang, 9,9 m breit, 6,5 bzw.
13 m hoch.
Das oblonge Schiff hat im östlichen Teil (18. Jhdt.) ein aus gegipſten
Brettern hergestelltes Gewölbe mit Stichkappen, im neuen westlichen über der
Empore flache Decke und hohe Rundbogenfenster, an der Südseite Vorhalle mit
Dreieckgiebel. Der eingezogene, von der (spät)gotiſchen Kirche beibehaltene Chor
hat barockes Kreuzgewölbe mit Stichkappen in den Schrägseiten des Dreiachtel-
schlusses und außen getreppte Strebepfeile. Der Turm südlich am Chor, im
Unterteil gotisch, hat auf hohem quadratischem Unterbau ein niederes Viereck-,
dann ein Achteckgeſchoß mit bogenförmigem Gesims und Kuppeldach. Über dem
Rundbogen zum Chor ſstuckiertes Wappen des Abtes Robert Schlecht von Salem
(177801802).
Ausstattung. Kanzel mit gedrehten Säulen und Evangelistenstatuetten,
hrori Seitenaltäre, spätbarock.
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