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Schmidt, Richard [Bearb.]; Buchheit, Hans [Bearb.]; Paulus, Eduard [Bearb.]
Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg ((Rave)Donaukreis ; Halbbd. 4): Oberamt Ravensburg — Stuttgart, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.41581#0025
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Einleitung

11

gotischen Vortragekreuze in Wolpertswende, Gornhofen, Taldorf, Oberzell, Eschau und
Ravensburg (Liebfrauenkirche) aus dem 13. und 14. Jahrhundert, die spätgotischen in
Staig, Alberskirch, Wilhelmskirch und Eggartskirch aus dem 15. und 16. Jahrhundert
(s. Archiv für christliche Kunst 1888, Nr. 8 und 9).
In dem Kirchenschatz von Weingarten befindet sich noch ein gotisches Kreuzpartikel des
14. Jahrhunderts (s. G. E. Pazaurek, Alte Goldschmiedearbeiten aus schwäbischen Kirchen-
schätzen, Leipzig 1912, S. 23, Tafel VIII). Aus der Renaissanceperiode ist nur ein kleiner
Kreuzpartikel in der Kapelle in Alberskirch und ein silberner Weihwasserkessel in der Lieb-
srauenkirche in Ravensburg erhalten. Alle übrigen Goldschmiedearbeiten entstammen dem
späten 17. und dem 18. Jahrhundert und sind nahezu sämtlich, soweit ihre Herkunft nach-
weisbar ist, von Augsburger Werkstätten geliefert. Das nahegelegene Ravensburg ist nur
mit zwei späten Arbeiten vertreten, einem klassizistischen Kelch in Gornhofen von Zinstag
und einem silbernen Rauchfaß von 1711 in Weingarten mit Ravensburger Beschauzeichen.
Eine mit dem Ravensburger Beschauzeicheu versehene silberne Muttergottesstatuette (um
1500) befindet sich im Museum in Basel.
Arbeiten folgender Meister ließen sich im Oberamt feststellen: aus Augsburg Georg
Ignaz Bauer (Grünkraut), Emanuel Drentwett (evangelische Kirche in Ravensburg)
Johann Faßnacht (Bavendorf, Taldorf), Johann Wilhelm Kolb (evangelische Kirche in
Ravensburg), Lorenz Kolb (Weißenau), Franz Thaddäus Lang (Ravensburg, Baindt,
Kappel, Horgenzell, Weingarten, Weißenau), Ruppert Lang (Horgenzell), Johann
Christoph Lammet (Bavendorf), Kaspar Lemp (Weißenau), Michael Mayr (Fronhofen),
Franz Xaver Quinzer (Weißenau), Johann Lukas Sigel (Weingarten), Johann Georg
Stenglin (Fronhofen), Kaspar Xaver Stippeldey (Bodnegg, Gornhofen), Joh. Michael
Zeckel (Weißenau). Aus Bregenz Johann Georg Zwickte (Bodnegg), aus Kleinnördlingen
Hans Georg Krauß (Horgenzell), aus Lindau Georg Wilhelm Gaupp (Weißenau), aus
Biberach Johann Philipp Lächelin (Weißenau), aus Meßkirch Georg Andreas Claus
(Weißenau). Die letzteren vier sind nur urkundlich erwähnt. Das nahezu vollständige
Fehlen von Goldschmiedearbeiteu aus Ravensburg selbst ist um so erstaunlicher, als eine
sehr große Anzahl Ravensburger Goldschmiede urkundlich erwähnt ist. In folgendem
sei ein alphabetisches Verzeichnis gegeben: Bader, Heinrich (1483), Beck, Conrad (1609),
Beutler, Conrad (1570, 1581), Beutler, Hans (1591, 1600, 1603, 1609), Beutler, Jakob
(1600,1603, 1609, 1615), Beutler, Matthias (1591), Bobel, Hans (1447), Bosch, Endres
(1505), Brief, Hans, von Memmingen (1507), Büchsel, Hans (1441).
Döckinger, Goldschmied und Siegelschneider von Ulm (1660).
Eckhart, Rupprecht (1506,1511, 1515, 1521), Eglofs, Conrad zu Konstanz (1644), Erb,
Franz Joseph (1741).
Fiedler, Conrad von Ulm (1507).
Groß, Joachim (1609, 1615), Groß, Martin (1591, 1600, 1603, 1608, 1615).
Harthauser, Hans (1513,1514,1522,1537,1538, 1544,1548,1553,1570, 1579) (wahr-
scheinlich Vater und Sohn), Hell, Conrad (1435), Harzer, Raimund (1544).
Jakob (1482).
Karthauser, Franz (1464,1483,1506,1512), Köberle, Jakob (1770), Koberlin, Nikolaus
(1653), Kutter, Georg Christian (1748), Kutter, Georg Christoph (1748), Kutter, P. A.
(1830).
 
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