18
Ravensburg
fSA'!
>t.d?
ME
;. S. Josrn Kirch.
4. Äc^Spitkal.
'o. ÄasL>b^?hor.
». ÄcrBlastrThunl.
ir. AcrEchcllmbcrgksThum.
.,. AasCchloßauffS-VntsDkszi
20. S.Cnstinm.
ßMl
Abb. 5. Ravensburg, 160S. Stich des Heinrich Kumberger
1605 fällt ein Stich von Heinrich Kumberger (Abb. 5), der zwei weiteren Stichen als
Vorbild gedient hat.' Der eine ist enthalten in dem Werk von Johann Janssonius,
Urbinm totin8 Oleimanias snxeiioris tabula, Bd. I, S. 15, der andere ist von Johann
Matthäus Stäudlin von Augsburg in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gefertigt.
Diese Ansichten zeigen die Stadt von der Westseite aus, links vom Bemalten, rechts vom
Spitalturm begrenzt. Aus den Kumbergerschen Stich folgt zeitlich der 6. L. 1616 (C. Beich ?)
bezeichnete, eine naive, aber trotzdem getreue Wiedergabe der Stadt und ihrer Umgebung
in Vogelperspektive, wiederum mit der Blickrichtung West-Ost, abgebildet in Alte und
neue Stadtpläne der oberschwäbischen Reichsstädte von K. O. Müller, Stuttgart 1914,
Tafel 2. Von Norden ist die Stadt dargestellt auf dem großen Prospekt (Ölbild) von
Ravensburg von 1622, den der Maler Andreas Rauch von Wangen gemalt hat, während
ein Bild von David Mieser (1625) die Stadt mit dem Blick von Westen nach Osten dar-
stellt (Abb. 6). Von Wert ist, daß diese drei Pläne, ohne voneinander abhängig zu sein,
weitgehend miteinander übereinstimmen, also zuverlässig sind. Unstreitig die beste Ansicht
ist aber die Radierung des Monogrammisten ONU. ÜNU (Abb. 2), die ihrerseits
wieder der Ansicht bei Merian in seiner Noxograxbia Lnsvias 1643 zur Vorlage gedient hat.
Das 18. Jahrhundert hat ebenfalls verschiedene Stadtansichten hervorgebracht, außer
der schon erwähnten von Stäudlin eine Ansicht von Norden her von dem Ravensburger
Schulmeister C. A. Stoß gezeichnet und von I. A. Friedrich gestochen. Sie stimmt mit
der von 1801 auf dem Ratskalender in der Städtischen Altertumssammlung befindlichen
1 Dieselbe Ansicht zeigt ein dem Verfasser nicht bekannt gewordener undatierter Stich von
I. Krumbacher (Mitteilung von vr. K. O. Müller-Ludwigsburg).
18
Ravensburg
fSA'!
>t.d?
ME
;. S. Josrn Kirch.
4. Äc^Spitkal.
'o. ÄasL>b^?hor.
». ÄcrBlastrThunl.
ir. AcrEchcllmbcrgksThum.
.,. AasCchloßauffS-VntsDkszi
20. S.Cnstinm.
ßMl
Abb. 5. Ravensburg, 160S. Stich des Heinrich Kumberger
1605 fällt ein Stich von Heinrich Kumberger (Abb. 5), der zwei weiteren Stichen als
Vorbild gedient hat.' Der eine ist enthalten in dem Werk von Johann Janssonius,
Urbinm totin8 Oleimanias snxeiioris tabula, Bd. I, S. 15, der andere ist von Johann
Matthäus Stäudlin von Augsburg in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gefertigt.
Diese Ansichten zeigen die Stadt von der Westseite aus, links vom Bemalten, rechts vom
Spitalturm begrenzt. Aus den Kumbergerschen Stich folgt zeitlich der 6. L. 1616 (C. Beich ?)
bezeichnete, eine naive, aber trotzdem getreue Wiedergabe der Stadt und ihrer Umgebung
in Vogelperspektive, wiederum mit der Blickrichtung West-Ost, abgebildet in Alte und
neue Stadtpläne der oberschwäbischen Reichsstädte von K. O. Müller, Stuttgart 1914,
Tafel 2. Von Norden ist die Stadt dargestellt auf dem großen Prospekt (Ölbild) von
Ravensburg von 1622, den der Maler Andreas Rauch von Wangen gemalt hat, während
ein Bild von David Mieser (1625) die Stadt mit dem Blick von Westen nach Osten dar-
stellt (Abb. 6). Von Wert ist, daß diese drei Pläne, ohne voneinander abhängig zu sein,
weitgehend miteinander übereinstimmen, also zuverlässig sind. Unstreitig die beste Ansicht
ist aber die Radierung des Monogrammisten ONU. ÜNU (Abb. 2), die ihrerseits
wieder der Ansicht bei Merian in seiner Noxograxbia Lnsvias 1643 zur Vorlage gedient hat.
Das 18. Jahrhundert hat ebenfalls verschiedene Stadtansichten hervorgebracht, außer
der schon erwähnten von Stäudlin eine Ansicht von Norden her von dem Ravensburger
Schulmeister C. A. Stoß gezeichnet und von I. A. Friedrich gestochen. Sie stimmt mit
der von 1801 auf dem Ratskalender in der Städtischen Altertumssammlung befindlichen
1 Dieselbe Ansicht zeigt ein dem Verfasser nicht bekannt gewordener undatierter Stich von
I. Krumbacher (Mitteilung von vr. K. O. Müller-Ludwigsburg).
18