Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Gradmann, Eugen [Hrsg.]; Paulus, Eduard [Bearb.]
Die Kunst- und Altertums-Denkmale im Königreich Württemberg (Jagstkreis ; Halbbd. 1): Oberämter Aalen, Crailsheim, Ellwangen, Gaildorf, Gerabronn, Gmünd, Hall — Stuttgart, Esslingen, 1907

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19989#0737

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Nachträge.

715

Ferner die Überreste vom Altar der Schloßkapelle zu Stuttgart, teils uoch im Alteu Schloß
daselbst (4 Reliefbilder zum Glaubensbekeuntnis samt der lateinischen metrischeu Künstlerinschrist),
teils uach Neuhauseu OA. Eßlingen verbracht (Kruzisix); die Wappentafel am nordwestlichen
Schloßportal, die Grafenstandbilder in der Stiftskirche um 1580.

Verloren oder verschollen sind seine Arbeiten sür das Lusthaus und den Lustgarten zu Stutt-
gart: 4 allegorische Bilder von den Psorten des Rennplatzes 1577, 8 Ahnenbilder (gemeinschastlich
mit Jakob Roment), „außerhalb des Gartens", und mehrere Portalbildwerke für das Lusthaus
selbst um 1586. Von den Lehteren ist vielleicht eines erhalten aus Schloß Lichtenstein, ein Relief:
Thaten des Herkules.

Ein unbekanntes und verlorenes Jugendwerk ist angezeigt durch die Jnschrift von 1555 in
der Haller Johanniterkirche (S. 530).

Für den Hof von Ansbach schuf er 1568 ein Portat am Schloß, das nicht mehr vorhanden
ist, und ein Grabdenkmal — ohne Zweifel das
des Nlarkgrafen Georg Friedrich (ß 1568) — in
der Klosterkirche zu Heilsbronn (Mitteilung von
H. vr. v. Rauch, Heilbronn).

Unbekannt ist, was Schlör 1576 für die
Herren v. Gemmingen geliefert hat.

Zuzuschreiben sind ihm unter anderen
Grabniälern die für I. Vogelmann, ß 1568,
an St. Michael zu Hall (S. 513), für Christoph
Senft v. Sulburg in Rieden, ß 1577 (S. 583
nnt Abbildung), und für Heinrich Senft v. Sul-
burg (ß 1550) in Oberrot, OA. Gaildorf (S. 215,

Abbildung S. 214).

Zu S. 489. Maler Bartholomäus
R o t wird 1509 Richter, 1519 Ratsherr, st 1538
(Gmelin in Württemb. Franken, Nene Folge
VII, S. 27).

Hans von Hnll oder Haller, auch
Moser genannt, Maler zu Ulm 1469 (Jäger,

Ulm, S. 534).

Zu S. 490. St. Jakob in Hall kann
als Propstei von Komburg gegründet sein. So
erklärte sich auch die Gründung einer zweiten
Kirche, St. Michael, als Lentkirche.

Über der Pforte des Minoritenklosters
stand nach Glafer (Geschichte von Hall sun-
gedruckt), Handfchriften des Staatsarchivs):

UVVUIVKl' VU V7V8VUVIN VN LIVUVOXUV VXOU VIV8. Dabei eine Jahreszahl, angeblich
1112 swahrscheinlicher 1312).

Ter Kirchturm wurde 1575 noch niassiv umgebaut durch I. Burkhard und mit Glocken aus-
gestattet (Grüne Chronik). Am Eingang stand eine Uhr mit Automat in Gestalt eines Mönchs
als Schlagwerk (Glaser).

Grabsteine von St. Jakob sollen iu den Rathausstaffeln und in der Kirchenstaffel von
St. Michael liegen (Glaser). Eingehende Beschreibnng des Klosters gibt Widmann, S. 370 sf.
Es scheint, daß die beiden Wohnhäuser südlich vom Rathaus in ihren Umfafsungsmauern noch vom
Kloster herrühren und in ihrer äußeren Erscheinung noch daran erinnern. Denn er fpricht von
einem Haus, das noch stehe, überzwerch mit zweien Giebelwänden nnd Zinnen, das sei das Dor-
mitorium und „Revertal" gewesen.

Zu S. 494. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Michaclskirche an Stelle einer ur-
alten Michaelskapelle erbaut wurde, so wie nach neuerlicher Entdeckung die Katharinenkirche links
des Kochers (s. unten).
 
Annotationen