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Katharina Barbara <Baden-Durlach, Markgräfin> [Gefeierte Pers.]
Das rechte Bestreben der Gerechten, welches zu höchsten Ehren der Durchlauchtigsten Fürstin und Frauen, Printzessin Catharina Barbara, Marggräfin zu Baaden und Hochberg ... nach gehaltener Gedächtnüß-Predigt ... am 24. Febr. A. 1733. zu betrachten vorgelegt worden ist — Karlsruhe, [1733] [VD18 1410881X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.25646#0008
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ForchtGOttts/ als derWcißhcitAnfang/ und ein ungchcuchcltcs
thätigesKhristenthum Derselben beyzubringeir / dannenhcro Sie in
der reinen und unverfälschten Evangelischen Lehre / nach dem Eave-
ckirmo L.uvkcri, recht gründlich unterrichtet/ ferncrs auch zum an-
dächtigen Gebet und Lesung derH. Schrifft/ auf das gründlichst-und
treulichste angeführct wurde.
Hiernächst ermangelte man auch nicht/ die höchst-fertige Princes-
sin / zumal bcy der von Alt zu Zeit anIhro hervor - leuchtenden Urthci-
lungs-Krafft und Fähigkeit / etwas Gründliches zu bcgreiffen/ in al-
len Ihrem hohen Stande gemässen Geschicklichkeiten / Wisfenschafftcn
und anständigen Künsten unterrichten zu lassen/ wie dann Selbige/
nebst Erlernung aller dcm Fürstlich-und vornehmen Frauenzimmer
wohl-anstehenden Arbeiten/ Sich auch die Französisch - und Italiäm-
sche Sprachen wohl bekandt inachte / die Mahlerey en ^liirlarure aus
dem Grund verstünde/ von einem jeden Gemählde ein geschicktes Ur-
theil fällen konnte/ undauch indcrlVIusic solche Erfahrenheit zeigte/
die Ihr bcy allen Kennern besondere Hochachtung zuwege brachte.
Gothane rare durch gute Anführungen erworbene Geschicklichkeiten/
benebst derselben angestammten/ und von Kindes-Beinen an gewohn-
ten Eigenschafftcn/ erweckten beyIcdermann/ gleich bcymAnfangIH-
rcr ersten Jugend/ die gesicherte Hoffnung von einer vollkommenen
Princessin. Und da mit zunehmenden Jahren Ihre Tugend und Ge-
schicklichkeiten immer mehr und mehr zuzunehmen schielten / so sähe Je-
dermann mit erfreuter Verwunderung alles dasjenige Gute würcklich
erfüllt/ was er vorher» mit innigster Sehnsucht gcwünscbct hatte.
Alldiewcilen aber hohe Kedern von dem Gewitter so wenig / als niedri-
ge Stauden befreyet/ und Fürstliche Palläste sowohl/ als die gering-
sten Hütten/ dcst Glückes Unbeständigkeit und widrigen Schicksalen
unterworffen find: so einpfand auch unsere Durchlauchtigste Prtnces-
sin Latfiarina Larbara an Ihrem eigenen Beyspicl/ daßGOtt-und
Tugend - liebende Gemüther von Kreutz und Leyden / wie Körper von
ihren Schatten / begleitet werden: dann Sie wurde/ nach dein allwcl-
senRath-Schluß dest allerhöchsten Gebieters über Leben und Tod/
durch Dero Hochfürstl. Frau Mutter / der wcyland Durchlauchtig-
sten Fürstin und Frauen / Frauen LIwickinen lUaZckaleuen, Marg,
gräffin zu Baaden und Höchberg re. gebohrner Pfaltz - Gräffin bey
Rhein rc. im Jahr 1660. erfolgten tödlichen Hintritt/ bereits im ze-
henden Jahr Ihres zarten Alters/ zu einer Mutter- und in Knnc»
1677°
 
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