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Wagner, Heinrich
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Kreis Büdingen — Darmstadt: Bergstraesser, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.18791#0013

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ALTENSTADT

Nach einer Abbildung von 1725.

FARRDORF, unweit der Nidder, westlich von Büdingen, 9 km von Allgemeines
der Station Stockheim, heisst Aldenstat, 767, auch Altunstat, Altenstetin,
im 8. bis 10. Jahrhundert, ferner Aldinstat, 1276, Altenstadt 1306,
Alldenstat 1485. Dasselbe trägt seinen Namen mit Recht, da es
nicht allein der am frühesten urkundlich erwähnte Ort Oberhessens ist, sondern
schon viel früher angebaut und gegen Mitte des 3. Jahrhunderts eine befestigte
römische Niederlassung war. Liessen dies zahlreiche Funde von römischen
Altertümern*) und andere deutliche Spuren längst schon mit Sicherheit vermuthen,
so ist es durch die 1886 gemachten Ausgrabungen von Teilen der römischen
Grenzwehr, von denen unten noch die Rede sein wird, ganz unumstösslich festgestellt.

Ebenso frühzeitig wie das Dorf Altenstadt wird die Mark Altenstadt (Alden-
stater marca) in jenen ersten urkundlichen TJeberlieferungen genannt, deren Gegen-
stand Schenkungen sind, welche 767, 786 u. s. w. zu Gunsten des in der Wetterau
reich begüterten Klosters Lorsch gemacht wurden.

*) Steiner, im Archiv f. Hess. Gesch. I, S. 106; ferner Dieffenbach, ebendas. V. XIII. S. 27; und Irle, im
I. Jahresber. d. Oberh. Ver. f. Localgesch. S. 24.
 
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