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Wagner, Heinrich
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Kreis Büdingen — Darmstadt: Bergstraesser, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.18791#0200

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i84

KREIS BÜDINGEN

LANG EN-BERGHEIM

■ 7 ILIALDORF am Krebs-oder Köbelbach 13 km südwestlich von Büdingen,

heisst Bercheim 1274, Berckheim 1317, Bergheym 1391.

Bergheim in der Wetlerau nebst den nahen Dörfern Marköbel
und Himbach sind 1057 urkundlich zu der einstigen Grafschaft Malstat
gerechnet,*) welche 1064 und zuletzt im 13. Jahrhundert noch erwähnt ist.
Das Dorf Bergheim (d. i. Langen - Bergheim) gehörte zu dem Gericht, das

nach ihm, mitunter auch
nach dem benachbarten
Eckartshausen (woselbst
auch der Versammlungs-
ort war, S. 127) benannt
wurde und als ein Be-
standteil der alten Glau-
berger Mark gilt.**) Der
Centgraf des Gerichts,
der 1274 zuerst erwähnt
wird, hatte zu Langen-
Bergheim seinen Sitz.
Gleichzeitig lernt man
die Herren von Ysen-
burg, durch ihre Schen-
kungen an das Kloster
Marienborn (S. 206), als
Inhaber dieses Gerichts,
das sie von Würzburg
zu Lehen trugen, kennen.
Seit der ersten Teilung
der Grafschaft Ysenburg-
Büdingen ging das Ge-
richt nach einander in
den Besitz verschiedener
Linien dieses Hauses
über, bis es zuletzt seit

Fig. 92. Langenbergheim. Ansicht der Kirche. ^ ysenburg - Meer-

holz verblieb. Das Dorf Langenbergheim kam 1816 unter Hessische Oberhoheit.

*) Thudichum, Gesch. d. Fr. ger. Kaiclicn , S. 17 u. 19. Bergheim kommt mit denselben Durfern und mit
Enzheim zusammen 1288 wieder vor: Simon, III, S. 48, No. 50.

**) Landau, Beschr. d. Gaues Wettereiba, S. 117 u. 124, sodann Simon, Gesch. d. reichsst. Hauses Y. u. B. I,
S. 108, III, S. 29, No. 25; sowie Baur, Arnsb. Urk. 1). S. 490, No. 793.
 
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