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Adamy, Rudolf
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Provinz Oberhessen: Kreis Friedberg — Darmstadt, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.18723#0242
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MÜNZENBERG

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die aus Wulst, Karnies und Platte besteht, und ein Kapitäl aus zwei wulstartigen
Bändern und einer prohlirten Platte darüber. Sie ist stark verwittert. Ueber jenen
Arkaden ist nichts mehr von dem aufsteigenden Mauerwerk erhalten.
Die Westmauer fehlt im dritten Stockwerke fast ganz, die Ostmauer, die bis
zur Mitte des zweiten Stockwerks wieder aufgebaut ist, grösstentheils.
Die reichen schönen Arkaden in der nördlichen und südlichen Mauer kenn-
zeichnen diesen Raum als einen der wichtigsten der gesammten Palasanlage und


rechtfertigen seine Benennung als Fest- oder Rittersaal. Gleich den übrigen ge-
schilderten Räumen dieses Baues zeigt auch er heute im Innern fast überall das
nackte Mauerwerk. Als Fensterverschlüsse gegen die Einwirkungen der Witterung,
die bei der freien Lage des Baues sich besonders stark bemerkbar machen mussten,
haben wir uns Teppiche zu denken, auf deren Anbringung noch einige viereckige
Löcher schliessen lassen.
Von dem westlichen Theil des Palas sind nur bedeutend geringere Reste Der westliche
Theii des Palas
erhalten. Die Südmauer, welche zugleich die Umfassungsmauer der Burg bildet,
ist einschliesslich der Arkaden des dritten Stockwerks erhalten, die nach dem Hofe
 
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