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Wörner, Ernst
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Provinz Rheinhessen: Kreis Worms — Darmstadt, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.18790#0093

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hochheim 7q

Linie schliesst ihn ab. Die Buchstabenform ist die Majuskel. Die nicht mehr
in allen Worten lesbare Inschrift lautet: TVROLF•VIR •GNARVS•OPERV•
FVLGED1NE • CLARVS • IIEC • LOC (a //««/[Sehannat])AVIT • (prote.) XIT (atque)
RIGA VIT • BIS SEXMILLENIS • L1BRIS • ANNIS • QVADRAGENJS • FORCIOR •
MENS • IN • EO ■ POCIORQVE • 1VDE • MACHABEO • HlC • CELESTE • FORVM •
SIBI • POSCVNT • VOTA • SORORVM*).

Unter den kirchlichen Gewändern ist eine Kasel aus dem vorigen Jahrhundert
zu bemerken.

In dem Türmchen hängt eine Glocke mit einem Muttergottesbilde und der Glocke
Inschrift: Benedik Simon cos mich in Wormbs 1776. — Unseren lieben Frauen-
kirch zur Himelskron in Hochheim gewidmet v. Chur Pfalz Ambtsoberhaupt u.
Schaffner Johann Hermann Otto.

Der Boden der Kirche ist mit Grabplatten bedeckt, welche jedoch zum Teil Grabplatten
entweder ausgetreten sind, oder deren vollständige Lesbarkeit dadurch beeinträchtigt
wird, dass sie, sei es vollständig, sei es in einzelnen Teilen von dem aufgelegten
Holzboden und den Kirchenstühlen etc. verdeckt werden. Ein Epitaph mit der
Figur der Verstorbenen ist links der Thüre in der Wand eingelassen. Es sind die
folgenden Grabmäler zu verzeichnen:

Grabplatte der Gattin von Sicgelo von 1301, im unteren Teil nicht lesbar.
Die lesbare, in Majuskeln eingehauene Umschrift lautet: ANNO ■ DNI • M • CCC • I •

NONIS • SEPTEMBRIS • O • DN........UXOR • SVGELONIS......(?)

Im Innern umzieht eine weitere spätere Inschrift von 13Q2 die Platte.

Grabplatte der Margareta von Worms von 1301. Was auf dem unteren
Teil der Platte steht, ist verdeckt. Der lesbare Teil der in Majuskeln geschriebenen

Umschrift lautet: ANNO • DNI • MCCC° 1° PRID1E • KALENDAS......

MARGARETA • DE • WORM •

Grabplatte der Witwe des Sigelo von Wachenheim von 1303. Die in

Majuskeln geschriebene Umschrift lautet: ANNO • DNI • M° CCC° 111° IN • DIE •

SCI • CLEMENTIS • MRIS • 0 • DA • RELICTA • SIGELONIS • MILITIS • DE •

WACHENHEI- Sigelo war ein Wohlthäter des Klosters gewesen, welcher 1295
eine Stiftung für es gemacht hatte**).

Grabplatte des Kindes eines Ritters Gerhard von 1307.

Grabplatte des Gerhard von Wachenheim von 1308, zugleich die Grabschrift
des Ritters Drueschel von Wachenheim von 1353 enthaltend. Beider Grabschriften

*) [n Versen geschrieben :

Turolf vir gnarus operum fulgedine clarus
Hec loca plantavit, protexit atque rigavit
Bis sex millenis libris annis quadragenis.
Forcior mens in eo pociorque Jude Machabec
Hinc Celeste forum sibi poscunt vota sororum.

(S. Schannat, Ep. Worm. I, S. 167).

**) Wagner, Stifte II, S. 63.
 
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