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Hager, Georg [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,5): Bezirksamt Burglengenfeld — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36888#0190
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i6o

V. B.-A. Burglengenfeld.

V. KIRCHLICHE EINRICHTUNGSGEGENSTÄNDE.
Sieht man von den spätgotischen Altarhügeln in Teublitz ab, so ist der älteste
erhaltene Altar jener in Kirchenödenhart, einer der seltenen Renaissancealtäre von
Stein, aus der Zeit um 1590, in der Triptychonform wie viele andere Altäre des
16. Jahrhunderts noch an die Gliederung der gotischen Flügelaltäre anklingend.
Weiterer Forschung dürfte es nicht schwer fallen, den Meister dieses interessanten
Werkes und seiner guten Reliefs festzustellen.
Fast ein Jahrhundert später fallen die beiden Altäre in Klardorf und in Fron-
berg, im Knorpelwerkstil der Zeit von 1670—1680.
Barockaltäre vom Ende des 17. und aus den ersten Jahrzehnten des 18. Jahr-
hunderts sind in Dietldorf) Eich, Ettmannsdorf, Hochdorf, Kronstetten, Neukirchen,
Rohrbach und, besonders schön gebaut, in Steinberg.
Von den zahlreichen Rokokoaltären heben wir nur jene in Dietldorf, Kirchen-
buch, Neukirchen, Rohrbach und Wiefelsdorf hervor.
Gotische Chorstühle schlichter Art haben sich in der Friedhofkapelle in Kall-
münz erhalten, Flott geschnitzte Chorstühle im Rokokostil zeigt die Kreuzberg-
kirche in Schwandorf.
Von den Kanzeln ist wegen des hohen Alters besonders beachtenswert die
schlichte spätgotische Holzkanzel in Dinau. Von den Barock- und Rokokokanzeln
nennen wir jene in Kronstetten, Oberkappl, Schwandorf (Kreuzberg), Wiefelsdorf.
Kirchenstühle im Barockstil sind erwähnenswert in Duggendorf, Großsaltendorf,
Neukirchen, im Rokokostil in Haselbach und Kirchenbuch.
Von Beichtstühlen weisen wir auf jene in Schwandorf (Kreuzberg) mit Knorpel-
werk, in Duggendorf (Barock) und Kronstetten (Rokoko) hin.
Von Orgeln seien genannt die Werke in Rohrbach (Barock) und in Duggen-
dorf (Rokoko).
Ein bunt bemalter Sakristeischrank steht in Winbuch.
Romanisch scheint der Taufstein in Neukirchen zu sein. (Oder gehört er
doch dem 17. Jahrhundert an?) Ein gotischer Taufstein einfachster Art steht in
Burglengenfeld, ein etwas reicherer gleichen Stiles in Rohrbach. Von den späteren
notieren wir den Taufstein in der Pfarrkirche von Schwandorf.
Ein Opferstock von 1717 wurde in Hochdorf verzeichnet.
Die meisten der kirchlichen Einrichtungsgegenstände sind wohl von Schreinern
und Bildhauern des Bezirks selbst verfertigt worden. Wir wissen z. B., daß der
Bildhauer Johann Gebhard Gschwender in Burglengenfeld 174g zwei Altäre für die
Pfarrkirche in Pettenreuth im Bezirksamt Stadtamhof (V. O. III, 220) und 1762
Kirchenstühle für Beratzhausen lieferte (Kunstdenkmäler der Oberpfalz, Heft IV,
B.-A. Parsberg, S. 32). 1763 machte der Schreiner Michael Joseph Hueger in Kall-
münz Kirchenstühle für Beratzhausen. (A. a. O. IV., 32.)
VI. GLOCKEN.
Spätgotische Glocken mit den Eingangsworten des Englischen Grußes sind in
Premberg und Rohrbach, eine solche mit den Evangelistennamen in Ettmannsdorf,
 
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