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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0090

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II. B.-A. Landshut.


BUCH AM ERLBACH.


KATH. PFARRKIRCHE ST. PETRUS UND PAULUS. MAYER-WESTER-
MAYERl, 674 ff. — VN. VI, 134 ff.
Eine Kirche wird bereits i. J. 760 erwähnt. (MEiCHELBECK I, 2. Teil, S. 27,
Nr. 6. — MAYER-WESTERMAYER I, 676. — MAxFASTLiNGER, Die Kirchenpatrozinien
in ihrer Bedeutung für Altbayerns ältestes
Kirchen wesen, Oberb. ArchivL [1897], 395.)
Buch a. E. war eine der bedeutendsten
Pfarreien des Klosters Frauenchiemsee.
Es gehörte zum Kloster schon seit dessen
Beginn, wo Tassilo II. es zur Fundation
mit 12 anderen Ortschaften angewiesen
hatte. (MB. II, 44g. — JOHANN DoLL,
Frauenwörth im Chiemsee, München 1912,
S. 19 und passim. Dort weitere Literatur-
angaben.) Uber einen spätromanischen
oder frühgotischen Bau, Yon dem der
Kern der heutigen Kirche herrührt, fehlen
nähere Nachrichten. Aus dem ig. Jahr-
hundert stammen die östliche Erweiterung
des Kernbaues, die noch heute den Chor
bildet, und die Untergeschosse des Tur-
mes. Dieser Bau wurde am 10. Okt. 1477
konsekriert. (MAYER-WESTERMAYER I,
674.) Im dreißigjährigen Krieg wurde die
Kirche vollständig ausgeraubt. (DoLL,
a. a. O., S. 127.) 1757 wurde der Chor
von Franz Jos. Aiglstorffer, Maler zu War-
tenberg, al fresco ausgemalt. 1763 brannte
der Kirchturm ab. 1766 bekam der Turm
eine neue Kuppel, wobei Anton Dack-
hammer, Maurermeister von Moosburg,
tätig war. Johann Nik. Mühler, Maler in
Erding, vergoldete den Turmknopf. (Kir-
chenrechnungen in der Pfarregistratur
Buch a. E.) 1811 und 12 brannte die
Kirche bis auf die Mauern ab. 1867 wurde
das Langhaus westlich erweitert; der Turm
bekam einen Spitzhelm. (MAYER-WESTER-
MAYER 1,674.) 1911 Restauration. Durch
die Brandkatastrophen und die zahlreichen
Veränderungen ist der Bau künstlerisch
fast bedeutungslos geworden.
Beschreibung. An den alten Kernbau, ein Schiff mit drei Fensterachsen und
eingezogenen, viereckigen Chor umfassend, schließt sich in der Breite des letzteren als
nunmehriger Chor der spätgotische östliche Erweiterungsbau mit zwei Achsen und Schluß
in drei Achteckseiten. Chorbogen rundbogig, verändert. Sakristei und Turm südlich
 
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