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Eckardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,2): Bezirksamt Landshut — München, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.36885#0266
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212

II. B.-A. Landshut.





förmigen Rippen auf. (Fig. 160.) Drei vierpaßförmige Schlußsteine (Fig. 160). Auf
dem größeren, östlichen bemaltes Relief St. Pankratius, auf dem mittleren ebenso
St. Sebastian, der westliche mit aufgelegtem Wappenschild. In der Sakristei stern-
förmig figuriertes Gewölbe ohne Schlußstein auf spitzen Eckkonsolen. Birnstabrippen.
Chorbogen spitz, auf der Westseite einfach, auf der Ostseite doppelt gefast. Im Lang-
haus Flachdecke. Fenster im Chor spitzbogig, zweigeteilt mit wechselndem Maßwerk.
(Fig. 160.) Außen am Chor einmal abgesetzte, rechteckige Strebepfeiler. Turm mit
vier Geschossen und Kuppel. An den drei unteren Geschossen Spitzbogenblenden.
(Außenansicht Fig. 159.) Der Bau ist verputzt.
Im Langhaus Deckengemälde: Martyrium des hl. Sebastian. Bez.
Volkstümliche Arbeit.
Altar*). Spätbarock. Mit vier Säulen und seitlichen Akanthusranken. Figuren-
reiches Altarblatt: Enthauptung des hl. Pankratius. Gut. Bez.: FZ A. A/A?.
Glocken. 1. Gotisch. Ohne Umschrift. Dchm. 0,475 m. — 2. Umschrift in
spätgotischen Minuskeln zwischen Doppelreifen: H722227 2/272 772 (YW /AAAA2222 (— 1494)
2/% y*22(*<?;// - 2/27722/722' - 222 2/2^22^ - ////// Worttrennung durch Blumen. Uber der Umschrift
Blumen-, unter der Umschrift Maßwerkfries. Dchm. 0,63 m. — 3. j/do U6?6?A (!)
A/7LW UHZZ Uf/ZZZAAZ ZL4W6WA AV ZHZVZ/ZAZ^UZ. Dchm. 0,725 m.
UNTERGOLDING.
KATH. KIRCHE ST. DIONYSIUS. Filiale zu Achdorf. MAYER-WESTER-
MAYER I, 664.
Spätromanischer Bau, wohl des 12.—13. Jahrhunderts. Gotisch und barock
verändert. Restauriert 1871.
Chor eingezogen, quadratisch. Südlich am Chor barocke Sakristei. An der
Südseite des Langhauses gegen die Westecke Vorhalle. Barockes Kuppeltürmchen
über dem Chor. Im Chor gotisches Rippenkreuzgewölbe mit rundem Schlußstein.
Einfache Spitzkonsolen. Birnstabrippen. Chorbogen barock verändert. Langhaus
ßachgedeckt. An der Ostseite des Chores Rundbogenfensterchen erhalten. Die
übrigen Fenster rechteckig. Eingang rundbogig. Auf der Nordseite im Chor Sakra-
mentsnische, im Eselsrücken geschlossen. Einfach. Zweite Hälfte des 15. Jahr-
hunderts.
Einrichtung modern gotisch.
Im Hochaltarschrein spätgotische, bemalte Holzfigur St. Dionysius.
(Fig. 161.) Um 1510. Gut. H. 1,08 m.
Im südlichen Seitenaltar barocke Holzfigur Christus auf der Rast,
umgeben von den gleichzeitigen Holzhgürchen der 14 heiligen Nothelfer. Oben
spätgotische Holzfigur St. Maria, das nackte Kind in der Linken, Zepter in der
Rechten. Nach 1500. H. ca. 0,40 m.
Im Chorbogen Rosenkranzrnadonna, barock.
i) 1670 fertigt Gregor Seyrer, Schreiner zu Landshut, einen neuen Altar. An dem Altar
ist der Landshuter Maler Hanns Paulus Schweinnizer tätig. Johann Georg Fischer, Bürger und
Maler in Landshut, malt 1670 die Kränze zu den Apostelleuchtern, ein Antependium und sechs
hölzerne Leuchter. (Kirchenrechngn. im Kreisarchiv Landshut, Repert. XXVIIa, Verz. 1, Fasz. 56a
bzw. Repert. XLV, Fasz. 4:2.)
 
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