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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0096
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I. B.-A. Ochsenfurt.





Hochaltar. Rokokoaufbau mit vier Säulen. Im oberen Auszug die plastische
Gruppe der hl. Dreifaltigkeit. Altarblatt aus dem 19. Jahrhundert. Uber den seit-
lichen Durchgängen die Holzstatuen zweier hl. Diakone.
Seitenaltäre. Muschelwerkrokoko mit Pilastern und seitlichem Ranken-
werk. Altarblätter neu.
Ranzel. Rokoko, in Weiß mit Gold gefaßt; gut.
Weih was serb ecken. Rokoko mit Krone als Deckel.
Auf der Empore Ölbild St. Antonius in hübschem Rokokorahmen mit Schweif-
werk. H. ca. 1,50 m.
Auf dem Dachboden Paramentenschrank von Eichenholz mit profilierten
Füllungen und hübschen Beschlägen mit Akanthusornamentik. Gute Spätbarockarbeit.
Kelche. Alle Silber, vergoldet. 1. Einfach. von Z^?72. (A/7A7' Cbw.
AUz/gA <V CkvMAAvW UASYAsw* gestiftet. Beschauzeichen Würzburg. Meistermarke IA (?)
im Queroval. — 2. Mit Ranken- und Fruchtwerk. Barock. Um 1700. Ohne Marken. —
3. Mischung von klassizistischen und Rokokoformen. Beschauzeichen Augsburg mit
dem Jahresbuchstaben z(= 1779—1781)- Meistermarke ICB im Queroval. — 4. Reiches
Rokokomuschelwerk. Inschrift: Abwg <V AU7A777Y? J/Q Y//U
Ohne Marken.

ERLACH.
BUNDSCHUH II, 63. — EBERHARD GRAF VON FuGGER, Die Seinsheims und ihre
Zeit, München 1893.
SIMULTAN-PFARRKIRCHE. Realschematismus W, S. 297. — Guopp,
Scriptores I, 85. — FuGGER, S. 183 ff.
1379 verleiht der Kardinalpriester Piläus der Kirche St. Johannes zu Erlach
einen Ablaß. (FuGGER, S. 183, Note). 1453 Pfarrkirche, 1593 lutherisch. Seit 1697
durch den Fürsten Ferdinand von Schwarzenberg als Simultankirche eingerichtet.
(Realschematismus).
Gotische Anlage, im 18. Jahrhundert verändert. Eingezogener quadratischer
Chor im Ostturm, wohl 14. Jahrhundert. Rippenkreuzgewölbe mit schweren, einfach-
gekehlten Rippen auf unprofilierten Kragsteinen. Kleiner Schlußstein. Chorbogen
spitzbogig mit abgefastem Gewände. Langhaus flachgedeckt, Fenster verändert.
Im Chor südlich Maßwerksfenster mit geradem Sturz und profiliertem Mittelpfosten,
der am Fuß ein kleines Tartschenschildchen trägt. (Fig. 52.) 16. Jahrhundert Sakristei
nördlich von Chor und Langhaus, in der Tonne gewölbt. Turm mit drei Geschossen,
mit schweren Gurtsimsen aus Wulst und Platte. Glockenförmige Kuppel.
Grabsteine. Im Chor nördlich. 1. Fabian von Seinsheim, *51540 an St.Thomas,
und Margareta von Seinsheim, geb. von Seckendorf) J* 1536. (Fig. 53). Die Verstorbenen
vor dem Kruzifix kniend in Relief, zu ihren Füßen 6 Kinder. H. 2,50 m. (Vgl.
FuGGER, S. 187, wo auch eine Abbildung des Grabsteins). — 2. Philipp von Biber-
ern, J* 1561, und Anna von Biberern, geb. von Rosenberg, begraben zu Röttingen,
J* 1542. Relief der Verstorbenen in Zeittracht, vor dem Gekreuzigten kniend, zu
Füßen ihre Kinder. Sandstein. H. 2,40 m. — Im Chor südlich. 3. Philipp von
Biberern, *}* 1552 vor Metz, und sein Bruder Albrecht von Biberern, der letzte seines
Stammes, j* 1570. Relief der Verstorbenen. Sandstein. H. 3,05 m. (FuGGER, S. 188,
Note 3). — Im Langhaus südlich. 4. Philipp von Seinsheim zu Erlach, j* am
Freitag nach Michael 1538; die übrige Schrift verdeckt. Die Verstorbenen (Mann
 
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