Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]; Hoffmann, Richard [Bearb.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,3): Bezirksamt Waldmünchen — München, 1906

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36887#0035
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

KATH. PFARRKIRCHE ST. BARTHOLOMAUS. MatrikelR.,S.262. Rath. Pfa

— VO. XVIII, 157; LIII, 210; TV, 131. — ZiMMERMANN, Kalender V, 290.
JÄNNER III, 248, 300.
Ansichten. PHILIPP ApiAN, 24 Bayrische Landtafeln, 1568 (Afiniatur-
ansicht). — Ölgemälde mit Ansicht von Gleißenberg im Pfarrhof Cham, erste Hälfte
des 18. Jahrhunderts.
1838 Presbyterium neu gebaut. (Matrikel R., S. 262.)
Eingezogener, dreiseitig geschlossener Chor. Langhaus Hach gedeckt. Turm
nördlich vom Chor, Neubau.
Altäre und Kanzel, modern romanisch. Einrichtung
Orgel mit Akanthusranken, Anfang des 18. Jahrhunderts.
Bescheidene Kirchenbänke und Beichtstühle mit geschnitztem Rokoko-
muschelwerk.
Vor dem Kirchenportal ein ehemaliger Taufstein aus Granit in halbeirunder Taufstein.
Form wie in Ast. Dchm. 0,6g m.
Am Chorbogen hübsche Holzfigur der Madonna im Rosenkranz, aus dem Hoizhgur.
beginnenden 18. Jahrhundert; dreiviertellebensgroß.
Im Boden unter dem Chorbogen Grabplatte aus Solnhofer Stein mit dem Grabstein.
Relief eines betenden Kindes und vier Wappen an den Ecken. Vollständig ab-
getreten. Um 1600. H. 0,60, Br. 0,39 m.
Kelch, Silber, vergoldet. Mit getriebenem Rokokomuschelwerk. Ohne Geräte.
Zeichen und Marke. H. 0,221 m. — Gotische Taufschüssel aus Messing mit
Relief der Mariä Verkündigung. Anfang des 16. Jahrhunderts. Sehr abgenützt.
Dchm. 0,371 m.
BURGSTALL. 3/4 Stunden nordöstlich von Dorf Gleißenberg. Aufgehendes Burgstati
Mauerwerk nicht mehr vorhanden.
Im Orte befinden sich zwei viereckige, oben abgerundete Steine aus Granit,
offenbar MARKUNGSSTEINE. Auf dem einen steht auf der Vorderseite: Markung
TÖTT? XV C — Stadt Charn(r), und darunter ist ein Kamm ausgehauen, das Wappen
von Cham, wozu Gleißenberg ehedem gehörte. Rückwärts: AITTf = Amt Wald-
münchen (?). Der andere Stein zeigt die Buchstaben AC=Amt Charn(r); rück-
wärts ist er leer. (Uber die beiden Steine vgl. JOH. NEP. STURM, Monographie
von Gleißenberg, 1843. MS. im Hist. Ver. O. 631.)
Hier war wahrscheinlich die Grenze zwischen den Ämtern Waldmünchen und Cham.

GROSS STEIN LOHE.

KATH. WALLFAHRTSKAPELLE U. L. FRAU. Matrikel R., S. 268. KapeUe.
- VO. IX, 134 f., 146, 132. — MICHAEL WILHELM, Beschreibung von Tiefenbach,
1844. MS. im Hist. Ver. O. 333.
Die ursprüngliche Kapelle ward 1831 abgebrochen. Die jetzige von den
Ortsbewohnern 1843 erbaut, 1833 konsekriert. (Matrikel R., S. 268.)
Bescheidenes Altärchen mit späten Rokokozieraten. Um 1800. Aitärchen.


siehe Tiefenbach.
 
Annotationen