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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0063

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KREIS vii.i.inokn-.

In grösseren Charakteren :

FECIT: M// wHANN: BISINGER

DER ZEIT ALHIE EIN PRAEDIGER

In Z. i ist fccit magistcr etc. zu lesen.

Von dem altern Bau ist der spatgothischc. aus drei Seiten des Achtecks ge-
schlossene Chor erhalten, über welchem, wie in dem benachbarten Gutach der
Thurm aufgebaut ist (Fig. 3). Die hohlprofilirtcn Rippen des Chorgewölbes steigen
aus Eckronsolen auf, an drei gemalten Schlusssteinen Wappen der Württemberg
(Fische), ein Engel und ein Steinbock. Die Fenster zweigeteilt, mit Fischblasen-
maasswerk. Zwei F'enster enthalten spatgothischc Glasmalereien (15. Jh.):

1) Johannes Evgl. mit dem Kelch, unter schönem Baldachin, sehr zerstört;

2) Helmzier unter reichem Astwerk, vortrefflich gebrannt.

Die Thürc zur Orgclbühnc hat Wappenschild mit dem Datum 1603.

An der Bühne Epitaph mit Holzumrahmung der Familie Bosch (18. Jh.);
ferner kleines Epitaph mit guter Holzumrulmumg. Spätrenaissance, c. 1680 (?);
weiter eine Rococoumrahmung, geringe Arbeit des t8- Jhs.

An der Schiffswand Epitaph des Oberamtmanns Hauch in Homberg,
Württembergischen Regierungsrathes, gesi. 1703; desgl. des Eberhard Christian
Wilhelm von Schauroth, aus dem Hause Ca schwitz, Sic in brück
und Rüben, und mütterlicher Linie der letzte Sprossen der grossen
von Kul.pis: geb. in Stuttgardt 20. O'ct. 1720, gest. in Homberg
als ordtl. Reg.-Rath und Oberamtmann, 7. Maj 1766.

Das Pfarrhaus hat die Inschrift:

AVSPIC1IS 1ESU
CLEMENTIA EßERH : III ■
D. W. VERU ElTOAlClKTE

«. Ion. Geriiardo Ramsle -
ro Wertheim : Fr : Past :
coeperüt hae aedes.
M . De . Lx~ Vi . F . d . v .

HA/V-J A.DES CVM PATRIA STETCL
CADÄTQ_ SVA

(/. hae ardrs cum patria stentaue cadantque sua).

Die Gasthäuser -zum Hirschen' und 'zum Bären' haben schöne
schmiedeiserne Wirthshauszcichcn des 17.—18, Jhs.

Schloss Homberg. Seit Anfang des u. Jhs. erscheinen Freiherren von
Homberg, gleichen Stammes mit denen von Triberg. Im i.|. Jh. Iheille sich
die Familie in zwei Linien, von denen die eine Schneeberg im Breisgau und Be-
sitzungen im Elsass erwarb und [45O erlosch, die andere, allere, in Folge schwerer
Familienstreitigkeiten Stadt und Schloss Homberg allmälig aufgellen musste. Hie
Stadt wechselte mehrfach den Besitz (Geroldseck-Suli, Württemberg, Villtngen); die

[7SO]
 
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