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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0150
AMT VHXINGEN.
VII.I.IXOEX.
»43
Die Rückwand (der Fensterwand gegenüber) trügt die Perle der Holzdecoration
— die Eihgangsthtt're; von der Fig. 25 ein Bild gibt.
Der Thürflügel ist mit Mnserintarsien in 3 Tönen bedeckt, und von Liseneri
eingefasst. im Friese des Tafel ungsabsehlusses ist die Jahreszahl \55~ einge-
schnitten. Besonders reizvoll ist der Puttenfries (8'/a cm hoch) geschnitten, der
Kampf und Friedenssehluss darstellt. Am reichsten entfaltet sich das Schnilzwcrk
über dem Thürflügel. Mit ausserordentlicher Geschicklichkeit sind der Schild mit
dem österreichischen Doppeladler und der Kaiserkrone, der Schild mit dem Reichs-
adler und zwischen beiden der Schild mit dem städtischen Adler geschnitten. Von
gleicher Vortrefflichkeit sind die Wappenthierc.: Greif und Löwe, sowie die ganz
frei gearbeiteten Palmzweige und Ordensketten, und auch die reizenden Baluster
mit ihren korinthisirenden Kapitellen, aus denen die frei gearbeiteten Fürstenkronon
herauswachsen. Die Thierköpfe mit den Festons am Balusterhals sind wundervolle
Einzelleistungen. sowie auch die sich küssenden Köpfchen bei den Enden der
gegeneinander wachsenden Palmzweige.
Eine zweite, einfachere Renaissanccthüre zwischen Hermen pflastern mit Doppel-
adler und aufgelegtem Rankenornament im Fries und schönem Beschlag, ist gleich-
falls eine gute Arbeit,
An den Wunden, längs welchen auf zwei Seiten Sitzbänke geführt sind,
hängen noch 0 e 1 b i 1 d e r verschiedener (lüte : Ansicht von ]erusalem und Zug
nach Golgatha, inmitten des Oclbildes ein aus Holz geschnitzter Crucifixus,
darüber ein flammend
Bild des Maltesers R
Hauwerk auf der Ha]
Lagerung Villhigcns dt
Marschalls (beide neu
mort. 1 7 1 i ; dann
Oelbild.-r
Crmitixus
Herz im Rosenkranz (Rosen gpld, Blätter grün, Merz roth);
v. Dattenberg ([650); Bild eines Franciscaners mit einem
: eine theilweise Copic des Volivbiläes in Trlberg, die Be-
lli Tüllard (10.—22. Juli 1704) darstellend; Portrait des
Bildriiss <les Bürgermeisters Hieronymus Schue, nat. 1635,
ich ein Holzschnitt, eigenthümliehe Abbildungen des ge-
1697 datirt, mit Allegorien und
saiumten Gewerbes, der Kaufmannschaft u. s
Spruchversen,
Das von i\w Decke herabhängende Lüsterweibchen, mit Wage und Sehwert
ausgestattet, mit vergoldeter Busenbinde und vergoldetem Fischschwan/., mit hübschem
Kopf mit Cartouche und Siebenendern, sowie die im Saale stehenden zwei Deutsch-
renaissaneck.'lslchcn gehörten ursprünglich nicht hierher,
Zurück nach dem durch zwei Doppelfenster erhellten grossem Vorplatz ist
dort noch eine Stcinthüre mit Kielhogensturz und sich durchschneidendem Stab-
werk zu verzeichnen. Neben verschiedenem Holzbildwcrk ist hier noch eine flotte
Rococoarbeit — ein Grabstein von i~bi bcachtenswcrlh.
StadUsch6AUcrthti.ms-Samm.hmg, (Vgl. Bad. Landeszeitung i<S;n, No. 156,
I [87, I.) Der obere Stock enthüll in seinen Räumen das von dein 1.889 ver-
storbenen Herrn Sladlrath Förderer liebevoll und mit vieler Sachkeimtniss
geordnete städtische .Museum. Nach dem sorgfältig angelegten Rßpertorium, das
über Jeden Gegenstand jeden wünsehenswerthen Aufschluss gibt, umfesste die
Sammlung im Sommer 1888 im Ganzen [529 Nummern,
Altertbun
Siimmtui
[837]
VII.I.IXOEX.
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Die Rückwand (der Fensterwand gegenüber) trügt die Perle der Holzdecoration
— die Eihgangsthtt're; von der Fig. 25 ein Bild gibt.
Der Thürflügel ist mit Mnserintarsien in 3 Tönen bedeckt, und von Liseneri
eingefasst. im Friese des Tafel ungsabsehlusses ist die Jahreszahl \55~ einge-
schnitten. Besonders reizvoll ist der Puttenfries (8'/a cm hoch) geschnitten, der
Kampf und Friedenssehluss darstellt. Am reichsten entfaltet sich das Schnilzwcrk
über dem Thürflügel. Mit ausserordentlicher Geschicklichkeit sind der Schild mit
dem österreichischen Doppeladler und der Kaiserkrone, der Schild mit dem Reichs-
adler und zwischen beiden der Schild mit dem städtischen Adler geschnitten. Von
gleicher Vortrefflichkeit sind die Wappenthierc.: Greif und Löwe, sowie die ganz
frei gearbeiteten Palmzweige und Ordensketten, und auch die reizenden Baluster
mit ihren korinthisirenden Kapitellen, aus denen die frei gearbeiteten Fürstenkronon
herauswachsen. Die Thierköpfe mit den Festons am Balusterhals sind wundervolle
Einzelleistungen. sowie auch die sich küssenden Köpfchen bei den Enden der
gegeneinander wachsenden Palmzweige.
Eine zweite, einfachere Renaissanccthüre zwischen Hermen pflastern mit Doppel-
adler und aufgelegtem Rankenornament im Fries und schönem Beschlag, ist gleich-
falls eine gute Arbeit,
An den Wunden, längs welchen auf zwei Seiten Sitzbänke geführt sind,
hängen noch 0 e 1 b i 1 d e r verschiedener (lüte : Ansicht von ]erusalem und Zug
nach Golgatha, inmitten des Oclbildes ein aus Holz geschnitzter Crucifixus,
darüber ein flammend
Bild des Maltesers R
Hauwerk auf der Ha]
Lagerung Villhigcns dt
Marschalls (beide neu
mort. 1 7 1 i ; dann
Oelbild.-r
Crmitixus
Herz im Rosenkranz (Rosen gpld, Blätter grün, Merz roth);
v. Dattenberg ([650); Bild eines Franciscaners mit einem
: eine theilweise Copic des Volivbiläes in Trlberg, die Be-
lli Tüllard (10.—22. Juli 1704) darstellend; Portrait des
Bildriiss <les Bürgermeisters Hieronymus Schue, nat. 1635,
ich ein Holzschnitt, eigenthümliehe Abbildungen des ge-
1697 datirt, mit Allegorien und
saiumten Gewerbes, der Kaufmannschaft u. s
Spruchversen,
Das von i\w Decke herabhängende Lüsterweibchen, mit Wage und Sehwert
ausgestattet, mit vergoldeter Busenbinde und vergoldetem Fischschwan/., mit hübschem
Kopf mit Cartouche und Siebenendern, sowie die im Saale stehenden zwei Deutsch-
renaissaneck.'lslchcn gehörten ursprünglich nicht hierher,
Zurück nach dem durch zwei Doppelfenster erhellten grossem Vorplatz ist
dort noch eine Stcinthüre mit Kielhogensturz und sich durchschneidendem Stab-
werk zu verzeichnen. Neben verschiedenem Holzbildwcrk ist hier noch eine flotte
Rococoarbeit — ein Grabstein von i~bi bcachtenswcrlh.
StadUsch6AUcrthti.ms-Samm.hmg, (Vgl. Bad. Landeszeitung i<S;n, No. 156,
I [87, I.) Der obere Stock enthüll in seinen Räumen das von dein 1.889 ver-
storbenen Herrn Sladlrath Förderer liebevoll und mit vieler Sachkeimtniss
geordnete städtische .Museum. Nach dem sorgfältig angelegten Rßpertorium, das
über Jeden Gegenstand jeden wünsehenswerthen Aufschluss gibt, umfesste die
Sammlung im Sommer 1888 im Ganzen [529 Nummern,
Altertbun
Siimmtui
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