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_0 KREIS MOSBACH.

66. Johann Kuchenmeister von Gamburg (-j- 1522) und seine Gattin Mag-
•dalena von Saulheim (1517).

Sehr grosse, weiss übertünchte Platte (r. S.) mit dem Ehepaar in ganzer Figur in

^Flachrelief, den Wappen der Kuchenmeister von Gamburg, von Saulheim, von Stetten-

berg und von Eyb in den 4 Ecken und mit langer Umschrift (s. Kühles a. a. O. S. 115)

in gothischer Minuskel. Abgesehen von den etwas missrathenen Gesichtern sind die,

Figuren einfach und gut flach herausgearbeitet.

67. Grosse Platte (r. S.) mit dem Uissigheim'sehen Wappen in der Mitte, aber ohne
Umschrift auf dem erhöhten Rande. Vielleicht der Grabstein der laut Todtenbuch am
1. März 1311 verstorbenen Gutta uxor Conradi de Ussigkhehn. Die Form von Schild
und Helm würde dieser Zeit durchaus entsprechen.

Ein zerbrochener Grabstein mit einem Rest desselben Wappens liegt im östlichen
Kreuzgange am Boden.

68. (28) Peter von Stetenberg \ 1428 (s. oben Nr. 53).

Das Stettenberg'sche Wappen und der Rahmen mit Aufschrift sind beide aus Bronze
und in Stein eingelassen. In den Ecken innerhalb von Vierpässen die Evangelisten-
Symbole. Die Umschrift in etwas verschnörkelter gothischer Schrift lautet (wie oben):

SCnnn öni 1428 in öie fantti JUSarri €uangel;£tß «©ßijt J>tremt£ iiir &figj
$>tttu$ öe Jitetinöerg miiti tuimiüä (so!) aniraa reguißfScat in »ace SCrncn.

Die Schrift hebt sich in ihren gleichmässigen breiten Zügen trotz geringen Reliefs
deutlich vom punktirten Untergrunde ab. Die Zeichnung ist bei den symbolischen
Figuren und Wappen mittelst eingravirter Linien hergestellt. Vortrefflicher sauberer Guss
in der Art der Vischer'schen Werkstatt in Nürnberg. Da das Sandstein-Epitaph Nr. 53
niemals am Boden gelegen zu haben scheint, so ist diese Platte wohl später zu dem
Zwecke hergestellt worden, um die Stelle am Boden zu bezeichnen, wo der Ritter beige-
setzt war. Man sieht, dass lange darüberweg geschritten worden ist.

IL Nördliches Seitenschiff.

69. (62) Heinrich Philip von Sehen///// f 18. Febr. /////

Einfache mittelgrosse Platte (r. S.) mit Wappen (2 : 1 Spitzhacken) und sehr abge-
tretener Aufschrift.

70. (40) Ernst Molitor, Fürst!. Wertheimischer Haushofmeister f 1721.
Platte mit Wappen wie oben. Gereimte Inschrift.

71 (41) Franziskus Gropp, Fürstl. Wertheimscher Kammerrath (f 1732).

Mittelgrosses, reiches Barock-Epitaph (r. S.) mit Doppelwappen; darunter 2 Engel
auf einem Sargdeckel, an deren Vorderseite reiche Cartouche-Tafel mit der Grabschrift;
zu unterst Todtenkopf und Trophäen. Vergl. Nr. 58 und 59.

72. (55) Irmelindis Schefferin von Wertheim f 1458.

Grosse Platte (r. S.) mit eingeritzter weiblicher Figur und Umschrift: SCnnO t>Bi

m° tta üriij §t?ta ibtrö aprüig ötarö frata nrmd gdjefferin lion tartljßim •
öcr $ttt got gncüig tuofte £ein in btt ttaigKeit • amen •

Aehnlich wie 65, aber nicht so gut gearbeitet, besonders die Schrift.
 
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