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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,1): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Wertheim (Kreis Mosbach) — Freiburg i.Br., 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.1371#0111
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AMT WERTHEIM. — DERTINGEN.

93

„Ulli

2*ig. 2g. Dertingen. Ständer der Boskirche.

Königs; Maria hausbacken, um so Heblicher das Kind. Am geringsten die Predella-Tafel
und die vier Heiligen an der Seite. Statt des Goldgrandes überall landschaftlicher Hinter-
grund, so auch bei den Einzelfiguren. Verhältnisse der Figuren im Ganzen schlank,
dagegen (wegen Raummangel) auffällig untersetzt beim Abschied der Apostel. Farben
stumpf, wie reine Tempera. Vom Weltgericht auf der Rückseite nur noch Spuren der
flotten und derben Zeichnung erhalten. Die Schnitzereien des Innern zeigen alle Schwächen
und Vorzüge der damaligen Kunst: manierirte Körper- und Kopfhaltung, Ueberfülle des
Stofflichen, gleichmässigen Ausdruck, dabei aber doch gelegentliches Streben nach Indivi-
dualisirung und nach Lieblichkeit der Erscheinung. Reizvolle Einzelheiten, treffliche Technik.
Die jetzige obere Bekrönung des Ganzen in reicher Schnitzarbeit, ist gelegentlich der
Restauration neu hinzugefügt worden.

Alter gothischer Taufstein in derber Ausführung mit dem Wertheim-Breubergischen
Wappen.

Glocken.

i) grosse spätgothische Glocke mit folge!. Inschrift: LVCjIS • MJ3RCUS •
MJITEVS • IOH^NNÖS • XPC • MARIjI *

Am Klöppel auf beiden Seiten die Gussmarke:

Taufsteil

Glocken
 
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