AMT EBERBACH. — UNTERSCHWARZACH.
I83
Glocke
Wachthurm
krummen Rücken erhebt, hat anscheinend von jeher zur Herrschaft Zwingenberg gehört
und ist mit dieser nach dem Aussterben der Herren von Hirschhorn i. J. 1632 an Kur-
pfalz, von 1803 bis 1806 an Leiningen und schliesslich an Baden gekommen.
Von den drei alten Hauptbaulichkeiten: Kirche, Badstube und Wirthshaus Pfarrkirche
ist nichts mehr erhalten. Die alte katholische Pfarrkirche (tit. b. mariae virginis),
wahrscheinlich von den Herren von
Hirschhorn zu Anfang des XVI. Jhs.
errichtet, ist im vorigen Jahrhundert
abgerissen worden; die Evangelischen
haben 1746 ein eigenes Gotteshaus
— seither mehrmals reparirt — er-
baut in einfachen Barock - Formen
ohne künstlerische Ausstattung.
Die älteste Glocke ist 1752
von J. C. Sehr ad er in Worms ge-
gossen worden.
Auf dem nahen Katzen-
buckel sind i. J. 1774 noch Reste
eines mittelalterlichen WaclitJiurmcs
zu sehen gewesen, an dessen Stelle seit
1820 der Aussichtsthurm getreten ist.
UNTER-
SCHWARZACH
Schreibweisen: Swartzach 1325,
1384, 1460; Schwarzach 1496,
1507 etc.
Geschichtliches: Die Dörfer i
Unterschwarzach und Oberschwarzach
— bereits 1460 so unterschieden —
nebst der zwischen Beiden liegenden
Burg Schwarzach — die veste
Schwarzach wird z. J. 1319 erwähnt —
gehörten als bischöflich Wormser
Lehen den Herren von Weins-
berg, welche diese Besitzungen nebst
Ober- und Niederhaag i. J. 1319
an Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz verkauften. Nach einander waren Burg und
Dörfer sodann an Ludwig von Habern, Christoph Landschaden
von Steinach, Ulrich von Handschuhsheim, Uriel von Aytenzell,
Johann von Winneberg und Beilstein und zuletzt an Pleikhart von
Helmstatt verpfändet. Bis 1803 zum kurpfälzischen Oberamt Heidelberg gehörig.
(v. W.J
Fig. 120. Kanzel aus der Kirche in Unlerschwarzach.
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Glocke
Wachthurm
krummen Rücken erhebt, hat anscheinend von jeher zur Herrschaft Zwingenberg gehört
und ist mit dieser nach dem Aussterben der Herren von Hirschhorn i. J. 1632 an Kur-
pfalz, von 1803 bis 1806 an Leiningen und schliesslich an Baden gekommen.
Von den drei alten Hauptbaulichkeiten: Kirche, Badstube und Wirthshaus Pfarrkirche
ist nichts mehr erhalten. Die alte katholische Pfarrkirche (tit. b. mariae virginis),
wahrscheinlich von den Herren von
Hirschhorn zu Anfang des XVI. Jhs.
errichtet, ist im vorigen Jahrhundert
abgerissen worden; die Evangelischen
haben 1746 ein eigenes Gotteshaus
— seither mehrmals reparirt — er-
baut in einfachen Barock - Formen
ohne künstlerische Ausstattung.
Die älteste Glocke ist 1752
von J. C. Sehr ad er in Worms ge-
gossen worden.
Auf dem nahen Katzen-
buckel sind i. J. 1774 noch Reste
eines mittelalterlichen WaclitJiurmcs
zu sehen gewesen, an dessen Stelle seit
1820 der Aussichtsthurm getreten ist.
UNTER-
SCHWARZACH
Schreibweisen: Swartzach 1325,
1384, 1460; Schwarzach 1496,
1507 etc.
Geschichtliches: Die Dörfer i
Unterschwarzach und Oberschwarzach
— bereits 1460 so unterschieden —
nebst der zwischen Beiden liegenden
Burg Schwarzach — die veste
Schwarzach wird z. J. 1319 erwähnt —
gehörten als bischöflich Wormser
Lehen den Herren von Weins-
berg, welche diese Besitzungen nebst
Ober- und Niederhaag i. J. 1319
an Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz verkauften. Nach einander waren Burg und
Dörfer sodann an Ludwig von Habern, Christoph Landschaden
von Steinach, Ulrich von Handschuhsheim, Uriel von Aytenzell,
Johann von Winneberg und Beilstein und zuletzt an Pleikhart von
Helmstatt verpfändet. Bis 1803 zum kurpfälzischen Oberamt Heidelberg gehörig.
(v. W.J
Fig. 120. Kanzel aus der Kirche in Unlerschwarzach.