l86 KREIS MOSBACH.
Der Ort enthält nichts bemerkenswerthes.
Um so interessanter und wichtiger erscheint das etwas stromabwärts an der Stelle,
wo der Neckar durch das Gebirge »gezwungen« seinen Lauf wieder von Norden nach
Westen wendet, in massiger Höhe' über dem Fluss gelegene und zu den best erhaltenen
alten Ritterburgen Deutschlands gehörige
SCHLOSS ZWINGENBERG.
Quellen und Litteratur.
Urkunden und Akten des Grossh. Generallandesarchivs zu Karlsruhe und des
Archives auf Schloss Zwingenberg.
Litteratur: G. H. KriegvonHochfelden, Die Veste Zwingenberg am Neckar,
Frankfurt am Main 1843.
J. Naeher, Die Burg Zwingenberg im Neckarthal, Karlsruhe 1885.
L. Leutz, Die gothischen Wandgemälde in der Burgkapelle zu Zwingenberg am
Neckar, Karlsruhe 1886; neu herausgegeben von A. von Oechelhaeuser in: Die
mittelalterlichen Wandgemälde im Grossherzogthum Baden. Band I, Darmstadt 1893.
Im übrigen vergleiche:
Karl Jäger, Geschichte und Beschreibung des Neckarthaies. Heidelberg o. J.,
S. 167 ff.
J. Naeher, Die Baudenkmäler der unteren Neckargegend, Heft V, S. 31 f.
Albert Krieger, Topographisches Wörterbuch des Grossherzogtums Baden.
Band II, Heidelberg 1905 2, S. 1558 fr.
Otto Kienitz und Karl Wagner, Litteratur der Landes- und Volkskunde des
Grossherzogthums Baden. Karlsruhe 1901, S. 713 f.
Ueber die Herrn von Hirschhorn s. F. Ritsert im Archiv für hessische Geschichte
und Alterthumskunde X, 1864, S. 110 ff.
Geschichte der Feste Zwingenberg.
Eine herrliche Zierde des anmuthigen, sagenumwobenen Neckarthaies ist die auf
einem steilen Sandsteinfelsen aus wilder Waldnatur stolz und frei sich hebende Feste
Zwingenberg.
Keine Urkunde, kein Chronist giebt uns Kunde von ihrer ältesten Geschichte, von
ihrer ersten Erbauung.
Das erste Geschlecht, das wir hier ansässig finden, sind die Edeln von
Zwingenberg, die drei silberne Schwanenhälse in blauem Felde im Wappenschilde
und einen Schwanenhals als Helmzier führten und wie es scheint mit den Zwingenbergern
an der B.ergstrasse in keinem Zusammenhange standen. Sie hatten ihre Burg von den
Dynasten von Hohenlohe zu Lehen. Ihre übrigen Besitzungen, die wohl freies
Eigen waren, bestanden, wie aus späteren Kauf- und Pfandbriefen hervorgeht, in Rechten
und Antheileri an folgenden, noch heute wegen des spärlichen Bodenertrages kleinen und
unbedeutenden Dörfern und Weilern: Baisbach, Dielbach, Fahrenbach, Katzenbach,
Kochendorf, Lauda, Mülben, Neukirchen, Robern, Strümpfelbrunn, Wagenschwend und
Weisbach. Ferner besassen sie Höfe zu Hantschuhsheim und Hirschberg und das
Fahrgeld zu Wimpfen im Thal. So waren denn die Zwingenberger wegen der geringen
Der Ort enthält nichts bemerkenswerthes.
Um so interessanter und wichtiger erscheint das etwas stromabwärts an der Stelle,
wo der Neckar durch das Gebirge »gezwungen« seinen Lauf wieder von Norden nach
Westen wendet, in massiger Höhe' über dem Fluss gelegene und zu den best erhaltenen
alten Ritterburgen Deutschlands gehörige
SCHLOSS ZWINGENBERG.
Quellen und Litteratur.
Urkunden und Akten des Grossh. Generallandesarchivs zu Karlsruhe und des
Archives auf Schloss Zwingenberg.
Litteratur: G. H. KriegvonHochfelden, Die Veste Zwingenberg am Neckar,
Frankfurt am Main 1843.
J. Naeher, Die Burg Zwingenberg im Neckarthal, Karlsruhe 1885.
L. Leutz, Die gothischen Wandgemälde in der Burgkapelle zu Zwingenberg am
Neckar, Karlsruhe 1886; neu herausgegeben von A. von Oechelhaeuser in: Die
mittelalterlichen Wandgemälde im Grossherzogthum Baden. Band I, Darmstadt 1893.
Im übrigen vergleiche:
Karl Jäger, Geschichte und Beschreibung des Neckarthaies. Heidelberg o. J.,
S. 167 ff.
J. Naeher, Die Baudenkmäler der unteren Neckargegend, Heft V, S. 31 f.
Albert Krieger, Topographisches Wörterbuch des Grossherzogtums Baden.
Band II, Heidelberg 1905 2, S. 1558 fr.
Otto Kienitz und Karl Wagner, Litteratur der Landes- und Volkskunde des
Grossherzogthums Baden. Karlsruhe 1901, S. 713 f.
Ueber die Herrn von Hirschhorn s. F. Ritsert im Archiv für hessische Geschichte
und Alterthumskunde X, 1864, S. 110 ff.
Geschichte der Feste Zwingenberg.
Eine herrliche Zierde des anmuthigen, sagenumwobenen Neckarthaies ist die auf
einem steilen Sandsteinfelsen aus wilder Waldnatur stolz und frei sich hebende Feste
Zwingenberg.
Keine Urkunde, kein Chronist giebt uns Kunde von ihrer ältesten Geschichte, von
ihrer ersten Erbauung.
Das erste Geschlecht, das wir hier ansässig finden, sind die Edeln von
Zwingenberg, die drei silberne Schwanenhälse in blauem Felde im Wappenschilde
und einen Schwanenhals als Helmzier führten und wie es scheint mit den Zwingenbergern
an der B.ergstrasse in keinem Zusammenhange standen. Sie hatten ihre Burg von den
Dynasten von Hohenlohe zu Lehen. Ihre übrigen Besitzungen, die wohl freies
Eigen waren, bestanden, wie aus späteren Kauf- und Pfandbriefen hervorgeht, in Rechten
und Antheileri an folgenden, noch heute wegen des spärlichen Bodenertrages kleinen und
unbedeutenden Dörfern und Weilern: Baisbach, Dielbach, Fahrenbach, Katzenbach,
Kochendorf, Lauda, Mülben, Neukirchen, Robern, Strümpfelbrunn, Wagenschwend und
Weisbach. Ferner besassen sie Höfe zu Hantschuhsheim und Hirschberg und das
Fahrgeld zu Wimpfen im Thal. So waren denn die Zwingenberger wegen der geringen