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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0154

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I30 KREIS LÖRRACH.

Hospitalis Jerosolimitani 1271; Basi. ÜB. II 36, 1294, 1314, 1472, 1522; seit der
Zerstörung von 1704 wurde das Haus nach Heitersheim verlegt, vergi. Mone QS.
m 634; Huggle S. 49-)

Weiter bestand hier seit Ende des 13. Jhs. ein Franciskanerkonvent (in der
Minre bruoder hus 1292; Neugart CD. II 337; die geistlichen herren die Barfussen
ze Niiwenberg 1392 GLA.; monasterium Franciscnnoram in oppido Newenburgo 1567),
welches in der Ret'nmiation^.eit von den Mönchen verlassen wurde, bis 1622 leer stand
und dann an die Kapuziner überging. Auch dies Kloster wurde 1704 zerstört.

In der s. 1263 urkundlich erwähnten Oedung Gutnau am Rhein oberhalb Neuenbürg
stand das Frauenkloster Cubani {\ Stunde von der Stadt: monastermm s. Mariae
de Gutnowe 1256; Gerbert HNS. III 163; magistra et conventus in Gutenowe in
decanatu Fiurbach 1275 ; mon. monialium in G. ord. s. Benedicci in decanatu N. zw. 1360
bis 1370 Lib. marc), welches später an S. Blasien überging (schon 1377 wird erw. Anna
monialis s. Blasii magistra in G.; Mone QS. III 603, ein Propst zu G. I495f-)- Die
Gründung des Klosters wird in der Hs. des Abts Kaspar von S. Blasien 1541 bis 1571
(GLA. Hs. 446) auf die Sitxenkircher Nonne Gutta zurückgeführt, welche das ihr von
ihrem Bruder vererbte Gut in Neuenburg zu einer Klosterstiftung verwendete. Eine
völlige Ver wüst mi!; dieser Xiederlassun^ durch den ( atleti Heinrich, Bruder des Grafen von
Freiburg, wird zum Jahr 1272 gemeldet (Annal. Basil. MG. SS. XVn 165; vergi. Krüger
S. 223). Das Kloster, ursprünglich in dem Wasserschloss von Gutla's Bruder angelegt,
war dann aus der Tiefe auf den benachbarten Hügel versetzt worden; Alexander IV
hatte es 1256 bestätigt, worauf es 1261 S. Blasien unterworfen wurde.. Nach der
Plünderung von 1292 wieder hergerichtet, brannte es 1423 ab und wurde 1492 in eine
S. Blasianische Propstei verwandelt. Von ihm hat sich nichts mehr erhalten als
die Heiligkreuzkapelle (s. 0.). Vergi, noch Gerbert HNS. I 410 III No. 119, 127,
258, 259; Martini Diöz. Müllheim I 63; Sievert in Z. XXXVIII 370; Fecht
Amtsbez. Müllh. S. 191; Huggle S. 39, 179.

NEUENFELS

(Gemeinde Britzingen)

Schreibweise: Nüwenfels 1327 f.

Litteratur: Universal-Lexik. des Grossh. Baden, Karls. 1843 s- 8l8> Fecht
Amtsbez. Müllh. S. 108; Sievert Müllheim S. 211; Krieger S. 463; Schau ins Land
II 19; Piper Burgenkunde, Münch. 1896, S. 755.

Das Geschlecht der Herren von Neuenfels wird seit 1307 erwähnt (viri strenui
Johannes etc. fratres de Nüwenfels, cives in Niiwenberg, Huggle S. 90), dann 1327,
1343 f. Es hatte Besitzungen in Briuin^cn, kmuiriKe.ii, Aussen, Hattingen, Schliengen,
Zunzingen und Müllheim, und war schon durch K. Albrecht mit dem Schultheissenamt
zu Neuenburg belehnt worden. Aus diesem grossen Güterbesitz, den die Neuenfelser
im 14. und 15. Jh. erlangt hatten, sanken sie im 16. Jh. in völlige Dürftigkeit herab.
 
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