Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0155

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Der letzte Herr von Neuenfels, der sogen. Stoffel von N,, verkaufte 1538 den
Burgwald als letztes Eigenthum. Er wurde mit seiner Familie, seinen Dienstleuten und
seinem abgerichteten Hunde, der ihm und den Seinigen von Britzingen das tägliche
Essen heraufholte, 1540 ermordet im Burghofe gefunden (liritzmger Tagesbuch). Man
nahm an, dass er sich und seiner Familie den freiwilligen Tod gesellen, wegen Mangel
an Subsistenzmitteln. Von dieser Zeit ab blieb der Bau sieh selbst überlassen und verödet.
Was noch übrig ist, zeigt der beistehende Grundplau, von Bezirksgeometer F. Meyer
in Müllheim neu aufgenommen (D.).

Auf einer Felskuppe bei Badenweiler im Walde gelegen, auf drei Seiten von einem
Graben umzogen, stellte die l'urg einen einfachen, nicht sehr ausgedehnten, aber festen
i lerrensitz dar.

Die Burg war auf dem iiusseis'.en Knde eines Höhenzuges ungelegt, das Von ihm

durch einen tiefen Kinscbnitl künstlich getrennt worden war, um jeden Angriff von Osten
d. h. von der Höhe des Kammes her zu erschweren. Dort wurde auch die Mauer am
stärksten und keilförmig nach aussen springend, in einer Dicke von 4,j.3 m ausgeführt,
während die tier nördlichen Langseite nur 2,40 m und die der Südseite nur 3,00 m
gemacht wurden. Vor der Nordfront, nur i,So m von dieser entfernt, erhob sich eine
Paralielmauer, die jetzt verfallen und mit Gebüsch bedeckt ist.

Die Grundform des noch in einer Höhe von 12 und 14 in vorhandenen Haupt-
baues hat die Bügeleisenform — d, b. seine Mauern umschlossen einen unregelmässig
rechteckigen Plan mit einer Spitzform an einer Schmalseite, der von einer zur Zeit

niedrigem Quermniier durchzogen ist.

Der innere Raum misst an der grossen T.angseite 30 m und :m seiner grössern Schmal-
seite 9,20 m. Das Mauerwerk besteht aus Bruchsteinen von nicht grossen Abmessungen,
 
Annotationen