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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0169

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AMT EMMENDINGEN. — HERBOLZHEIM. i 55

des Maximilian Freiherrn von Duminique (gest. 1804), ebenso ein Sarkophag an der
Wand mit der Aufschrift:

TVMBA • FAMILIAE • ß. DE • DVMINIQVE -

Kmzifixbüd, lebensgrosses Gemälde auf Leinwand, leidliche Arbeit des 17. bis Kruzifixbild
i8.Jhs.

Die Capeila s. Galli in Heimbach zuerst genannt in einem Vertrag des Pfarrrectors
in Kimringen Johann Weckerlin (sacerdos, rector Capellae s. Galli in Heimbach) und
Conrad dictus Haller de Friburgo dictae Capellae patronus wegen Pfarreinkommens der
S. Galluskaplanei in Heimbach {fer. hostia Prop. ante festum B. Georgii M. A° 1315; aus
dem v. Ulm'sehen Archiv gef., mitgeth. durch Freih. v. Althaus).

Das Alte Schloss rechts der Strasse ist ein einfaches, zweistöckiges Steinhaus mit Altes Schioss
Staffelgiebel und schlichtem Rundbogenportal, über dem die Jahreszahl 1670 zu lesen
steht. Im oberen Stockwerk haben sich alte Fenstergewände erhalten und nach dem
Hof zu öffnet sich das Erdgeschoss in vier weiten Rundbogenöffnungen, von denen eine
reicher profilirt und am Schlussstein durch eine Fratze verziert über dem Scheitel die
Jahreszahl 1577 zeigt.

Das Neue Schloss, das links der Strasse am Bergabhang im Parke liegt, ist ein Neues Schioss
nicht ganz vollendeter gefälliger Bau aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts mit hübschem
Treppenhaus und ansprechenden Innenräumen.

Inschrift auf einer steinernen Tafel an dem Grundpfeiler des gewölbten Kellers Inschrift
im Schlösschen zu Heimbach:
Max Freiherr von Duminique j General \ ttnd seine Gemahlin gebome Freiin

von Ulm | auf Erbach. \ 1803. '
(Gef. Mitth. des Freih. v. Althaus.)

In der Nähe der Kirche steht die alte Zehntscheuer, in deren Mauerwerk ein Stein Zehntscheuet
geziert mit Mitra und Abtsstab und der Bezeichnung C. A. 1768 eingemauert ist. (B.)

Urspr. Besitz S. Gallens, dann (1136 bis 1527) von Schlittern, wechselte H. öfter
die Eigenthümer, bis es 1604 an Kl. Thennenbach, dann wieder an die Landenburg, die
v. Goll, v. Duminique und endlich an die Freih. v. Ulm zu Werenweg gelangte. (K.)

HERBOLZHEIM

Schreibweisen: Herbotsheim 1184, Cop. 13. Jh ; in curti Herbottshein 1213; Her-
bolzhain 1278 ff; Herbolzhein 1290 f.

Römische Reste: via hohstrazze 134c (Mone UG. I 143).

Die am Bergabhang gelegene Stadt-Pfarrkirche ad. s. Alexium Conf. (eccl. Stadt-Pfankirche
parochialis in Herboltzheim, cuius ins patronatus ad Hugonem comitem de Fürstemberg
pertinet 1362) stammt aus den Jahren um 1754 und hat einen flott aufsteigenden Thurm
vor der mit lebhaft geschwungenen Halbgiebeln und abgerundeten Ecken ausgestatteten
Vorderfacade.

Das Innere wirkt durch den breit angelegten Chor bedeutend und weiträumig. Die
Fensteröffnungen werden von Stuccaturen umgeben und die Wände sonst durch Pilaster
gegliedert, auf deren hübschen Kapitalen die mit ziemlich guten Gemälden gezierte
Spiegeldecke mit Stichkappen aufruht. Ebenso wie diese Gemälde stehen auch die in
 
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