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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0171
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AMT EMMENDINGEN. — KENZINGEN.

*57

In der Sakristei werden zwei erwähnenswerthe Barockkelche aufbewahrt, der eine Barockkelche
mit der Aufschrift:

EX IMPENSIS FABRICAE HOLZHVSANAE IN BRISGOJA l75o •
der andere mit der Bezeichnung:

O • D • D • M ■ M • D . C • C -LXI ■

Im geräumigen Pfarrhause, über dessen jetziger Gartenthüre ein Markgräflich

badischer Wappenstein mit der Jahreszahl 1741 angebracht ist, wird ein unbedeutender wappenstein

barocker Kelch aufgehoben, welcher aus der nach 1790 abgerissenen, nach Bottingen

zu auf den sogen. 'Kapellenäckern' gelegenen Kapelle stammt und die Aufschrift trägt:

JV • TA ■

JOH. B. V. HARSCH.

1759.

Diese Kapelle, einst die Pfarrkirche des nach 1500 eingegangenen Pfarrdorfes Kapeile
Buchs-weiler (Buhswilr 1327; plebanus in B. 1275, eccl. B. 1353), wurde nach 1606,
stark verwahrlost, durch Freiherm Andreas von Harsch restaurirt und mit einem
Bruderhäuschen versehen und ist erst vor ungefähr 25 Jahren abgerissen worden. Als
Patrone der Kirche werden S. Adolf und S. Pelagius genannt und als ferner besonders
bemerkenswert!! in einem Bericht des obengenannten Herrn von Harsch an den Bischof
von Constanz über den Zustand der Kapelle erwähnt, dass sich 'auf der Evangelienseite
des Chörleins ein offenes, gemauertes Grab für einen erwachsenen Menschen, das 'Griman-
grab' genannt, befunden habe, in welches Frauen unter Gebeten ihre kranken Kinder
legten, um sie durch die Wunderkraft dieser geweihten Stelle gesunden zu lassen', cf.
Schlaft. (B.)

Der Ort, ursprünglich durch Schenkung des Grafen Birtilo 1008 Eigenthum des
KI. Sulzburg, kam nach mehrfachem Besitzerwechsel 1626 an Konrad v. Harsch; (Land-
grafschaft Breisgau), seit 1805 badisch. (K.J

KENZINGEN

Schreibweisen: Oppidum K. 1283, Z. F'reib. V 236 ; munitio 1283 eb.; municipium
1283; civitas 1341; villa c. 1350; in pago Brisgowe in Kencinger marca z. J. 773, Cod.
Lauresh.; villa Kenzinga z. J. 778 eb.; Chenzinga in pago Brisikeuue 972; castellum K.
z. J. 1298; alt K. 1342; 1353 u. s. f.

Litteratur: H. Maurer Gesch. der Stadt K. (Schau ins Land VII41—75). H. Sus-
sann: K. im dreissigj. Krieg. Kenz. 1886 u. 1887 (Progr.). Ders. K. in der Refor-
mationszeit, Kenz. 1888. Ders. K. im Bauernkrieg, Kenz. 1889. Ders. Adolf von
Nassau und Albrecht von Oestreich vor K. (Z. Freib. IX 47—70). Friedr. Schneider
Die Pfarrkirche zu K. und ihre Wandmalereien (Schau ins Land X 27—32) und Fr. Geiges
Gesch. Notizen über Wolf von Hürnheim (ebenda 33—39). Zell Antiq. Reisenotizen
(Schriften d. Ver. v. Donauesch. 1846, I 43 f.). R(uppert) Gh. Baden S. 867.

Schriften des Alterthumsvereins für das Gr. Baden 1846, I 43. Lotz Kunsttop.
II 209. (K.)
 
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