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KREIS FREIBURG
Epitaph In der Kirche (Südseite) das Epitaph des als Stifter eines Universitätsstipendiums in
Freiburg (s. Werk Stiftungsurkimden akad. Stipendien, Freyb. i. Br. 1842, S. 268 f.)
verdienten erzfürstlichen Rathes Joh. Heinrich von Landeckh:
Glocke
Grabstein
Hie Ligt Begraben der Edle
Herr Johann Heinrich von
Landtegg Ertzfürstl': Rath
vnd Stüffter der Landtegg.
ischen FVNDATION deme Gott
der Allmechtig Gnädig
sein: vnd der Lesser
Ein vatter vnser
nach betten
wolle
Disser ist der zeittlich haab vnd guett
nit gerecht
sonder All sein Vermögen den
Armen zu Trost hat vermächt
Darüber Rococogiebel mit Wappen. (K.)
Im Thurme hängt eine 1737 von Hans Heinrich Weitnauer sei. Wittwe zu Klein-
basel gegossene Glocke (Durchm. 1,20 m).
In die Aussenmauer der Kirche wurde beim Neubau der Grabstein des 1616
gestorbenen Christian Enderle und seiner 1627 verstorbenen Frau Maria eingelassen, der
in Relief zu Seiten eines Crucifixus die knieende Familie der Verstorbenen in massiger
Ausführung darstellt.
Pfarrhaus Am Pfari'hause findet sich auf dem Scheitel der Kellerthüre das Jahr 1557 ein-
gehauen.
Hans Haus No. 64165 erscheint wie die Jahreszahl auf dem Sturz einer Thüre in der
überwölbten Eingangshalle angiebt, 1564 erbaut, darnach aber nach der Zeitangabe des
Haupteingangs um 1700 barock überarbeitet worden zusein. Das langgestreckte zwei-
geschossige Gebäude mit schwerem, wenig gegliedertem Erkerausbau besitzt noch mehr-
fach alte Fenstergewände und einen Staffelgiebel.
Schlossgebäude Das Schlossgebäude (Probstei), ein dreistöckiges Steinhaus mit Wendeltreppenthurm,
ist nach einer an ihm angebrachten Wappentafel 1579 durch Caspar 'den anderen des
Namens, Abt des Gotteshauses S. Blasien auf dem Schwarzwalde' erbaut worden. Dieselbe
Jahreszahl zeigt auch das einfach profilirte Thürchen des Treppenthurmes. Neben dem
Schlosse in Parkanlagen steht die barock überarbeitete Kapelle mit hübschen Stucca-
turen im Inneren und einem Portal, auf dessen Scheitel die Jahreszahl 1608 sich findet.
Ein Steindachreiterchen auf dem vorderen Giebel erscheint neu.
Im Boden der Kapelle sind zwei ganz schlichte Grabplatten eingelassen, die
eine für Dominicus Vogel, gestorben 1716, die andere für den berühmten s. blasianischen
Historiographen P. Marquard Hergott, der 9. Oktober 1762 hier verschied. (B.J
KREIS FREIBURG
Epitaph In der Kirche (Südseite) das Epitaph des als Stifter eines Universitätsstipendiums in
Freiburg (s. Werk Stiftungsurkimden akad. Stipendien, Freyb. i. Br. 1842, S. 268 f.)
verdienten erzfürstlichen Rathes Joh. Heinrich von Landeckh:
Glocke
Grabstein
Hie Ligt Begraben der Edle
Herr Johann Heinrich von
Landtegg Ertzfürstl': Rath
vnd Stüffter der Landtegg.
ischen FVNDATION deme Gott
der Allmechtig Gnädig
sein: vnd der Lesser
Ein vatter vnser
nach betten
wolle
Disser ist der zeittlich haab vnd guett
nit gerecht
sonder All sein Vermögen den
Armen zu Trost hat vermächt
Darüber Rococogiebel mit Wappen. (K.)
Im Thurme hängt eine 1737 von Hans Heinrich Weitnauer sei. Wittwe zu Klein-
basel gegossene Glocke (Durchm. 1,20 m).
In die Aussenmauer der Kirche wurde beim Neubau der Grabstein des 1616
gestorbenen Christian Enderle und seiner 1627 verstorbenen Frau Maria eingelassen, der
in Relief zu Seiten eines Crucifixus die knieende Familie der Verstorbenen in massiger
Ausführung darstellt.
Pfarrhaus Am Pfari'hause findet sich auf dem Scheitel der Kellerthüre das Jahr 1557 ein-
gehauen.
Hans Haus No. 64165 erscheint wie die Jahreszahl auf dem Sturz einer Thüre in der
überwölbten Eingangshalle angiebt, 1564 erbaut, darnach aber nach der Zeitangabe des
Haupteingangs um 1700 barock überarbeitet worden zusein. Das langgestreckte zwei-
geschossige Gebäude mit schwerem, wenig gegliedertem Erkerausbau besitzt noch mehr-
fach alte Fenstergewände und einen Staffelgiebel.
Schlossgebäude Das Schlossgebäude (Probstei), ein dreistöckiges Steinhaus mit Wendeltreppenthurm,
ist nach einer an ihm angebrachten Wappentafel 1579 durch Caspar 'den anderen des
Namens, Abt des Gotteshauses S. Blasien auf dem Schwarzwalde' erbaut worden. Dieselbe
Jahreszahl zeigt auch das einfach profilirte Thürchen des Treppenthurmes. Neben dem
Schlosse in Parkanlagen steht die barock überarbeitete Kapelle mit hübschen Stucca-
turen im Inneren und einem Portal, auf dessen Scheitel die Jahreszahl 1608 sich findet.
Ein Steindachreiterchen auf dem vorderen Giebel erscheint neu.
Im Boden der Kapelle sind zwei ganz schlichte Grabplatten eingelassen, die
eine für Dominicus Vogel, gestorben 1716, die andere für den berühmten s. blasianischen
Historiographen P. Marquard Hergott, der 9. Oktober 1762 hier verschied. (B.J