AMT OBERKIRCH. — LIERBACH. (KLOSTER ALLERHEILIGEN.)
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Die erwähnten Trümmer des nördlichen Seitenraumes werden heute in der mittleren
Vorhalle aufbewahrt, in der auch alle früheren Funde wie die Funde unserer Aus-
grabungen aufbewahrt sind. Da liegen u. a. eine Anzahl Schlußsteine (s. Fig. 144),
von denen ich zunächst eine Gruppe hervorhebe: ein ziemlich großer Schlußstein mit
den Ansätzen für die einfach durch Abschrägung profilierten Rippen eines Kreuzgewölbes;
an der unteren Fläche ein seg-
nender Christus, zwischen den
Rippen drei Engelsköpfe und
ein bärtiger Mannskopf; ein
nicht ganz so reicher Schluß-
stein nur mit einem ver-
witterten Flachrelief köpf in dem
Rund und den gleichen Rippen-
ansätzen. Letztere kehren auch
an zwei weiteren, schlichten
Schlußsteinen wieder, die ein-
fach aus einem Steinring be-
stehen. Ein Blick auf die Ab-
bildung lehrt, daß sie mit dem
vorhergehenden zweifellos zu-
sammengehören. Und da nun
die Rippenansätze dieser vier
Steine zu den Rippen in den
Ostteilen der Kirche passen,
so dürfen wir in ihnen wohl
sicher die Schlußsteine der
Chor-, Vierungs- und Quer-
schiffgewölbe sehen, wobei es
dann unerheblich ist, ob wir den
reicheren Schlußstein dem Chor,
wie ich, oder der Vierung, wie
Herr Statsmann, zuteilen,
während die beiden schlichten
natürlich dem nördlichen und
südlichen Querschiff angehören.
Außer diesen sind noch
sechs Gruppen von Schluß-
steinen zu unterscheiden: (I) eine ziemlich große Sorte, etwa 40 cm im Durchmesser,
mit krausem Blattwerk, in flauer Ausführung verziert. Sechs Rippenansätze, von denen
vier auf ein oblonges Gewölbe oder, in Verbindung mit den zwei, im spitzen Winkel
zwischen ihnen ansetzenden auf ein Netzgewölbe deuten. Erhalten sind vier Steine und
der Rest eines fünften. Die Zahl spricht dagegen, daß wir in ihnen die Schlußsteine
des nur drei Joche großen Mittelschiffes besitzen. Diesen ganz ähnlich, nur in einem
Exemplar erhalten, (II) ein Schlußstein mit Blattwerk von ca. 30 cm Durchmesser und
den Rippenansätzen flu- ein Kreuzgewölbe. Eine dritte Gruppe (HI) mit nur drei
Band VII. 16
Funde
Schlußsteine
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»75.
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Fig. 142. Klosterkirche Allerheiligen.
Romanisches Portal der westlichen Vorhalle.
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Die erwähnten Trümmer des nördlichen Seitenraumes werden heute in der mittleren
Vorhalle aufbewahrt, in der auch alle früheren Funde wie die Funde unserer Aus-
grabungen aufbewahrt sind. Da liegen u. a. eine Anzahl Schlußsteine (s. Fig. 144),
von denen ich zunächst eine Gruppe hervorhebe: ein ziemlich großer Schlußstein mit
den Ansätzen für die einfach durch Abschrägung profilierten Rippen eines Kreuzgewölbes;
an der unteren Fläche ein seg-
nender Christus, zwischen den
Rippen drei Engelsköpfe und
ein bärtiger Mannskopf; ein
nicht ganz so reicher Schluß-
stein nur mit einem ver-
witterten Flachrelief köpf in dem
Rund und den gleichen Rippen-
ansätzen. Letztere kehren auch
an zwei weiteren, schlichten
Schlußsteinen wieder, die ein-
fach aus einem Steinring be-
stehen. Ein Blick auf die Ab-
bildung lehrt, daß sie mit dem
vorhergehenden zweifellos zu-
sammengehören. Und da nun
die Rippenansätze dieser vier
Steine zu den Rippen in den
Ostteilen der Kirche passen,
so dürfen wir in ihnen wohl
sicher die Schlußsteine der
Chor-, Vierungs- und Quer-
schiffgewölbe sehen, wobei es
dann unerheblich ist, ob wir den
reicheren Schlußstein dem Chor,
wie ich, oder der Vierung, wie
Herr Statsmann, zuteilen,
während die beiden schlichten
natürlich dem nördlichen und
südlichen Querschiff angehören.
Außer diesen sind noch
sechs Gruppen von Schluß-
steinen zu unterscheiden: (I) eine ziemlich große Sorte, etwa 40 cm im Durchmesser,
mit krausem Blattwerk, in flauer Ausführung verziert. Sechs Rippenansätze, von denen
vier auf ein oblonges Gewölbe oder, in Verbindung mit den zwei, im spitzen Winkel
zwischen ihnen ansetzenden auf ein Netzgewölbe deuten. Erhalten sind vier Steine und
der Rest eines fünften. Die Zahl spricht dagegen, daß wir in ihnen die Schlußsteine
des nur drei Joche großen Mittelschiffes besitzen. Diesen ganz ähnlich, nur in einem
Exemplar erhalten, (II) ein Schlußstein mit Blattwerk von ca. 30 cm Durchmesser und
den Rippenansätzen flu- ein Kreuzgewölbe. Eine dritte Gruppe (HI) mit nur drei
Band VII. 16
Funde
Schlußsteine
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Fig. 142. Klosterkirche Allerheiligen.
Romanisches Portal der westlichen Vorhalle.
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