er vorliegende Band enthält die Kunstdenkmäler der Amts-
bezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch, umfaßt
somit Teile des alten Elsenz-, Kraich- und Lobdengaues,
die infolge ihre Fruchtbarkeit und Anmutigkeit schon in
prähistorischer Zeit verhältnismäßig dicht besiedelt gewesen zu sein
scheinen und auch aus Römerzeit viele und namhafte Kulturstätten auf-
weisen. Für die Geschichte des Kraichgaues sei verwiesen auf das
Werk von Leopold Feigenbutz: Der Kraichgau und seine Orte,
Bretten 1878, sowie auf das Gymnasialprogramm von Schnarren-
berger, Besiedlung des Kraichgaues (1898), wozu neuerdings noch
Otto Bechers Übersetzung und Bearbeitung der Oratio des David
Chyträus über »Das Kraichgau und seine Bewohner« {Karlsruhe 1908)
kommt. Die übrige Literatur, die Geschichte und Topographie dieser
Gegend betreffend, findet sich bei Kienitz und Wagner, Literatur
der Landes- und Völkerkunde des Großherzogtums Baden, Karlsruhe
1901, S. 186 f.
Wie der zuletzt vom Unterzeichneten bearbeitete und heraus-
gegebene Band, der die Amtsbezirke Mosbach und Eberbach umfaßt,
eine reiche Ausbeute an herrlichen alten Wasserschlössern und Fels-
burgen aufweist, so sind es auch im vorliegenden Bande die Sitze
der alten Adelsgeschlechter: der Gemmingen, Göler, Venningen und
Helmstatt, die im Vordergrunde der Darstellung stehen. Burgruinen
wie der Steinsberg bei Weiler, die Burg Neidenstein und die Ravens-
burg gehören zu den wertvollsten Überresten mittelalterlicher Be-
festigungskunst und älteren Profanbaues im Großherzogtum. Von
kirchlichen Bauten stehen die Ruine der Stiftskirche zu Sinsheim,
die Eppinger und Neckarbischofsheimer Stadtkirchen sowie die Ottilien-
kapelle in erster Linie. Zahlreich finden sich in der ganzen Gegend
auch noch alte Fachwerkhäuser, von denen aber verhältnismäßig nur
wenige im ursprünglichen Zustande auf unsere Zeit gekommen sind.
bezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch, umfaßt
somit Teile des alten Elsenz-, Kraich- und Lobdengaues,
die infolge ihre Fruchtbarkeit und Anmutigkeit schon in
prähistorischer Zeit verhältnismäßig dicht besiedelt gewesen zu sein
scheinen und auch aus Römerzeit viele und namhafte Kulturstätten auf-
weisen. Für die Geschichte des Kraichgaues sei verwiesen auf das
Werk von Leopold Feigenbutz: Der Kraichgau und seine Orte,
Bretten 1878, sowie auf das Gymnasialprogramm von Schnarren-
berger, Besiedlung des Kraichgaues (1898), wozu neuerdings noch
Otto Bechers Übersetzung und Bearbeitung der Oratio des David
Chyträus über »Das Kraichgau und seine Bewohner« {Karlsruhe 1908)
kommt. Die übrige Literatur, die Geschichte und Topographie dieser
Gegend betreffend, findet sich bei Kienitz und Wagner, Literatur
der Landes- und Völkerkunde des Großherzogtums Baden, Karlsruhe
1901, S. 186 f.
Wie der zuletzt vom Unterzeichneten bearbeitete und heraus-
gegebene Band, der die Amtsbezirke Mosbach und Eberbach umfaßt,
eine reiche Ausbeute an herrlichen alten Wasserschlössern und Fels-
burgen aufweist, so sind es auch im vorliegenden Bande die Sitze
der alten Adelsgeschlechter: der Gemmingen, Göler, Venningen und
Helmstatt, die im Vordergrunde der Darstellung stehen. Burgruinen
wie der Steinsberg bei Weiler, die Burg Neidenstein und die Ravens-
burg gehören zu den wertvollsten Überresten mittelalterlicher Be-
festigungskunst und älteren Profanbaues im Großherzogtum. Von
kirchlichen Bauten stehen die Ruine der Stiftskirche zu Sinsheim,
die Eppinger und Neckarbischofsheimer Stadtkirchen sowie die Ottilien-
kapelle in erster Linie. Zahlreich finden sich in der ganzen Gegend
auch noch alte Fachwerkhäuser, von denen aber verhältnismäßig nur
wenige im ursprünglichen Zustande auf unsere Zeit gekommen sind.