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AMT BRETTEN — RUIT 133

fluvium Salzaha. Im früheren Mittelalter besaß Rinklingen vielleicht eigenen Adel. Geschichte
Seinen Besitz verkaufte Hans Ulver von Bretten 1438 an den Pfalzgrafen Ludwig IV.,
ebenso Heinrich von Remchingen den seinen 1458 an Friedrich L, Hans von Massen-
bach sein Drittel am Dorf samt Vogtei und Gericht 1478 an Pfalzgraf Philipp.
Ludwig V. war dann 1536 im Besitz aller Rechte und der gesamten Gerichtsbarkeit.
Bis 1803 kurpfälzisch, zum Oberamt Bretten gehörig.

Ev. Pfarrkirche U.L.Frauen. Als solche 1327 bereits erwähnt. War früher Liebfrauen-
Filialkirche von Bretten. Die jetzige, ein einfaches Bauwerk, 1792 errichtet. (Akten
über den Kirchenbau 1710 bis 1794 im Pfarrarchiv.)

Haus Nr. 33. Hübsches Zahnschnittgebälk. Verdachung über der Stiege auf Häuser
Holzpfosten. Am Eckständer: Jäger-Haus Andreas Feser i6q8.

Haus Nr. 44. Fachwerkbau gegenüber dem Pfarrhaus aus. dem 16. Jh., mit
vorkragenden Stockwerken. Die Schwellen ruhen teilweise auf Knaggen. Eckständer
verziert. Am Kellerbogen noch lesbar i^\\\\. Säulengetragenes Holzdach über dem
Stiegenaufgang; Kellerfenster mit Blattmotiven. An der Scheuer die stark verwitterte
Inschrift: C-M- VCZ-S-H-I-B-Z-S-L-CI-S-T-E-M ■ C- I-S-

Haus Nr. 58. Bemerkenswerter Riegelbau um 1600. Obergeschoß durch
Knaggen unterstützt.

Haus Nr. 64. Fachwerkbau um 1650 mit alter Fensteranlage. Fast ganz
verputzt.

RUIT

Mitteil. d. bad. histor. Kommiss. Nr. 25 (1903), 72.

Feigenbutz, Kraichgau 206 bis 209.

Geschichte. Rutde 1265; Ryut 1363; Rut 1376. — Erst 1244 erwähnt als Geschichte
Riuth. Begütert waren hier Eberhard von Flehingen 1265; von Eberstein herrührend,
Gerhard von Ubstadt. Später ist das Dorf im Besitz der Herren von Sternenfels
(1406). Bis 1810 württembergisch.

Steinzeit. Steinmesserchen aus Jura-Jaspis, 1910 m der Gewann »Langeländer« Steinzeit
gefunden (Wagner II, 112).

Kirche. Filiale von Rinklingen. Die alte Holzkapelle jetzt zur Scheune um- Kirche
gewandelt, die neue 1865. erbaut.

Rathaus. Unterbau massiv. Darüber ein regelmäßiger bemerkenswerter Rathaus
Fachwerkbau, durch Fr. Hirsch-Bruchsal im alten Zustand hergerichtet. An dem
Ständer der Südwestecke die wiederhergestellte Inschrift: IJ2Ö ■ H ■ IE ■ F ■
S-C ■ M ■ ZRVITfCKBMMKBM-HIIR-HISRIDR-FEFSM-
D ■ M'• B ■ JX ■ ®—I—. Im Rathaus eine Halsgeige und ein Schwörstab.

Häuser Nr. 15 bis 17. Beachtenswerter Fachwerkbau des 17. Jhs., in Häuser
drei Familienwohnungen abgetrennt.

Haus Nr. 21. Giebel über Konsolen vorkragend. Späterer Treppenüberbau.
Inschrift über der Haustür: i-IERG HAS-6Ö}. Türsturz in nachgotischem
Eselsrücken. Erdsreschoß massiv.
 
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