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Klosterwaide



10z. Klosterwalde. Kirche. Grundriß

Kl.O8icrrwnl.ok
8 km nordöstlich von Templin.
1Z75 hatte „Closterwolde" ;8 Hufen, die meisten Einkünfte gehörten dem Kloster Zehdenick (Landbuch S. 157).
1541 zum Amt Zehdenick, ausgenommen die Dienste, die den v. Arnim-Boitzenburg gehörten. — Tochterkirche von
Herzfelde.
Schrifttum: Kirchner,Boytzenburg, S.404. — UB Arnim I 449. — Fidicin IV 126. — Germania Sacra I 1 Z45.
— Schulze, Statistik, 78. — Rud. Schmidt, Z2; Siedlungen usw., S. z6.
Kirche
Patron: Regierung. Kirchenbücher (seit 1805) und Pfarrakten in Herzfelde.
Schrifttum: Bergau S. 4)9. — Dehio II 405 (Retzow).
Lage: In der Mitte des Dorfes, etwas erhöht, auf dem mit einer Feldsteinmauer umgebenen Friedhof.
10g Baugefüge: Feldsteinbau des iz. Jh. auf Sockel mit flacher Kehle, im 18. Jh. verputzt. Damals größere
Wiederherstellung (Jahreszahl 17Z7 in der Wetterfahne). Der Putz (Ouaderlisenen) stark abgefallen.
Äußeres: In der Flucht der Schiffswände der Turm, dessen über das Satteldach der Kirche hinausragender
und gegenüber dem Unterbau stark zurückspringender Oberteil mit Brettern verschalt ist. Darin die Uhr.
Turmdach in Pyramidenform, bekrönt von Kugel und Wetterfahne. Das spitzbogige Westportal (Sockel ins
Gewände geführt) aus der ersten Bauzeit, ebenso das vermauerte Südportal. Das neue Südportal im 18.JH.
eingebrochen. Rechts davon war anscheinend noch eine kleine alte Türöffnung. Die drei mittelalterlichen
spitzbogigen Ostfenster erhalten, die alten Fenster im Süden und Norden vermauert, die heutigen aus dem
18. Jh. Die einstige mittelalterliche Putzdekoration nicht mehr vorhanden (bei Bergau abgebildet). Das
Traufgesims aus Backstein, verputzt.
Inneres: Eine große, teilweise vermauerte Spißbogcnöffnung führt vom Turmuntergeschoß in den Kirchen-
raum. Balken und Bretter der flachen Decke sind verschalt und braun gestrichen. Sonst ist die Kirche ver-
putzt und weiß getüncht. In der Ostwand kleine Sakramentsnischc.
4gg Dach: Zweigeschossiges Kehlbalkendach, unten liegender, oben einfach stehender Stuhl, jedes dritte Ge-
spärre ein Binder, Abstand i,go m.
262 Einbautcn: Kanzelaltar, erste Hälfte des 18. Jh., mit zwei korinthischen Säulen, zierlich profiliertem
Kanzelkorb, Schalldeckel mit Lambrequins. Bekrönung durch Vasen, Voluten und Gottesauge. Die Seiten-
wangen aus üppigem Akanthuswcrk. Bemalung des 19. Jh. Die einstige Empore im Nordosten der Kirche
abgebrochen. Orgel aus dem 19. Jh., wohl auch das einfache Gestühl und die Westempore.
Ausstattung: a. Kelch, Zinn, 16,5 cm hoch, in einfachsten Formen, mit dazugehöriger Patene, laut In-
schrift von 17Z4. (Ohne Stempel.)
 
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