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Krewelln, Krewitz

oben: St. „Ghertruda" in weißem Kleid und schwarzem Kopftuch, schwarzem Manteltuch, mit einem Kir-
chenmodell mit silbernem Dach und rötlichem Gemäuer; die Figur recht gut erhalten, der rechte Teil des
Goldgrundes fehlt ganz. Unten: St. Dorothea, in rosafarbenem Kleid mit rotem Manteltuch mit grüner
Innenseite, in der Linken das Blumenkörbchen, im Haar einen Blütenkranz; sehr zerstört, vor allem der
obere Teil des Nimbus, eine sich nach unten verbreiternde Bahn vom Kinn bis zu den Füßen, fast das ge-
samte untere Drittel des Bildes und ein Teil des Goldgrundes der rechten Bildhälfte. Der flache Rahmen
mit seiner einfachen Hohlkehle aus der Entstehungözeit der Flügel ist rot bemalt und mit schwarzen Blättern
verziert, ebenso die Trennungslinie zwischen den Heiligen. Von den Malereien der Rückseite ist fast nichts
mehr zu sehen, nur noch Spuren von Heiligenscheinen und Spruchbändern.
b. Tauffchüfsel, Zinn, 4z,5 cm Dm. (Engelstempel von 1818 des Jinngießerö Meyerheine.)
c. Zwei Leuchter, Zinn, zy cm hoch, gestiftet von „Catarina Buren 1700" und „Joachim Harendt 1700".
(Stempel: Adler, eine weibliche Figur mit Waage und den Buchstaben C. W.)
ä. Schraubflasche, Zinn, 28 cm hoch, achtseitig. Inschrift: „Kirchenflasche zu Crewelin 1805". (Stempel:
Engel und Jahreszahl.. 9z.)
e. Kanne, Zinn, Z4 cm hoch, schlichte Form des 18. Jh.


105. Krewitz. Kirchenruine. Grundriß

Kircxvm
Gutsdorf 5 km nördlich von Boitzenburg.
1271 übereigneten die Markgrafen Johann II., Otto IV. und Konrad dem Kloster Boitzenburg die Kirche (den
Patronat) in „Crewiz" (Riedel XXI 2; Krabbo-Winter Nr. 100;). 1Z75 hatte „Crewitz" 56 Hufen, von denen
46 wüst waren (Landbuch S. 155). Als völlig wüste Feldmark an die v. Arnim-Boitzenburg, die 144z dem ge-
nannten Kloster n Hufen in K. schenkten. 1528 gehörten zwei Drittel des Feldes zum Schloß, ein Drittel zum
Kloster. Nach 1528 Vorwerk des Schlosses Boitzenburg. — Nach Boitzenburg eingepfarrt.
Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg,S. 141,407,408. —Fidicin IV 127.— Rud. Schmidt, Das Geheimnis der
„Wüsten Kirchen" im Kreise Templin (Kreiskalender iy;o S. i7ff>). — Sorge S. 51, 60.
Kirckemuine
Schrifttum: Bergau S. 466.
Lage: 1 km östlich vom Dorf in einem kleinen Gehölz.
105 Baugefüge: Die Reste einer Feldsteinkirche des iz. Jh., von der nur noch die südliche Hälfte des wahr-
scheinlich über das Schiff vorkragenden Westturmes, mit dem Ansatz des den Turm und das Schiff verbin-
denden Bogens, und ein Teil der Ostmauer erhalten sind. An der Südseite scheint eine Eingangspforte ge-
wesen zu sein, denn man sieht noch das Loch für einen Sperrbalken im Turmmauerwerk. Der obere Sockel-
abschluß ist abgeschrägt.
 
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