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Streklow
i;;. Strehlow. Kirche. Grundriß
iZ5 Baugefüge: Unverputzter Feldsteinbau des ig. Jh. mit Satteldach, Westturm und nördlichem Sakristei-
anbau. Größere Wiederherstellung im 18. Jh., ferner 1892/9Z und 190z. In der Kugel fanden sich bei
der letzten Instandsetzung die Namen des Zimmermeisters und des Poliers von 174z.
zz2 Außeres: Der Oberteil des Westturmes aus Holz und ebenso wie das westliche Giebeldreieck verbreitert,
gekrönt mit geschweifter Haube und in der Wetterfahne die Jahreszahl 1747. Der ganze Bau auf stark
vorspringendem, oben abgeschrägtem Sockel, der in die Abtreppung des breiten Westportales hineingeführt
ist. Dieses stammt wie die anderen Türen und alle Fenster noch aus der' ersten Bauzeit. Ein Fenster über
der Südtür ist zur Hälfte vermauert worden, wohl als Anfang des 19. Jh. vor diese eine Fachwcrkvorhalle
vorgelegt wurde. Im Giebeldreieck der Ostwand eine große runde Blendöffnung, in deren Mitte ein recht-
eckiges Fenster, über ihr zwei kleinere rundliche Blenden. Die Mauerkronen sind durch Ziegel ausgeglichen.
An vielen Stellen ist die mittelalterliche Fugenritzung erkennbar. Mittelalterlich ist auch noch der Putz-
rahmen um die große östliche Rundblende mit drei eingcritzten Linien. Das Dach über der Sakristei ab-
geschleppt.
zzi Inneres: Zwischen Turm und Kirchenraum ein vermauerter spitzer Schwibbogen. Die Wände der Kirche
verputzt und gestrichen, die flache Decke verschalt. In der Ostwand eine Sakramentsnische. Die Tür zur
Sakristei ist vermauert und diese dadurch zur Leichenhalle umgestaltet. In ihrer Nordwand eine Ausguß-
nische. Unter der Kirche mehrere Grüfte, in die man durch eine kleine Luke der Ostwand Einblick hat.
4Z9 Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl und Hängewerk mit Überzug (wie Abb. Po tzlow, aber mit bis zum
First durchgehender Hängesäule). Die Ostwand des Turmes ist bis zum First 70 cm stark massiv gemauert,
in sie sind auf der Ostseite zwei Schwellen eingelassen, in deren obere die Stiele der ursprünglichen Fach-
werkturmwand eingezapft waren. Die untere Schwelle erfüllt die Funktion des Kehlbalkens für die Sparren-
enden, und hier zeigt sich, daß das einstige Dach viel steiler gewesen sein muß.
Einbauten: Kanzelaltar des 18. Jh. mit zwei korinthischen Säulen, mit Knauf bekröntem Schalldeckel
und einer Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes. Der Korb geschwungen, die Seitenwangen aus
Akanthusschnitzerei. Gestühl und Emporen wohl 19. Jh. Alle Einbauten bei der Wiederherstellung von
190z hell gestrichen (grauweiß, am Altar blau, weiß und Gold). Die innere Südtür aus dem 18. Jh.
Ausstattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 2z cm hoch, mit gekerbtem Nodus. Laut Inschrift von 1688 mit dem
Wappen der v. Kettelhaken, den Buchstaben I. F. v. K. und B. S. K. (Stempel: Berliner Stadtzeichen
und die Initialen D. M.) Dazugehörige Patene 15 cm Dm.
b. Taufschüffel, Zinn, zg cm Dm., laut Inschrift von Zogen Schut. 17./18. Jh. (Stempel des Christian
Storbeck, Stettin.)
^29 c. Glocke, 70 cm Dm., laut Inschrift 1596 gegossen von Heinrich Borstelmann zu Magdeburg, mit Relief
des hl. Georg.
Streklow
i;;. Strehlow. Kirche. Grundriß
iZ5 Baugefüge: Unverputzter Feldsteinbau des ig. Jh. mit Satteldach, Westturm und nördlichem Sakristei-
anbau. Größere Wiederherstellung im 18. Jh., ferner 1892/9Z und 190z. In der Kugel fanden sich bei
der letzten Instandsetzung die Namen des Zimmermeisters und des Poliers von 174z.
zz2 Außeres: Der Oberteil des Westturmes aus Holz und ebenso wie das westliche Giebeldreieck verbreitert,
gekrönt mit geschweifter Haube und in der Wetterfahne die Jahreszahl 1747. Der ganze Bau auf stark
vorspringendem, oben abgeschrägtem Sockel, der in die Abtreppung des breiten Westportales hineingeführt
ist. Dieses stammt wie die anderen Türen und alle Fenster noch aus der' ersten Bauzeit. Ein Fenster über
der Südtür ist zur Hälfte vermauert worden, wohl als Anfang des 19. Jh. vor diese eine Fachwcrkvorhalle
vorgelegt wurde. Im Giebeldreieck der Ostwand eine große runde Blendöffnung, in deren Mitte ein recht-
eckiges Fenster, über ihr zwei kleinere rundliche Blenden. Die Mauerkronen sind durch Ziegel ausgeglichen.
An vielen Stellen ist die mittelalterliche Fugenritzung erkennbar. Mittelalterlich ist auch noch der Putz-
rahmen um die große östliche Rundblende mit drei eingcritzten Linien. Das Dach über der Sakristei ab-
geschleppt.
zzi Inneres: Zwischen Turm und Kirchenraum ein vermauerter spitzer Schwibbogen. Die Wände der Kirche
verputzt und gestrichen, die flache Decke verschalt. In der Ostwand eine Sakramentsnische. Die Tür zur
Sakristei ist vermauert und diese dadurch zur Leichenhalle umgestaltet. In ihrer Nordwand eine Ausguß-
nische. Unter der Kirche mehrere Grüfte, in die man durch eine kleine Luke der Ostwand Einblick hat.
4Z9 Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl und Hängewerk mit Überzug (wie Abb. Po tzlow, aber mit bis zum
First durchgehender Hängesäule). Die Ostwand des Turmes ist bis zum First 70 cm stark massiv gemauert,
in sie sind auf der Ostseite zwei Schwellen eingelassen, in deren obere die Stiele der ursprünglichen Fach-
werkturmwand eingezapft waren. Die untere Schwelle erfüllt die Funktion des Kehlbalkens für die Sparren-
enden, und hier zeigt sich, daß das einstige Dach viel steiler gewesen sein muß.
Einbauten: Kanzelaltar des 18. Jh. mit zwei korinthischen Säulen, mit Knauf bekröntem Schalldeckel
und einer Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes. Der Korb geschwungen, die Seitenwangen aus
Akanthusschnitzerei. Gestühl und Emporen wohl 19. Jh. Alle Einbauten bei der Wiederherstellung von
190z hell gestrichen (grauweiß, am Altar blau, weiß und Gold). Die innere Südtür aus dem 18. Jh.
Ausstattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 2z cm hoch, mit gekerbtem Nodus. Laut Inschrift von 1688 mit dem
Wappen der v. Kettelhaken, den Buchstaben I. F. v. K. und B. S. K. (Stempel: Berliner Stadtzeichen
und die Initialen D. M.) Dazugehörige Patene 15 cm Dm.
b. Taufschüffel, Zinn, zg cm Dm., laut Inschrift von Zogen Schut. 17./18. Jh. (Stempel des Christian
Storbeck, Stettin.)
^29 c. Glocke, 70 cm Dm., laut Inschrift 1596 gegossen von Heinrich Borstelmann zu Magdeburg, mit Relief
des hl. Georg.