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Kempf, Friedrich; Schuster, Karl
Das Freiburger Muenster: ein Führer für Einheimische und Fremde — Freiburg i. Br., 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.5501#0217
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Turmbesteigung.

Der Zugang zum Turm ist an der Westwand des südlichen
Seitenschiffs. Über 62 Stufen gelangt man zunächst zur Stube
des Glöckners an der Seitenschiffgalerie, woselbst eine Karte
zu lösen ist, die oben von einem Türmer abgenommen wird.
Nach Ersteigung von weiteren 6 Stufen befindet man sich beim
St Michael, dem gegen das Hauptschiff weit geöffneten zweiten
Turmgeschoß, von wo man einen prächtigen Überblick über das
Innere des Münsters hat. Bemerkenswert ist der späte Charakter
der Profilierung an der großen Öffnung nach dem Langhause und
das Fehlen der Kapitale an derselben. Oben über dem Scheitel
der Öffnung ist eine auf die Restauration jenes Teils sich be-
ziehende Inschrift eingemeißelt: «1794. Michael Schwander, Josef
Schwander, Georg Schwander, Josef Goller, Godd sei Dang.»
Die steinerne Maßwerkgalerie ist nach dem auf der Außenseite
befindlichen Meisterzeichen mit der Jahrzahl 1577 ein Werk
von Hans Böringer. Ringsum zieht sich an den Wänden eine
Steinbank hin. Das westliche Fenster, aus dem Jahre 1875, stammt
von der Glasmalerfirma Helmle und Merzweiler. Darunter
ein Skulpturwerk vom ehemaligen Lettner (1579) mit den Bild-
nissen und Wappen der damaligen Münsterpfleger (von links
nach rechts: Johann Sigismund v. Reinach, Obristmeister und
mehrmaliger Bürgermeister der Stadt; Jakob Bur; Johann Jakob
Federer) und des Schaffners (Pfarrer Johann Jakob Straubach).

Kempf u. Schuster, Münsterfiihrer. 14
 
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