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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 5.1889-1890

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Personal- und Ateliernachrichten - Denkmäler etc. - Preisausschreibungen - Ausstellungen, Sammlungen etc. - Vermischte Nachrichten - Kunstliteratur und vervielfältgigende Kunst - Vom Kunstmarkt
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Personal- und Ateliernachrichten — Denkmäler — Preisausschreiben — Ausstellungen, Sammlungen ic.

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Wandmalrrri im Insrlhokrl ;u Konflanx. von Karl lääb erlin, (S. S. 173)

alt, die Modellierschnle Schwanthalers in München und ar-
beitete sieben Jahre lang in dessen Atelier, Im Jahre 1855
wurde Keiser als Lehrer der Modellierkunst an das eidgenössi-
sche Polytechnikum in Zürich berufen, wo er bis zu seinem
Tode verblieb. Er war ein gewissenhafter Lehrer, welcher
auch einige selbständige, einen biedern Realismus verratende
Skulpturwerke geschaffen hat, — Am 22, Januar 1890 verschied
ebendaselbst Rudolf Bühlmann, geboren 1812 zu Hemberg
(Kanton St. Gallen). Er hielt sich 30 Jahre lang als Land-
schaftsmaler in Rom auf; besonders wurde er bekannt durch
seine bedeutende Kupferstichsammlung, welche er dem eidgenössischen
Polytechnikum abgetreten hat.
Gestorben, Am 5, Februar zu Berlin der Maler Professor
Hermann Kretschmer im 79. Lebensjahre.

Drnkmalrr rtr.
* Dresden. Die Ludwig Richter-Feier der Kunst-
genossenschaft am 7, Januar dieses Jahres hat dem Ausschüsse
für das Ludwig Richter-Denkmal die Summe von 2500 M,
eingebracht. Gegenwärtig findet auch in Leipzig eine Aus-
stellung von Richterschen Werken aus Privatbesitz statt, deren
Ertrag dem Denkmal zu gute kommen soll. Es fehlt noch immer
ein erheblicher Teil au der Summe, welche eine würdige Aus-
führung des Denkmals ermöglichen würde. Die Leipziger
Künstlerschaft hat für sich dem Denkmalfonds die Summe von
400 M. überwiesen.

Preisausschreiben
tt. Frankfurt a, M. Zum Neubau der hiesigen evan-
gelischen St, Peterspfarrkirche schreibt unsre Stadtverwaltung
einen Wettbewerb unter in Deutschland ansässigen Architekten
aus. Die Kirche soll 1000 Sitzplätze erhalten und die Baukosten
dürfen einschließlich des Mobiliars und der Glocken 300,000 M.
nicht überschreiten. Ausgeworfen ist ein erster Preis mit 4000 M,,
ein zweiter mit 2000 M. und ein dritter mit 1000 M, Unter
den fünf Preisrichtern nennen wir Hofbaudirektor von Egle,
Stuttgart, Geheimer Regierungsrat Raschdorff, Berlin und
Architekt Wiethafe, Köln,

t-, Düsseldorf. Nach Beilegung einiger Meinungsver-F'
schiedenheiten, welche den Umfang der auszuschreibenden Bewer-»
bung betrafen, haben die maßgebenden Faktoren, das Sladl-^
Vervrdnetenkollegium zu Düsseldorf und das preußische Kultus---'
Ministerium eine Einigung dahin erzielt, daß die Beteiligung
an der Konkurrenz um die künstlerische Ausschmückung des Rat-
haussaales für alle Künstler Preußischer Staatsangehörigkeit offen
zu halten sei. Der Historienmaler Fritz Röber, welcher dem
Stadtverordnetenkollegium angehört, betonte, daß die Düssel-
dorfer Künstlerschaft sich auch der allgemeinsten Konkurrenz ge-
wachsen fühle und empfahl auch seinerseits die Annahme der
vom Kultusminister gestellten Bedingungen, Die Kosten der
Ausmalung des Rathaussaales sind aus 60,000 Mark veran-
schlagt, welche zur Hälfte der Staat, zur andern Hälfte der Kunst-
verein für die Rheinlande und Westfalen trägt; die Stadt-trägt
die Aufwendungen, welche eventuell aus architektonischen Um-
änderungen des Saales bedingt werden, sowie die Bestreitung
der drei Preise von 4000, 3000 und 2000 M. und die Kosten
des Ausschreibens, Christian Ludwig Bokelmaun hat ciu
vorzügliches größeres Genrebild, „Der Tärffling", ein Motiv
aus Nord-Fricsland, eine figurenreiche, charaktervolle Komposition,
vollendet. Das gegenwärtig bei Ed. Schulte ausgestellte Bild
findet wegen der meisterhaften Charaklcristik und trefflichen
malerischen Behandlung allseitige Bewunderung, Es ist ein
Sittenbild ersten Ranges und ein hervorragendes Werk des aus-
gezeichneten Künstlers.

Ausstellungen, Sammlungen rkr.
O. VV. Berlin. Der Verein der Künstlerinnen
und Kunstfreundinnen Hierselbst hat seine 12, Ausstellung
im königlichen Akademiegebäude Unter den Linden am 25, Jan,
eröffnet, nachdem die Mitglieder der Jury, die Professoren Gussow,
von Kamecke, Ludwig und Schräder, und die Hängekommijsion
ihres Amtes gewaltet hatten. Die Ausstellung selbst bietet in
ihren 283 Nummern — in deren Auswahl man äußerst genau
vorgegangen ist — sehr viel des Anmutigen, des Guten, ja sogar
des wirklich Vortrefflichen, daß sie die beste Ausstellung des
Vereins genannt zu werden verdient. Besonders hervorzuhebcn
find zwei Blumenstücke von Hermine von Preu scheu, drei
Blumenstücke von Katharine Klein in Charlottenbnrg, Schck-
 
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