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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 10.1894-1895

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Seidlitz, Woldemar von: Neues aus Dresden, [2]: Karl Mediz und Emilie Mediz-Pelikan
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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Ausstellungen und Sammlungen - Vermischte Nachrichten - Kunstliteratur u. vervielf. Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.11055#0219

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Von M. v. 5 ei blitz. — Personal- und Ateliernachriwten.

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Bildnisse. Von Frau Mediz-Pelikan.

Paares aufs deutlichste hervor. — Tas schöne Tichter-
wort bewährt sich hier in seltener Weise:

Und wo das Strenge mit dem Zarten,

AH ML lvo StarkesTsich und Mildes paarten,

Da giebt es einen guten Klang.

-w Zürich. Zwei neue im Vorjahre vollendete Schöpfungen
Arnold Bock lins, „Die Nacht" und „Burgruine am Meer",
sind in den Besitz eines hiesigen Kunstfreundes übergegangen,
der sie mit einer Reihe anderer Meisterwerke aus seinem Besitz
dem neugegründeten „Künstlerhaus Zürich" für seine erste Aus-
stellung zur Verfügung gestellt hat. Das Motiv der „Nacht", eine
in Schleiern gehüllte schwebende weibliche Gestalt, Mohnköpfe auf die
Erde streuend, das der Künstler bereits vor Jahren in einer jetzt
in Darmstädter Privatbesitz befindlichen Skizze festgelegt hatte,
ist in dem neuen Gemälde zum erstenmal zur größeren Aus-
führung gelangt. lbsr?i

lr. Berlin. An der im Vorjahre durch den Kaiser ver-
anlaßten Konkurrenz zur Ergänzung eines jugendlichen Frauen-
kopfes aus Pergamon hatten sich 59 Künstler aus allen Teilen
Deutschlands durch Einreichung bezüglicher Arbeiten beteiligt. Als
Sieger in diesem Wettstreit ist der Begasschüler Bildhauer Rein-
hold Felderh off-Berlin hervorgegangen. Graf von Görtz,
genannt von Schlitz in Weimar wurde durch eine „Ehrenvolle
Anerkennung" ausgezeichnet. Für den nächsten Wettbewerb im
Jahre 1896 hat der Kaiser „Die Ergänzung eines Abgusses der
antiken Marmorstatue einer tanzenden Mänade im Berliner
Museum" als Aufgabe gestellt und den Preis auf 2000 M. erhöht.

— Berlin. Der hier lebende polnische Maler Julian
Malat wird die ihm angetragene Direktorstelle der Krakauer
Kunstakademie annehmen. lssioi

München. Die „Deutsche Künstlergenossenschaft"
hat beschlossen, dem Fürsten Bismarck zu seinem 80. Geburts-

tage ein Ehrengeschenk in Gestalt einer Statuette zu machen.
Diese wird die Pallas darstellen, die mit überreichender Be-
wegung eine Nike in der Hand hält. Die Ausführung ist dem
Bildhauer Heinrich Waders übertragen. l3S43i

— Berlin. In der Preiskonkurrenz um das Plakat der
diesjährigen Großen Berliner Kunstausstellung ist dem Maler
Karl Röchling für seinen Entwurf der erste Preis und die
Ausführung zuerkannt worden, den zweiten Preis erhielt der
Maler Rudi Roth er. lW^l

k. Berlin. Für den Erweiterungsbau des Reichspost-
amtes und zwar für den Rundbau, der an der Ecke der Mauer-
und Leipzigerstraße den Haupteingang zum Postmuseum bildet,
ist als Giebelschmuck eine Gruppe bestimmt, die vom Bildhauer
E. Wenck im Modell vollendet ist. Die Gruppe besteht aus drei
Atlanten von über 6 m Höhe, welche eine 2^ m im Durchmesser
haltende Weltkugel auf ihren Schultern tragen und den die ganze
Erde umspannenden Weltpostverkehr symbolisieren sollen. Die
Kolossalgruppe wird von dem bekannten, auch am Kunstgewerbe-
museum als Lehrer thätigen Ziseleur Lind in Kupfer getrieben
werden. Das Gewicht des zu verwendenden Edelmetalles, ohne
die innere eiserne Rüstung, dürfte gegen 20 Zentner betragen.
Auch sonst wird der Bau, namentlich der Lichthof des Museums,
reichen Plastischen Schmuck erhalten, mit dessen Herstellung außer
dem bereits genannten Künstler noch die Bildhauer Janen sch
und Klimsch beschäftigt sind. l3Sis>

kt. Berlin. Adolf Menzel hat am Geburtstage des
Kaisers den Roten Adler-Orden erster Klasse verliehen erhalten,
die höchste Ordensauszeichnung, die bisher preußischen Künstlern
zu teil geworden ist. Gelegentlich des Ordensfestes sind u. a.
nachstehenden Künstlern Auszeichnungen verliehen worden: Pro-
fessor Ludwig Knaus der Rote Adler-Orden zweiter Klasse
mit Eichenlaub, Professor A. von Werner der Rote Adler-
Orden zweiter Klasse, Professor Otto Brausewetter derselbe
Orden vierter Klasse und Professor Andreas Achenbach der
Stern zum Kronenorden zweiter Klasse. l3S2S>

— München. Die „Künstlergenosjenschaft" hielt am
8. Februar eine außerordentliche Generalversammlung ab, die sich
mit der Beratung der Anträge befaßte, welche in der Dezember-
 
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