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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 11.1895-1896

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Denkmäler - Vermischte Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12003#0084

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„Frirdrichsruh am 26. Wär; 189b." von L. w. Allers.

stellungsunternehmen Direktor von Kramer und der Ans-
stellungssekretär Bezirksamtsassessor Resch. l50W;

— Berlin. Auf der Gertraudenbrücke wird ein in Bronze-
guß herzustellendes Bildwerk des Professors R. Siemering,
„Gertrud einen fahrenden Schüler tränkend", zur Aufstellung ge-
langen.

— Basel. Das auf Kosten des Barons Gruyer als
Zeichen des Dankes für die thatkräftige Unterstützung, welche die
Schweiz und speziell Basel den Bewohnern des belagerten Straß-
burg im Herbst 1870 zu teil werden ließ, hier errichtete Denkmal ist
unlängst enthüllt worden. Das aus weißem Marmor hergestellte
Denkmal ist ein Werk des in Colmar geborenen Bildhauers
A. F- Bartholdi, der die bekannte Freiheitsstatue vor der
Hafeneinfahrt bei New Uork geschaffen hat. lZoiZI

— München. Der Verwaltungsrat der Prinz-Regent
Luitpold-Stiftung hat Franz Bernauers Bildwerk „Germane",
das Heuer im Glaspalast mit der zweiten Medaille ausgezeichnet
worden ist, angekauft und der Stadt für einen öffentlichen Brunnen
zur Verfügung gestellt. lsosos

— Weimar. Der von Professor Adolf Donndorf
seiner Vaterstadt geschenkte Monumentalbrunnen, eine weibliche
Figur mit zwei Kindern darstellend, die als zun: Wasserschöpfen
gehend gedacht sind, ist am 20. Oktober enthüllt worden. 15033,
— Gestorben: In Berlin am 8. Oktober der Bildhauer
Ludwig Brodwolf, in München am 14. Oktober der Land-
schaftsmaler Cäsar Metz, geboren 1823 zu Mainz; in Ober-
pesterwitz bei Dresden am 20. Oktober der Kupferstecher Robert
Petzsch, geboren 1827 zu Dresden; in Paris am 5. Oktober
durch Selbstmord der 46jährige Landschaftsmaler Jean Louis
Josef Berdier.

W. H. A. D. Ksiw s ch enk o f. Der am 14. Oktober d. I.
in Heidelberg gestorbene russische Professor der Schlachtenmalerei
Alexej Danilowitsch Kiwschenko ist in Deutschland keine ganz un-
bekannte Persönlichkeit. Er hielt sich als Pensionär der kais.
ruff. Akademie der Künste mehrere Jahre in München auf und
arbeitete auch einige Zeit in Düsseldorf und Paris. Am 23. März
1851 im Gouvernement Tula geboren, kam er 1867 nach Peters-
burg in die Akademie der Künste, erhielt 1876 für die Programm-
arbeit „Die Hochzeit zu Kana" die große goldene Medaille und
1879 für das historische Bild „Der Kriegsrat im Dorfe Fili",
das seinen Namen in weiteren Kreisen bekannt machte, das
Staatsstipendium für einen mehrjährigen Aufenthalt im Aus-
lande. Seither entwickelte er eine rastlose Thätigkeit, die von
den schönsten Erfolgen begleitet war. Jagdszenen und Schlachten-
bilderwaren es hauptsächlich, die seinen Ruf in Rußland begründeten.
Er wurde mehrfach von der russischen Regierung nach Transkaspien
und Kleinasien gesandt, um Studien für Schlachtenbilder aus
dem russisch-türkischen Kriege 1877—1878 zu machen. Diese
Bilder wurden dann für den Staat und für Mitglieder der
russischen kaiserlichen Familie angekauft. Seit 1879 enthielten
fast alle Petersburger akademischen Kunstausstellungen Bilder von
ihm, außerdem stellte er auch in vielen anderen russischen und
ausländischen Städten, z. B. in München, Berlin, Antwerpen,
Rom und London mit dem besten Erfolge aus. Die große
Mehrzahl seiner Bilder blieb in Rußland, doch verkaufte er auch
viel ins Ausland. Als Illustrator machte er sich gleichfalls
einen geachteten Namen. Im Jahre 1883 wurde er Lehrer an
der Zentralschule für technischen Zeichenunterricht und 1892 Pro-
fessor an der St. Petersburger Akademie der Künste. Sein Tod
war die Folge eines lang währenden Nervenleidens. l»o3q
 
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