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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 12.1896-1897

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Der Amateur-Photograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.12050#0248

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ckZsturssrbige Abzüge.

Pigment-Gummi-Verfahren giebt die
^ Möglichkeit, natursarbige Abzüge her-
zustellen. Die Sache beruht auf den Grund-
sätzen des Dreifarbendruckes. Wie bei letz-
terem bedarf man dreier Negative, die mit
den filtern der drei Grundfarben (Rot,

tive werden in das Bad gebracht und meh-
rere Stunden darin belassen.

Oder: Gesättigte Alaunlösung I I

Salzsäure 30 ccm.

Das Negativ wird fixiert, gut gewaschen,
einige Minuten in das Bad gelegt und dann
wieder gut abgespült.

-Melol-tzydrochwonentwicliler.
I^Zesonders für die Entwickelung von Unter-
expositionen ist folgender Entwickler zu
empfehlen:

Lösung

Wasser. 300 ccm

Kaliummetabisulfit . 3,3 g

Hydrochinon . . . 6,6 g

Metol.6,6 g

Lösung L.

Wasser.

Aetznatron....

Zum Gebrauche mischt man beide Lö-
sungen zu gleichen Teilen und verwendet
dieselben nur einmal.

300 ccm

6,6 g

Sermannskops.

Grün,'^ Blau) ausgenommen sind. Man
kopiert zuerst das mit dem Rotfilter ge-
fertigte) Negativ und sensibilisiert zu dem
Zwecke das Papier mit einem Farbstoff,
welcher dem Rot komplementär (grün) ist.
Nachdem der Abzug in gewohnter Weise
fertig gestellt ist, wird von neuem sensibili-
siert — diesmal mit einem roten Farbstoff
für das Grünnegativ. Zum drittenmale
wird mit gelbem Farbstoff für das Blau-
negativ sensibilisiert.

Es leuchtet ein, daß die technischen
Schwierigkeiten sehr große sind. Nicht nur,
daß die drei verschiedenen Bilder sich genau
decken müssen; ungemein schwer ist die rich-
tige Auswahl der Pigmente, um wenigstens
annähernd richtige Farbtöne zu erzielen.
Ein etwas zu starkes oder zu schwaches
Kopieren in einer der drei Farben muß
natürlich das Endresultat aufs Unange-
nehmste beeinträchtigen.

Gleichwohl hat es den Anschein, als
ob hier wenigstens die Möglichkeit gegeben
ist, in dem ewigen Einerlei der einfarbigen
Abzüge Abwechselung zu schaffen.

Prof. Watzeck (Camera-Club in Wien)!
hat das Verdienst, die theoretisch bekannte
Sache zuerst in die Praxis übersetzt zu haben.

lllörung von Gelatmc-llTeggllven, welche
durch Mro-Liitwicliler gelb gekörbt
wurden.

Wasser 1 I

Alaun 200 g

Citronensäure 50—100 „

Die fixierten und ausgewaschenen Nega-

Verstörkmng von Mstinblldern.
s^latinkopien, deren Verstärkung viel schivie-
^ riger ist, als diejenige der gewöhn-
lichen Silberbilder, lassen sich nach der
„Photogr. Chronic" folgendermaßen ver-
stärken :

Lösung I: Hydrochinon 0,3 g

Citronensäure l,3 „

Destilliertes Wasser 30 ccm

Lösung II: Silbernitrat 3 g

Destilliertes Wasser 30 ccm.

Der gut ausgewaschene Abzug wird in
eine Porzellanschale gelegt, die Lösung I
nach Hinzufügen einiger Tropfen derLösung II
darüber gegossen und die sich milchig trü-
bende Flüssigkeit in dauernder Bewegung
erhalten. Sobald die richtige Kraft erreicht
ist, wäscht man gründlich, fixiert mit Natron
und wäscht noch einmal. Da das Bild jetzt
teilweise aus Silber besteht, so thut man
gut, das Silber durch Platin zu ersetzen.
Dies geschieht in folgendem Bade:
Kaliumplatinchlorür 0,2 ß

Citronensäure 1,3 „

Kochsalz 0,7 „

Wasser 60,0 ccm.

Idyll aus Beibnih (Schielten).
Ausnahme von A. Nie mann in Berlin.

An Stelle dieses Platinbades läßt sich
auch ein Goldbad verwenden. Man erzielt
dann mehr bläuliche Töne.

Auch folgender von Hübl angegebener
Platinverstärker ist recht brauchbar:

Lösung I: Ameisensaures Natron 3 8

Destilliertes Wasser 30 ccm

Lösung II: Platinchlorid 0,7 g

Destilliertes Wasser 30 ccm.

Zum Gebrauch mischt man 30 ccm
Wasser mit je 15 Tropfen der beiden
Lösungen und badet das Bild in dieser
Mischung etwa 15 Minuten. Hierauf ist
auszuwaschen.

Ausstellung ln Leipzig-
7>ie für den August d. I. in Leipzig ge-
^ plante Ausstellung von Amateurphoto-
graphien, über welche wir kürzlich berichteten,
ist insofern aus ihrem ursprünglichen Rahmen
herausgetreten, als man von der engen Ab-
grenzung des Beschickungsgebietes Abstand
nahm. Die Ausstellung soll eine allgemeine
Deutsch-Oesterreichische werden. Die
zahlreichen Unterabteilungen umfassen alle
Zweige der Photographie: Geschichte, wissen-
schaftliche Photographie, Porträt- und Land-
schaftsphotographie, Stereoskopie, Diapositive
u. s. w. Anmeldungen sind zu richten an
Herrn D. G. Aarland, Leipzig, Wächterstr. 11.

Briefkasten.

Direkte Korrespondenz grundsätzlich ausgeschlossen. — Ant-
vorlen nur hier. Bnesmarkenbeisügung daher zwecklos. —
Slbonnements-Quittung und Angabe der Adresse nötig.

Herrn D. w. in Tborn. Das Arbeiten mit dem
Sublimatverstärker bringt — im Gegensätze zum
Uranverstärker — bei einiger Vorsicht keine Gefahren
mit sich. Innerlich genommen ist allerdings auch
Sublimat ein außerordentlich starkes Gift, äußerlich
dagegen wegen seiner desinfizierenden Wirksamkeit
ein Wundheilmittel. Sie können mit einer offenen
Wunde am Finger getrost in den Verstärker hinein-
greifen, um die Platte herauszuheben. Beim Uran-
verstärker ist letzteres durchaus zu vermeiden.

Verantwortlicher Redakteur dieser Abteilung:
vr. R. Neubauß, Berlin, tandgrafenstr. kk.

MomwMönLs-Miuläduug

III. (Quartal des XII. Jahrganges

„Kunst für Alle".

)1Iik diesem Heft schließt das zweite
Quartal des XII. Jahrganges unserer Zeit-
schrift. Wir bitten um baldgefl. Erneu-
erung des Abonnements, damit Verzöge-
rungen vermieden werden.

Die Postabonnenten machen wir da-
rauf aufmerksam, daß die Postanstalten
bei Aufgabe des Abonnements nach Quar-
talsanfang einen Aufschlag von HO Pfg.
in Anrechnung bringen.

Verlagsanflslk F. Vruckmann N.-G.
_in München._

2«. krdr. IM. - t. IIS-, IdS7.

Anhalt des zwölften Bestes: r»t: Franz
Winter. Der Silberschatz von Boscorreale. —
Sinnsprüche. — Georg Ebers. Goethes Königs-
lieutenant und Frankfurter Bilder aus der Pro-
vence. — Personal- und Ateliernachrichten rc. rc.
— Der Amateur-Photograph. — Ailderv eiligen:
Eugen von Blaas. Traumverloren. — Lewis
Eduard Herzog. Wetterdräuen. — Clara
Walther. Studie. — Friedr. Kallmorgen.
Flachsscheuer in Holland.

Herausgeber: Friedrich pecht. — Verantwortlicher Redakteur: Fritz Schwartz.

verlazianstall Z, Srackmann A.-L. in München, Aaulbachsteahe 22. — Srackmann'sche Sach, and Aan-dra-kerei In München.
 
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