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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 13.1897-1898

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Ausstellungen und Sammlungen - Vermischte Nachrichten - Denkmäler
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vermischte Nachrichten. — Denkmäler.

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* Dresden. Das kgl. sächsische Ministerium des Innern
hat infolge des günstigen Erfolges des ersten jetzt eben ein zweites
Preisausschreiben für Künstler-Postkarten aus dem
Königreich Sachsen erlassen. Es werden zwölf Preise von
je 100 M. und zwölf Preise von je 50 M. ausgesetzt. Die
Bilder sollen nur darstellen: Landschaften oder Ortschaften ans
dem Königreich Sachsen, volkstümliche Bauten, Volkstrachten
oder Volksbräuche aus dem Königreich Sachsen in landschaft-
licher Umgebung. Vielbesuchte Ortschaften und Lebensbilder aus
den Haupterwerbszweigen einer Gegend sind zu bevorzugen. Ent-
würfe sind bis zum 29. Oktober 1898, nachmittags 2 Uhr, bei der
Kanzlei des Ministeriums des Innern, wie üblich mit Kennwort
versehen, einzureichen; von eben derselben Stelle können auch
die ausführlichen Bedingungen des Preisausschreibens, welches
nicht auf sächsische Künstler beschränkt ist, bezogen werden.

— Hannover. Der Landesverein preußischer, für
höhere Lehranstalten geprüfter Zeichenlehrer setzt einen
Preis von 100 M. aus für die beste Bearbeitung des Themas:
„Hat die bildende Kunst dieselbe Bedeutung und denselben Wert
für die Erziehung und die allgemeine Bildung unserer Jugend
wie die Wissenschaft?" Die Einsendung von Arbeiten hat bis
zum 1. Oktober d. I. an den Vorsitzenden des Vereins, Ober-
lehrer Friese, Hannover, Detmoldstraße 2, zu erfolgen.

— Berlin. Die Verbindung für historische Kunst ladet
zur 27. Hauptversammlung auf den 27. Juni nach München ein.

— München. Die Versteigerung der Kollektion Georg
Hirth findet am Montag den 13. Juni und den folgenden Tagen
statt. Der reich illustrierte Katalog der zum Verkauf gelangenden
Kunstgegenstände ist in zwei Abteilungen (I. Deutsch-Tanagra und
sonstige Keramik; II. Verschiedene Gebiete des Kunstgewerbes,
graphische Künste, Oelgemälde) zum Preise von 30 und 20 M.
vom Auklionshause Hugo Helbing zu beziehen. Besonders
die erste Abteilung des Kataloges dürfte dauernden Wert be-
halten, da vr. Hirth in seinen Sammlungen die Porzellankunst
des 18. Jahrhunderts zu einer Kollektion von seltener Voll-
ständigkeit vereinigt hat und der Katalog derselben sich in seiner

Bildnis. Jacques Lmil Blanche pinx.

wiener Jubiläums-Aunstausstellung.

Bildnis des

Marquis de la Rodriga.



reichen illustrativen Ausstattung als ein Nachschlage- und Ab-
bildungswerk über einen wichtigen Zweig der Plastik des vorigen
Jahrhunderts darstellt, das ein nahezu vollständiges Bild des-
selben eröffnet. Den 180 Tafeln des Werkes geht eine kunst-
geschichtliche Einleitung (80 Seiten) voraus, welche über die
Stellung der Porzellanplastik im 18. Jahrhundert, sowie nament-
lich über die süddeutschen Manufakturen (Nymphenburg, Höchst,
Frankenthal, Wien ec.) und ihre hauptsächlichsten Künstler Auf-
schluß erteilt. isisss

— Kassel. Am 10. Mai ist das aus dem Vermächtnis
der Gebrüder Wimmel zur Erinnerung an die Einigung der
deutschen Stämme ausgefllhrte Denkmal enthüllt worden. Auf
dem Wilhelmshöher Thorplatz mit einem Kostenaufwand von
50000 M. errichtet, besteht das von dein hiesigen Bildhauer
Professor Karl Begas entworfene Denkmal aus einem Sand-
stein-Obelisken mit reich ornamentiertem Sockel, in den die Bronze-
reliefs Kaiser Wilhelms I-, Bismarcks und Moltkes eingefügt sind.
Auf den zum Obelisken führenden Stufen sitzt die in Bronze
gegossene Gestalt einer Klio, die Ruhmesthaten der deutschen
Waffen in ihr Buch eintragend; neben ihr ist ein Genius im
Begriff, das Kaiserbildnis zu umkränzen. is^i

— Zürich. In der Konkurrenz um das hier zu errichtende
Pestalozzi-Denkmal trug der Entwurf von H. Siegwart
in Luzern den Sieg davon. Pestalozzi ist in ganzer Gestalt dar-
gestellt, seine Linke auf die Schulter eines zu ihm aufblickenden
Knaben legend.

— Berlin. In der Siegesallee ist am 6. Mai die von
Walter Schott modellierte Statue Albrechts des Bären, die
erste der ganzen Reihe, enthüllt worden. Beigefügt sind ihr die
Büsten des Bischofs Otto von Bamberg und des Bischofs Wiger
von Brandenburg. l»issj

— Hagen. Die Ausführung des hier zu errichtenden
Kaiser-Friedrich-Denkmals ist dem Bildhauer Emil Cauer
in Berlin übertragen worden. l«isil
 
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