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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 15.1899/​1900

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler-Nachrichten - Vermischte Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12046#0274

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-*-5^> PERSONAL- UND ATELIER-NACHRICHTEN

= MÜNCHEN. Der Vorstand der Münchner Mitglied der französischen Kommune und als
Künstlergenossenschaft setzt sich für das Jahr 1900 solches Kommandant des Forts Issy, später des
folgendermassen zusammen: Präsident: Dr. Franz Montmartre, kam dann in die Heimat, erwarb sich das
v. Lenbach; Stellvertreter: Professor Hans Petersen; Lehrerdiplom für ungarische, deutsche und franzö-
Schriftführer: Maler Rieh. Gross; Stellvertreter des sische Sprache und Litteratur, und war bis an sein
Schriftführers: Maler Herrn. Koch; Kassierer: Maler Ende Professor an der Realschule der inneren Stadt
Franz Schmid-Breitenbach, ferner Bildhauer Karl in Budapest. Er hatte in Cardiff die Schiffsbaukunst
Georg Barth, Akademieprofessor Wilh. v. Diez, erlernt und baute sich nach seinen Plänen eine
Architekt Eugen Drollinger, Professor und Maler kleine Segelyacht, mit welcher er in den Sommer-
Waldemar Kolmsperger, Professor und Bildhauer monaten die Küsten Dalmatiens, Istriens und Italiens
Josef v. Kramer, Architekt Heinrich Krefft, Maler besuchte, einmal sogar bis Ithaka in Griechenland
Adolf Lüben, Bildhauer Josef Menges, Kupferstecher kam. Hier malte er seine Landschaften, in welchen
Professor Eduard Obermayer, sowie die Maler sich korrekte Zeichnung mit frischer Farbe verband.
Ferdinand Pacher, Max Scholz, Akademieprofessor — Der für das Jahr 1900 gewählte Vorstand des
Otto Seitz und Prof. Franz Simm. — Für die Bear- Vereins ungarischer bildender Künstler ist folgen-
beitung der an der Akademie der bildenden Künste der: Präsident: Bildhauer Georg Zala; Sekretär:
für 1899/1900 gestellten Preisaufgaben wurde den Maler Melchior Both ; Kassier: Maler Max
Malern Heinrich Brüne, Emanuel Hegenbarth, Hans Bruck. — Die Preisverteilungen bei der Winteraus-
Böhm, Georg Seiler und Karl Simay, dann den Bild- Stellung im Künstlerhause hatten folgendes Resultat:
hauern Theodor v. Gosen, Joseph Moest, August Ipoly-Preis 2000 Kronen: Ladislaus Hegedüs
Bausenberger, Hans Sautter und Albert Vorster je ?Kain und AbeU; 1000 Kronenpreis des Leopold-
ein zweiter Preis verliehen. I338] Städter Kasinos: 5 Das Schwert Attilas von Bela
r= BERLIN. Titelverleihungen: Das Prädikat GrOnwald; 3000 Kronen Stipendium des Vereins

Professor^ erhielten der Direktorialassistent des der Kunstfreunde: ^Porträt« von Karl Kernstock;
Berliner Kupferstichkabinetts Dr. L. Kaemmerer, 600 Kronen Eszterhäzy-Aquarell Preis: Ödön Tull's
der Historienmaler Georg Koch, hierselbst,':der ;Schmiedewerkstätte<. Die grosse goldene Me-
Lehrer an der Zeichen- und Kunstgewerbeschule'in daille erhielt FClöp Laszlo. Der Staat kaufte für
Kassel Plümer, der Landschaftsmaler Albert das Museum der schönen Künste neunundzwanzig
Flamm in Düsseldorf, die Maler O. Rasch und Werke von fünfundzwanzig Künstlern im Gesamt-
Ed. Weichberger in Weimar. — Dem Maler
und Zeichner Fidus (Hugo Höppener) wurde
bei Gelegenheit seiner am 1. Februar vollzogenen
Verehelichung ein Huldigungsgruss der deutschen
Künstlerwelt, in Form einer Mappe mit hand-
schriftlichen Originalbeiträgen, dargebracht. Von
Vertretern der bildenden Künste, welche sich an
der eigenartigen Gabe beteiligt haben, nennen wir
Prof. Hans Thoma, Anna Costenoble, Heinrich
Vogeler, Elsa Bruckmann geb. Prinzessin Canta-
cuzene, Walter Caspari, Max Dasio, Prof. Hans
Christiansen und H. E. von Berlepsch-Valendas,
von dem der Entwurf der die Gaben in sich ber-
genden Mappe stammt. Fritz Weinhöppel zeich-
nete das Titelblatt, dem eine Einleitung von dem
Herausgeber Otto Grautoff folgt, in der das bis-
herige Schaffen des Künstlers gewürdigt wird; sie
trägt als Motto die Verse des Michelangelo »Weh
jedem, der vermessen und verblendet, die Schön-
heit nieder zu den Sinnen reisst.< — Im Plakat-
wettbewerb der Kunstanstalt J. C. König & Ebhardt
in Hannover-Berlin fiel der erste (1000 M.) von ins-
gesamt dreizehn Preisen an Willy von Becke-
rath-München, den zweiten (750 M.) erhielten
die Maler Jank und Feldbauer in München,
den dritten (500 M.) Josefa Licht in Leipzig.
Beckerath errang ausserdem einen vierten,
Jank und Feldbauer einen fünften Preis.
Sonstige prämiierte Entwürfe stammten von
Alexander Liebmann, Edmund Edel, Hans Kober-
stein (Berlin), J. A. Seiler, Gustava Haeger,
Gino von Finetti (München).

B. B. BUDAPEST. Der Maler Karl Lötz
verlieh in diesem Jahre den ihm zu Ehren ge-
stifteten Preis von 1000 fl. dem Maler Paul
Vago. — Am 15. Dezember 1899 machte, wie
bereits gemeldet, der Maler Leo Györök
seinem Leben durch Selbstmord ein Ende.
Als Künstler war er Autodidakt und begann
seine Laufbahn als Seemann. Er war Offizier

der Österreich-ungarischen Kriegsmarine, doch
seine unruhige Natur liess ihn nicht ruhen, und so
trat er nach kurzem aus dem Dienst und wurde
nacheinander Ingenieur, — im Jahre 1870 — otto propheter bildnis des prof. ferd. keller

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