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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 15.1899/​1900

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Seidel, Paul: Friedrich der Grosse und die französische Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.12046#0580

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FRIEDRICH DER GROSSE UND

DIE FRANZÖSISCHE KUNST

Von Paul Seidel*)

(Nachdruck verboten)

Mit der Erscheinung des Grossen Königs Nicht nur das französische Volk, sondern
unlösbar verbunden sind die Namen die Kunstfreunde aller Nationen haben den
einer Reihe seiner französischen litterarischen hochherzigen Entschluss Seiner Majestät des

Freunde wie Voltaire, d'Alembert, Mauper- Deutschen Kaisers, während der Pariser

tuis, d'Argens und Weltausstellung in

mancher anderen, mit i-1 den Repräsentations-

denen er in regem räumen des deutschen
Gedankenauatausch V^^"<^' Hauses eine Auswahl
sein Leben hindurch W.-.'., aus der Sammlung
gestanden hat. Es ist ^wSST***** französischer Kunst-
einem jeden ein ver- ^fljäf werke des Grossen
trauter Begriff, wel- *ri Königs ihnen zu-
che Bedeutung franzö- gänglich zu machen,
sisches Geistesleben , v w j \ mit Begeisterung be-
und französische Kul- g£ \~ , ^ ' grüsst.
tur in dem Leben 'JE*^3^V^*Bk Kann es eine schö-
Friedrichs des Gros- nere Teilnahme an
sen gehabt und wel- ^mT ^ dem grossen Friedens-
chen Genuss er aus V-3fll feste einer Weltaus-
der Beschäftigung mit <4^r Stellung geben, als
ihnen gezogen hat. ■«^fl^ durch ein derartiges
Weniger sind wir mit MfP *-3^%flß^S2W^5u Zurückgreifen in die
den Beziehungen des ^3 eigene Vergangenheit
Grossen Königs zu der *V*^£flfl\ die Erinnerung daran
französischen Kunst r#f"^" wachzurufen, was das
seiner Zeit vertraut. M deutsche Volk auf
Der Ausdruck, den die ¥^ dem Gebiete der
Vorliebe Friedrichs R H Kunst dem Nachbar-
für diese Seite der \ reiche verdankt und
französischen Kultur % B wie einer der gröss-
gefunden hat, entzieht \ B^^HF^^w ten Geister aller
sich in den König- \ ' ^flj Zeiten, Friedrich der
liehen Schlössern der \ Hfl Einzige französischer
Oeffentlichkeit und \ Kultur und französi-
der zusammenfassen- \ scher Kunst gehul-
den Betrachtung der \ B H digt hat!
Verehrer des Königs, \ T% Die Beschäftigung
während seine littera- \ yj ^^JL mit der Kunst war
rische Thätigkeit und Friedrich nicht nur
seine Korrespondenz vv ein müssiger Zeitver-
durch unzählige Publi- treib, sondern ein
kationen Gemeingut des wirkliches Herzens-
deutschen Volkes, ja I-BBBB^^^B^^^^^^^^^M_a. bedürfnis, dessen Be-

der ganzen gebildeten josefuphues friedrich der grosse friedigung er als eine

Welt geworden sind. jahres-Aussteiiung im Münchener Giaspaiast wesentliche Voraus-

*) Mit freundlichst erteilter Erlaubnis entnehmen wir diese Ausführungen Dr. Paul Seidel's, des verdienstvollen Dirigenten
der Kunstsammlungen in den kgl. preussischen Schlössern, dem bei Giesecke & Devrient in Leipzig erschienenen beschreibenden Ver-
zeichnis für „Die Kunstsammlungen Friedrichs des Grossen auf der Pariser Weltausstellung 1900". (Preis M. 2.40.) Die hier nach Zeich-
nungen und Radierungen Peter Halm's gegebenen Abbildungen einiger der Hauptstücke der „Collection Frederic-le-Grandu, entstammen
ebenfalls diesem Katalog, der ihrer insgesamt fünfundvierzig zählt. Bemerkt sei, dass in dem gleichen Verlage in dreihundert numme-
rierten Exemplaren auch ein grosses Prachtwerk über die ganze Sammlung unter dem Titel „Französische Kunstwerke des XVIII. Jahr-
hunderts im Besitz S. M. des Deutschen Kaisers und Königs von Preussen". (Preis M. 150.— ) erschienen ist.

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